Das lange Warten hat ein Ende: 13 Jahre nach ihrem von der Kritik gefeierten Werk „Absolut!“ präsentieren die Monostars ihren Fans endlich neue Musik. Das Comeback-Album heißt „Alles wollen, nichts müssen“ und ist ab sofort erhältlich.

Die Münchner Indie-Rocker brechen mit ihrem siebten Studioalbum in neue musikalische Gefilde auf. Bekannt für ihren Mix aus New Wave und Power-Pop, setzen die Monostars diesmal auf einen anderen Sound: Dunkle Klänge sowie experimentelle und unkonventionelle Strukturen prägen die acht neuen Songs. Aber auch inhaltlich hat sich einiges verändert. „Das neue Album ist weniger zornig“, beschreibt Sänger und Bassist Norbert Graeser den Wandel.

Im Vergleich zu den früheren Alben, die durch straffe Rhythmen und Einflüsse von Kraftwerk oder Neu! gekennzeichnet waren, lässt sich die Band auf ihrem neuen Werk mehr Zeit, ihre musikalischen Ideen in langsamen, komplexen Kompositionen zu entfalten. Gleichzeitig betont Graeser mit Verweis auf die Unterschiede zu „Absolut!“ (2011): „Wer das alte Album mag, der mag auch das neue. Die Herangehensweise an die Musik ist die gleiche.“

„Covid hat alles wahnsinnig in die Länge gezogen“

Thematisch taucht „Alles wollen, nichts müssen“ in die Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit ein - eine Spannung, die in den Songtexten immer wieder aufscheint. Besonders im Titelsong „Alles Wollen“ schwingt zwischen den Zeilen eine Mischung aus Resignation und Gelassenheit mit. Zwar erinnern einige Texte an die Isolation und Unsicherheiten der Corona-Pandemie, doch entstanden sie bereits Jahre zuvor. Die lange Wartezeit auf das Album sei auch der Pandemie geschuldet, erklärt Graeser. „Covid hat alles wahnsinnig in die Länge gezogen.“

Dieses Album, so experimentell und introspektiv es sein mag, markiert für die Band einen mutigen Schritt nach vorne. Und es geht noch weiter: Laut Norbert Graeser soll schon im kommenden Jahr das nächste Album folgen. (tsch)