Wegen Fotos aus einem Sex-Museum muss sich die türkische Influencerin Merve Taskin bald vor Gericht verantworten. Das Museum kommentierte die Anschuldigungen als „lächerlich“.
Wegen Penis-Nudeln?Model macht sexy Fotos in Museum, jetzt droht lange Haftstrafe
Istanbul. Die türkische Influencerin Merve Taskin wollte ihren 22. Geburtstag mit Freunden in Amsterdam feiern. Die jungen Menschen machten dabei auch einen Ausflug in das weltberühmte „Sexmuseum Amsterdam“. Mit schlimmen Folgen, denn jetzt droht der 22-Jährigen eine lange Haftstrafe.
Türkische Influencerin postet Fotos aus Sex-Museum Amsterdam
Es sollte bloß ein Witz sein. Model Merve Taskin posiert auf den Fotos aus dem Sex-Museum in superknappem Jeans-Rock und sexy Overknee-Stiefeln, im Hintergrund frivole Gemälde. Auf ihrem Instagram-Account präsentiert sie ihren Fans auch Ausstellungsstücke wie Nudeln in Penis-Form und einen „sexy Flaschenöffner“, wie sie schreibt.
Influencerin Merve Taskin droht in der Türkei Haftstrafe
Doch die türkischen Behörden finden das keineswegs zum Lachen. Zurück in der Heimat Istanbul wird Merve Taskin festgenommen und zu den Fotos verhört. Inzwischen hat sie sogar eine Vorladung erhalten.
Anageklagt wird Taskin wegen Verstoßes gegen Artikel 226 des türkischen Strafgesetzbuches. Das teilen oder veröffentlichen von als anstößig empfundener Inhalte sind in der Türkei verboten. Es drohen Geldstrafen oder sogar bis zu drei Jahre Haft.
Merve Taskin in Sorge: „Danke, dass ihr bei mir seid“
Die 22-jährige Influencerin bangt um ihre Zukunft. „Ich weiss nicht, was der Richter entscheiden wird. Aber danke, dass ihr bei mir seid“, schreibt sie in einem Post an ihre Fans.
Die entsprechenden Posts hat sie inzwischen wieder gelöscht.
Sex-Museum Amsterdam nennt Vorwürfe „lächerlich“
Auch das Sex-Museum in Amsterdam hat Merve Taskin die volle Solidarität zugesichert. Museumsdirektorin Monique van Marle nannte die gegen die junge Influencerin erhobenen Vorwürfe „lächerlich“. Merve sei ein „großartiges Vorbild für andere Frauen“, zitiert sie die „BBC“.
Van Marle weiter: „Unser Museum hat das Ziel, Menschen zu informieren und ihnen die Geschichte des Sex nahezubringen. Wir bewundern sie, dass sie sich auf diese Weist zu Wort gemeldet und die Fotos gepostet hat.“
Taskin selbst fürchtet den Prozess. Dennoch sei sie bereit, vor Gericht auszusagen. (jv)