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Er verrät GeheimnisDarum tritt Markus Krebs immer mit Sonnenbrille und Mütze auf

Pressefoto_Markus_Krebs__2018 4Manuel Dorn

Sonnenbrille und Ruhrpott-Mütze: Markus Krebs ist einfach ein ganzer Kerl.

Köln – Das Lachen ist ihm noch lange nicht vergangen. Und das Andere-zum-Lachen-bringen erst recht nicht! Dafür hat Flachwitz-König Markus Krebs (50) jetzt nur einen anderen Weg gefunden. Die Corona-Krise trifft Künstler in ganz Deutschland. Doch gerade, wenn die gesamte Kulturszene am Boden liegt, werden neue Projekte zum Leben erweckt.

Da Live-Auftritte unmöglich geworden sind, finden Comedy-Fans die beliebtesten Komiker und Newcomer in der „Smyle”-App.

So kann auch Krebs ohne Bühne ein breites Publikum begeistern.

Das Original aus dem Ruhrpott versucht das Beste aus der schweren Situation zu machen. Über Corona macht er zwar keine Scherze, verrät im EXPRESS-Interview jedoch, warum er immer wieder über Witze lachen kann, die er schon kennt.

EXPRESS: In der neuen Comedy-App „Smyle” werden die Nutzer mit Ihren Witzen und Comedy-Clips versorgt. Wie finden Sie das Konzept?

Markus Krebs: „Gefällt mir sehr gut! Wenn meine Videos so viele Leute erreichen, ist es natürlich perfekt. Ich selber bin ja kein großer Nutzer des Internets. Ich kann mich zum Beispiel auch gar nicht selbst sehen, weil ich dann Fehler bei mir entdecke. Man muss mir immer sagen, wie es läuft. Aber dann freue ich mich auch darüber, wenn ich die Kommentare höre.”

Ohne Corona-Pandemie würden Sie live auf der Bühne stehen. Wie schwer war die Umstellung auf eine digitale Präsenz?

„Ich spiele natürlich lieber vor Menschen. Ich habe auch schon vor Autos gespielt aber ich habe es natürlich ganz gerne, wenn ich irgendwo in einer Halle oder einer Kneipe bin. Hauptsache, ich habe ein direktes Feedback. Das fehlt mir natürlich ein bisschen, aber so kann man immer wieder neue Sachen testen.”

Ist das die Zukunft der Comedy?

„Ich hoffe nicht. Ich hoffe, dass das Live die Vergangenheit und die Zukunft sein wird. Ich glaube, da haben die Leute auch am meisten Spaß dran, als wenn sie jedes Mal den Computer anmachen müssen.”

Wo holen Sie die Inspiration für Ihre Witze her?

„Ich denke bei allem, was ich sehe sofort 'Panne'. Wir hatten einen in einer Kneipe, den haben wir Jesus genannt. Den Spitznamen habe ich ihm gegeben, nicht weil er so aussah, sondern weil er Karfreitag meinen Deckel gemacht hat und ihn drei Tage später bezahlt hat. So denke ich eigentlich dauernd. Wenn ich etwas sehe, denke ich immer: 'Was könnte daran witzig sein?' Ich denke mich tatsächlich in alles ganz genau hinein.”

Was machen Sie, wenn ein Witz nicht zündet?

„Das passiert mir selten aber dann habe ich entweder schlecht erzählt oder ich bin wirklich so weit weg von der Realität. Manchmal fehlt einfach die Pause oder die Betonung an der richtigen Stelle.”

Haben Sie einen Lieblingswitz?

„Ich habe mehrere Lieblingswitze, aber mein absoluter Lieblingswitz, weil er alles hat, geht so: 'Da sitzen zwei an der Theke und der eine sagt: 'Was machst du so im Moment?' Der andere antwortet: 'Ich mache jetzt Musik im Quartett', 'Wie viele seid ihr denn?' 'Ja, drei Mann.' 'Und wer alles?' 'Mein Bruder und ich.' 'Du hast einen Bruder?' 'Nö'. Da ist alles drin! Der baut sich so schön auf, dieser Witz, da kommt kein anderer dran.”

Sie sind der König der Flachwitze und davon gibt es bekanntlich viele. Können Sie über Witze lachen, die Sie schon kennen?

„Gerade dann! Du hast zehn Menschen, die dir einen Witz erzählen, und alle erzählen den anders. Man kann von daher aus jedem Witz mehr machen.”

Wieso tragen Sie auf der Bühne immer eine Sonnenbrille?

„Das hat folgenden Hintergrund: Als ich das erste Mal auf der Bühne stand, habe ich sehr stark geschielt. Ich bin sehr spät zur Comedy gekommen. Da stand ich an der Kasse bei einem Comedy-Abend und einer ist ausgefallen. Daraufhin wurde ich gefragt, ob ich nicht einspringen möchte.

Ich habe wirklich Angst gehabt und bin zudem auf einem Auge blind. Ohne Sonnenbrille wollte ich nicht auftreten und da die Brille alleine, blöd aussah, habe ich die Mütze aufgezogen. Und während des ganzen Auftritts hat mein Knie gezittert. Daraufhin habe ich mir einen Hocker genommen und so entstand die ganze Figur. Ich bin sicherer mit Brille und Mütze.”

Viele Menschen meinen, Sie hätten Ruhrpott-Charme. Was ist damit gemeint?

„Menschen im Ruhrpott sind sehr ehrlich und man nimmt gerne andere auf. Wir sind hier sehr kontaktfreudig und ehrlich, und so bin ich eigentlich auch. Wenn ich Fotos mit meinen Fans machen, merke ich, dass sie deswegen keine Grenzen kennen. Sie nehmen mich direkt in den Arm oder setzten sich meine Mütze auf.”

Wie ist Ihr Verhältnis zu Köln?

„Ich liebe die Stadt aber natürlich bin ich MSV-Fan und habe mit dem 1. FC Köln weniger zu tun. Ich bin sehr gerne in Köln, sie ist für mich eine super sympathische Stadt, die auch sehr offen ist. Das könnte Ruhrgebiet sein. Sie hat eine sehr schöne Kneipen- und Gaststättenkultur. Ich bin sehr gerne dort, weil die Leute so offenherzig sind und ich mich dort immer wieder wohlfühle. Nach einem Auftritt bleibe ich gerne mal eine Nacht in Köln.”

Was ist Ihr Lebensmotto?

„Eine kaputte Uhr geht zweimal am Tag richtig. Heißt: Auch an einem verlorenen Tag kann noch etwas Gutes passieren und man kann noch etwas daraus machen.”