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Volksheld gestorbenGanz Griechenland trauert um Alexis-Sorbas-Komponist Theodorakis (†96)

Komponist Mikis Theodorakis (hier ein Foto vom 24. Februar 2015) ist tot.

Komponist Mikis Theodorakis (hier ein Foto vom 24. Februar 2015) starb am 2. September 2021 im Alter von 96 Jahren.

Ganz Griechenland trauert um eine Volkshelden. Komponist Mikis Theodorakis starb am 2. September 2021 im Alter von 96 Jahren.

Athen. Ein Land in Trauer! Der griechische Komponist Mikis Theodorakis ist am Donnerstag (2. September) im Alter von 96 Jahren in Athen gestorben. Das teilte das griechische Kultusministerium mit. Theodorakis wurde in seiner Heimat als Volksheld verehrt. Auch international erlangte er als Musiker, Schriftsteller, Politiker und kritischer Geist Berühmtheit. Nach der Nachricht des Todes von Theodorakis unterbrachen Radio- und Fernsehsender in Griechenland ihre Programme, um die Musik des Komponisten zu spielen und an ihn zu erinnern.

Für viele Griechen ist Theodorakis bis heute die „Stimme des Volkes“. Seine Musik galt den Menschen vor allem in historisch schweren Zeiten wie etwa der griechischen Militärdiktatur von 1967 bis 1974 als Trost, aber auch als Zeichen des Widerstands.

Mikis Theodorakis ist tot: Griechenland trauert um Volksheld

Der 1925 geborene Theodorakis war während des Zweiten Weltkriegs Widerstandskämpfer und kämpfte beim anschließenden Bürgerkrieg (1946 bis 1949) mit den Linken, weshalb er später in einem Lager interniert und schwer gefoltert wurde. Auch gegen die Militärdiktatur ging er in den Widerstand und wurde festgenommen und gefoltert. Anschließend durfte er auf internationalen Druck hin ausreisen und lebte bis 1974 in Paris im Exil.

In Paris und auch in Athen hatte Theodorakis zuvor Ende der 40er und Anfang der 50er Jahre Musik studiert. Nachdem er zunächst klassische Musik komponierte, wandte er sich in den 60er Jahren wieder seinen Wurzeln zu und machte die griechische Musik populär. Zum Film „Alexis Sorbas“ mit Anthony Quinn in der Hauptrolle lieferte er die Filmmusik - sie machte ihn weltweit bekannt. (dpa)