+++ EILMELDUNG +++ Er lässt Scholz den Vortritt Pistorius verzichtet auf SPD-Kanzlerkandidatur

+++ EILMELDUNG +++ Er lässt Scholz den Vortritt Pistorius verzichtet auf SPD-Kanzlerkandidatur

„Gewürgt, geschlagen, missbraucht“Paris Hilton mit bewegender Rede vor US-Kongress

Bei diesen Worten läuft es einem eiskalt den Rücken runter: Superstar Paris Hilton spricht vor dem US-Kongress in Washington, um sich für den Kampf gegen Kindesmissbrauch in Erziehungsanstalten einzusetzen – und berichtet dabei über die traumatischen Ereignisse, die sie selbst in ihrer Jugend erleben musste.

Washington. „Ich wurde gewürgt, geschlagen und missbraucht“ – schockierende Worte von Superstar Paris Hilton (40). Die Hotelerbin kam in ihrer Jugend in ein Internat – und musste dort schreckliche, höchsttraumatisierende Geschehnisse über sich ergehen lassen. Jetzt setzt sich das It-Girl aktiv für den Schutz von Kindern ein und hält vor dem US-Kongress in Washington eine emotionale Rede.

Paris Hilton kämpft vor US-Kongress für Kinderrechte

Es ist eine Seite, die wir an Paris Hilton so noch nicht gesehen haben. In einem schwarzen, schlichten Blazer, einer schwarzen Sonnenbrille und einem strengen Zopf steht der Reality-Star vor dem US-Kongress in Washington. Paris Hilton hat sich mit eindringlichen Worten für strengere Regeln im Kampf gegen den Missbrauch von Kindern in Jugendeinrichtungen ausgesprochen und gibt damit gleichzeitig ihre, von der Vergangenheit geprägte, verletzliche Seite Preis.

„Ich wurde gewürgt, ins Gesicht geschlagen, unter der Dusche von männlichen Mitarbeitern beobachtet, mit Schimpfwörtern beleidigt, ohne Diagnose zur Einnahme von Medikamenten gezwungen, nicht richtig ausgebildet, in Einzelhaft in einem mit Kratzern übersäten und blutverschmierten Raum gesteckt und so vieles mehr“, sagte Hilton am Mittwoch, 20. Oktober 2021, in Washington über ihre Zeit in einer Jugendeinrichtung.

In ihrer Dokumentation „This is Paris“ hatte die heute 40-Jährige im vergangenen Jahr öffentlich gemacht, dass sie im Alter von 17 Jahren auf ein Internat geschickt wurde, wo sie Missbrauch und Gewalt erleben musste. Es handelte sich vor allem um Einrichtungen für Kinder, die nach Auffassung ihrer Eltern Probleme machten oder schwer erziehbar sind. „Meinen Eltern wurde versprochen, dass strenge Liebe mich heilen würde und dass es der einzige Weg sei, mich quer durchs Land zu schicken“, sagte sie nun bei einer Pressekonferenz vor dem US-Kongress.

Was in den Einrichtungen tatsächlich geschah, davon ahnten die Eltern von Paris Hilton jedoch nichts. „Man sitzt dort den ganzen Tag und starrt die Wand an. Man wird angeschrien oder geschlagen. Ich hatte das Gefühl, viele Mitarbeiter dort liebten es, Kinder zu foltern und nackt zu sehen. Sie behandeln die Kinder wie Gefangene“, erzählt Paris in ihrer Dokumentation.

Paris Hilton über schrecklichen Missbrauch in Internat

Die Pillen, die das junge Mädchen dort schlucken musste, machten sie „müde und betäubt“. Als Paris sich weigerte, die Pillen zu schlucken, wurde sie dafür auf menschenverachtende Art und Weise bestraft. „Ich wurde in Einzelhaft gesteckt. Man musste sich ausziehen und wurde für 20 Stunden eingesperrt. Ich dachte ich werde verrückt. Mir war eiskalt, ich hatte Hunger, ich war alleine und hatte Angst“, erinnert sich die 40-Jährige zurück.

„Ich habe meinen Verstand nur nicht verloren, weil ich ständig daran dachte, was ich machen werde und wer ich sein will, sobald ich da raus komme. Ich nahm mir vor, so erfolgreich zu werden, dass mich nie wieder jemand kontrollieren könne. Ich wollte die ultimative Freiheit“, so Paris Hilton weiter.

Hilton macht sich in der US-Hauptstadt für einen Gesetzesentwurf stark, der darauf abzielt, den Missbrauch in derartigen Einrichtungen besser zu bekämpfen.

„Ein bundesweites Gesetz und finanzielle Förderung sind dringend erforderlich, um eine echte Reform und echte Rechenschaftspflicht für solche Gemeinschaftseinrichtungen in Amerika zu erreichen“, sagte Hilton vor dem US-Kongress. Hätte es damals eine strengere Regulierung gegeben, wären ihr mehr als 20 Jahre Trauma und Posttraumatische Belastungsstörung erspart geblieben. (dpa/lg)