Onlyfans im HypeGeld verdienen leicht gemacht? Das steckt hinter der Erotik-Plattform
Köln – Die Online-Plattform Onlyfans ist derzeit in aller Munde. Immer mehr Promis machen Werbung für ihren eigenen Onlyfans-Account? Doch was hat es mit der geheimnisvollen, immer etwas verrucht wirkenden Plattform auf sich? Wir bringen Licht ins Dunkel und erklären, was es genau mit Onlyfans auf sich hat, was ein eigener Account bringt und welche Inhalte auf der Plattform zu finden sind.
- Onlyfans: Was ist das und warum ist es so lukrativ?
- Die Plattform Onlyfans wird auch bei Prominenten immer beliebter
- 2020 machte Onlyfans einen Umsatz von mehr als zwei Milliarden Euro
Onlyfans: Was ist das?
Das Prinzip ist simpel: Man meldet sich an und erstellt einen Account. Der Account ist grundsätzlich kostenlos. Man kann sich unter anderem auch über das eigene Twitter oder Google-Konto anmelden.
Man kann dann entweder als sogenannter Creator seinen eigenen Inhalt online stellen oder als angemeldeter Nutzer nach solchen Inhalten suchen. Als Creator kann man seinen eigenen Inhalt mit monatlichen Abonnements anbieten. Da klingelt die Kasse: Nutzer können dann diese Abonnements nämlich zu unterschiedlichen Preisen kaufen. Heißt: der Account ist kostenlos, aber die Inhalte (Videos und Bilder) muss man über ein Abo am Ende bezahlen.
Onlyfans: Was kostet das?
Die Plattform Onlyfans, die 2016 in London gegründet wurde, wirbt mit dem Satz: „Registriere dich, um Geld zu verdienen und mit deinen Fans in Verbindung zu treten“. Die Preise für die Abonnements variieren, je nach Creator und Dauer.
Sie liegen meist zwischen 9 und 20 Euro. Wer nicht zahlt, sieht in der Regel auch nichts – lediglich die Profilbeschreibung des Accounts und das Bild des Accounts sind dann für lau zu sehen. Vereinzelt gibt es aber auch kostenlose Angebote sowie sogenannte „Pay per View“-Angebote (zahlen pro Ansicht).
Onlyfans: Geld verdienen durch Erotik
Obwohl die Gründer betonen, dass auf ihrer Plattform auch Comedians, Künstler, Fitness-Models, Youtuber und Beauty-Experten ihre Inhalte anbieten und verkaufen, basiert der größte Teil der Abos auf Onlyfans auf erotischen bis pornografischen Angeboten. Auf sozialen Netzwerken wie Facebook und Instagram sind solche Inhalte streng verboten.
Vermutlich genau deshalb tummeln sich auf Onlyfans neben verschiedenen Promis auch Stars aus der Pornobranche – in erster Linie aus den USA.
Fünf Beispiele für Pornodarstellerinnen mit einem Account bei Onlyfans:
- Alexis Texas
- Adriana Chechik
- Riley Reid
- Elsa Jean
- Lisa Ann
Alexis Texas macht unter anderem über ihren Twitter-Account Werbung für ihre Seite bei Onlyfans. Damit ist sie nicht allein: Es gibt viele Stars und Sternchen im Porno-Geschäft, die den Einkommenszweig über Onlyfans regelmäßig auch bei Twitter anpreisen.
Doch nicht nur Stars aus den USA und der Erwachsenen-Unterhaltungsbranche sind längst auf diesen Geld-Zug aufgesprungen. Auch Promis aus Deutschland haben Onlyfans als recht lukrative Geldquelle entdeckt.
Onlyfans: Georgina Fleur zeigt, was sie hat
Unter anderem hat sich auch TV-Sternchen Georgina Fleur (31) auf Onlyfans angemeldet. Sie bietet Videos und Bilder mit eindeutiger Aussage an. Für die Inhalte der 30-Jährigen, die vor allem durch Auftritte in TV-Shows wie dem „Dschungelcamp", „Der Bachelor“ oder „Promi Big Brother“ bekannt geworden ist, müssen die Nutzer jedoch ganz schön tief in die Tasche greifen. Ein Monatsabo kostet bei ihr rund 25 Euro, ein dreimonatiges Abo-Paket kostet rund 72 Euro.
Dafür macht Georgina ihren Anhängern folgende Versprechung in ihrem Profil bei Onlyfans: „Melde Dich bei Onlyfans an um mit mir privat zu chatten. Hier bekommst Du auch exklusive Fotos und Videos aus meinem Leben." Auch Georgina Fleur macht auf Twitter Werbung für ihren Onlyfans-Account.
Mia Julia Brückner bei Onlyfans
Viele kennen sie als blonde Power-Frau auf Mallorca: Mia Julia Brückner. Die Pornodarstellerin ist inzwischen auch eine gefeierte Partysängerin auf der Urlaubsinsel. Normalerweise sieht man sie in den Sommermonaten regelmäßig auf der Bühne des Bierkönigs und anderen einschlägig bekannten Party-Lokalen.
Die 34-Jährige hat ebenfalls Onlyfans für sich entdeckt. In der Beschreibung ihres Accounts steht: „Endlich habe ich eine Seite gefunden, auf der ich mich austoben darf – mich nicht 'zensieren' muss!", die Blondine fühlt sich offenbar ziemlich wohl auf Onlyfans. Und Mia Julia dankt es ihren Anhängern mit einem Monatsabo, das rund 13 Euro kostet...
Onlyfans: Bella Thorne hat einen Account
Neben Georgina Fleur und vielen Porno-Darstellern gibt es auch international bekannte Promis, die man vielleicht nicht bei Onlyfans vermutet hätte. Ein Beispiel ist Bella Thorne.
Der ehemals süße Disney-Star zeigt sich jetzt für umgerechnet rund 17 Euro pro Monat extrem aufreizend. Sonst kennt man die 23-jährige US-Amerikanerin als Schauspielerin, Model und Tänzerin. Gegenüber der US-Zeitung „Los Angeles Times" verriet Thorne im Jahr 2020, dass sie in weniger als einer Woche etwa 1,69 Millionen Euro ausschließlich via Onlyfans erwirtschaftet hat. Eine stolze Summe...
Bekannt wurde Thorne mit 13 Jahren – damals spielte sie in der Disney-Sitcom „Shake it up" mit und erlebte damit den großen Durchbruch.
Onlyfans: Rettung während der Corona-Krise
Selbst bei den ganz normalen Bürgern hat sich Onlyfans bereits als rettender Anker in der schwierigen Corona-Zeit herumgesprochen. Das zeigt das Beispiel von Isabela (20) aus Texas. Die „Huffington Post“ hatte in einem Artikel im April 2020 ihre Geschichte erzählt.
Die 20-Jährige jobbte neben ihrem Studium als Kellnerin, um ihre Familie finanziell zu unterstützen. Als sich die Corona-Krise in ihrer Heimat, dem US-Bundesstaat Texas, verschlimmerte, bekam sie keine Schichten mehr im Restaurant. Der Manager drängte sie dazu, noch kein Arbeitslosengeld zu beantragen. Er hoffte, dass sich die Lage bald wieder verbessern würde.
So saß Isabela da – ohne Geld und ohne Job. Und trotzdem musste sie irgendwie etwas verdienen, damit sie und ihre Familie sich etwas zu essen leisten konnten und sie ihre Studiengebühren bezahlen konnte.
In dieser Situation erinnerte sich Isabela an ihren Onlyfans-Account, den sie aus Spaß einige Monate zuvor mit ihren Freundinnen angelegt hatte. Damals scherzten sie darüber, Isabela könne Nacktfotos verkaufen und damit Geld verdienen. Was als Scherz begann, schien jetzt die einzige reale Einnahmequelle. Isabela hatte letztlich innerhalb weniger Tage umgerechnet zwischen 170 und 255 Euro verdient...
Onlyfans: 80 Prozent gehen an die Creators
Von dem Geld durch die Abonnements nehmen die Betreiber der Plattform nur ein Fünftel in Anspruch. Der Rest geht an die Creator.
Laut der Nachrichtenagentur „Bloomberg“ ist die Erotikseite mittlerweile über eine Milliarde US-Dollar wert. Im vergangenen Jahr 2020 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von mehr als zwei Milliarden US-Dollar.