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„Darf nicht nachgeben“Markus Maria Profitlich leidet seit Jahren an tückischer Krankheit – so geht es ihm heute

Markus Maria Profitlich im Cafe Röstburg in Siegburg

EXPRESS.de hat Markus Maria Profitlich im Café Röstburg in Siegburg zum Gespräch getroffen. Der Comedian gewährte dabei ganz persönliche Eindrücke.

Comedian Markus Maria Profitlich hat mit EXPRESS.de über sein Leben mit der Krankheit Parkinson gesprochen.

von Laura Schmidl

Die meisten kennen ihn noch von „Mensch Markus“. Die Sketch-Show von und mit Markus Maria Profitlich (64) begeisterte Anfang der 2000er-Jahre die Deutschen und heimste mehrere Comedy-Preise ein.

2018 machte Profitlich seine Parkinson-Erkrankung öffentlich. „Damit keiner denkt, ich hätte heute nur noch keinen Wodka gehabt“, scherzt er im Gespräch mit EXPRESS.de.

Markus Maria Profitlich: Mit Tischtennis gegen Parkinson

Gute Nachricht vorab: „Ich fühle mich fit“, sagt Markus Maria Profitlich über sein Leben mit der Parkinsonerkrankung. „Ich bin gut eingestellt mit meinen Medikamenten.“

Ende Juli kam bei ihm dann aber noch eine Corona-Infektion dazu, die Auswirkungen davon spüre er noch. „Davor war ich dreimal die Woche Tischtennis spielen“, sagt er. Nicht nur aus Spaß, sondern auch als medizinische Maßnahme gegen die tückische Erkrankung. „50 Prozent machen die Medikamente, 50 Prozent ist Bewegung. Parkinson möchte, dass man steifer wird und zusammensinkt.“

Da hat die Krankheit aber die Rechnung ohne den gebürtigen Bonner gemacht. „Dem darf man nicht nachgeben. Das ist manchmal eine Überwindung, aber wenn ich an der Platte stehe, ist es auch ein großer Spaß.“

Jedes halbe Jahr bekomme er zudem eine sogenannte Komplex-Therapie. „Da wird man einmal auf den Kopf gestellt. Diese Behandlung steht jedem zu. Das sollte jeder machen, der an Parkinson erkrankt ist“, rät er. Etwa TV-Legende Frank Elstner, der ebenfalls an Parkinson erkrankt ist.

An Rente denkt Profitlich noch nicht, hat ein neues Programm geschrieben, mit dem er am 17. August 2024 in Köln im Senftöpfchen Premiere feiern wird. „Mensch Markus: Party!“ heißt es – „eine Party, um zu zeigen, dass man auch mit so einer Krankheit nicht abgeschrieben ist.“


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Der Drang auf die Bühne zu gehen sei noch viel zu groß, um einfach aufzuhören. „Auf der Bühne zu stehen ist für mich die beste Medizin“, so Profitlich, der klare Worte findet: „Verdrängen lässt sich die Krankheit nicht. Und sie nervt auch manchmal. Und sie ist echt scheiße.“ Auf keinen Fall aber wolle er sich das Leben versauen lassen. Auch, wenn die Handschrift nicht mehr immer leserlich sei.

Die "Wochenshow"-Stars (v.l.) Ingolf Lück, Bastian Pastewka, Markus Maria Profitlich und Anke Engelke am 14. März 2000.

Ein Bild früherer Tage (aus dem Jahr 2000): Markus Maria Profitlich (2. v. re.) mit Kollegen aus der „Wochenshow“: Ingolf Lück, Bastian Pastewka und Anke Engelke

Aufgefangen habe ihn damals nach der schockierenden Diagnose seine Familie – und sein Glaube. „Vielleicht wollte der liebe Gott auch, dass ich auf die Bremse trete. Ich habe mein Leben lang fast nur Vollgas gegeben. Mit 14 habe ich angefangen, auf dem Bau zu arbeiten.“

Straßenbau, Schiffswerft, dann der Durchbruch mit der „Wochenshow“ und später die eigene Serie „Mensch Markus“. „Es war immer eine Riesenparty“, sagt Profitlich. Klar ist aber offensichtlich auch: Ganz ausbremsen lässt er sich nicht. Tickets für die Premiere seines neuen Programms gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen.