Markus Majowski („7 Zwerge“, „Die dreisten Drei“) steht eigentlich als Comedian auf der Bühne. Während der Corona-Pandemie hat er sich ein zweites Standbein als Elektro-Installateur aufgebaut.
Werbe-IkoneMarkus Majowski hat sich überraschendes zweites Standbein aufgebaut
Köln. Stellen Sie sich mal vor, es klingelt an der Tür. Sie öffnen – und vor Ihnen steht Schauspieler Markus Majowski (57, „7 Zwerge“, „Die dreisten Drei“) mit seinem Handwerks-Köfferchen. „So manch einer hat mich gefragt, ob da die versteckte Kamera im Spiel ist“, grinst er.
Nö, kein Witz. Die Werbe-Ikone hat in Corona-Zeiten eine zertifizierte Ausbildung zum Elektroinstallateur und Sicherheitsexperten für Alarmanlagen gemacht – und darüber auch ein Buch geschrieben: „Markus, mach mal!“
Markus Majowski ist seit 13 Jahren trocken
Wie bei so vielen Künstlern schlug der Lockdown bei Markus Majowski kräftig ins Kontor: „Zwei große Engagements waren zu Beginn der Pandemie auf Eis gelegt worden“, erinnert er sich. Nackte Existenzangst machte sich breit. Aber den Kopf in den Sand stecken, vielleicht sogar wie früher zu Alkohol und Kokain greifen?
„Ich bin seit 13 Jahren trocken und weiß, dass das ein schleichender Selbstmord wäre“, sagt er im Gespräch EXPRESS. Nein, die Not machte erfinderisch.
Der Schauspieler, dessen Gesicht als Telekom-Mann jeder kennt, ließ sich von seinen Fans zum Vorlesen anheuern, für Firmenfeiern und Geburtstagsgrüße – rein virtuell. Nebenerwerb, aber kein Auskommen. Dann sah er die Anzeige: „Wir suchen Alarm-Sales-Experten und Elektroinstallateure, fang’ bei uns an – kurze Ausbildungszeiten.“
Markus Majowski verkaufte Alarmanlagen
Bingo. Festanstellung, sozialversichert, krankenversichert, mit Dienstwagen. „Ich habe seit Juli 2020 schon 75 Alarmanlagen verkauft, 35 selbst installiert“, sagt der Technikfan stolz. Anfangs habe er sich in der Praxis mit seinen „kleinen, dicken Fingern“, den Akkubohrern und Schraubschlüsseln schwer getan, „aber ich habe selbst abends zuhause geübt und geübt, bis jeder Griff saß“.
Seine Kunden freuten sich über den prominenten Arbeiter im Haus, der bereitwillig seine Handynummer herausrückte. „Die rufen auch heute noch an und laden mich zu Kuchen ein.“ Majowski ist mittlerweile aber zu seinen Wurzeln zurückgekehrt, steht mit dem Stück „Ungeheuer heiß“ auf der Bühne. Den Ausflug ins Handwerk bereut er nicht. „Das hat mich geerdet.“