Die Erotikbranche ist bei vielen Menschen auch heutzutage noch verrufen und eher ein Tabu. Doch wie läuft es an einem Pornoset wirklich ab? Eine Erotikdarstellerin hat mit Mythen und Vorurteilen aufgeräumt.
Angela WhiteErotik-Star verrät: So läuft es am Set von Pornos ab – „Hat nichts mit dem Sex zu Hause zu tun“
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Pornostar Angela White auf einem Selfie, das sie am 20. Januar 2024 auf Instagram hochgeladen hat.
Pornodarstellerin Angela White wurde 2024 von der Erotikplattform Pornhub zum „beliebtesten Star des Jahres“ gekürt. Seit ihrem 18. Lebensjahr ist die heute 39-Jährige in der Branche aktiv – wenn sich also einer mit Pornos auskennt, dann sie.
In einem Interview hat Angela nun erklärt, wie es an Set eines Erwachsenenfilms wirklich zugeht und welche Mythen nicht stimmen.
Angela White: Pornostar erklärt, wie es am Set abläuft
Die Australierin, die schon sowohl als Darstellerin als auch als Regisseurin an Sets gearbeitet hat, betont, dass es nicht so sexy oder schlüpfrig ist, wie man vielleicht denken könnte. Denn vor jedem Dreh müsse – bevor es zu Sache geht – erst einmal eine Menge „Papierkram“ erledigt werden.
„Viele Menschen denken immer noch, dass es sich um eine zwielichtige Branche handelt“, erklärt sie gegenüber dem Nachrichtenportal „news.com.au“. Dabei gebe es, wie in anderen Unternehmen auch, vor allem jede Menge Bürokratie.
White erklärte, dass die Produktion eines Pornos mit großer Sorgfalt durchgeführt werden müsse, damit die Filmemacher sicherstellen können, dass alles mit rechten Dingen zugeht. So müssen vor dem Dreh das Alter und der Name jedes Darstellers und jeder Darstellerin überprüft und verifiziert werden.
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Dann gebe es noch eine „Grenzen-Checkliste“, die alle Beteiligten abarbeiten müssen. Jeder Darstellerin und jede Darstellerin geht dann mit einem Mitarbeiter der Produktion einen Katalog sexueller Handlungen durch und entscheidet, wo er oder sie seine oder ihre persönliche Grenze zieht. „Wir gehen alles durch und sagen ‚Ja‘ oder ‚Nein‘ oder bitten um Klarstellung“, so White.
Unter diesen Umständen dürfen Porno-Stars nicht drehen
Dieser Schritt falle auch nicht weg, wenn die Darsteller und Darstellerinnen bereits zuvor miteinander gearbeitet haben. Der einfache Grund: Menschen können ihre Meinung schließlich ändern, zudem hänge es auch oft von der Tagesform der Beteiligten ab, wie weit sie gehen möchten.
Ein weiterer wichtiger Punkt sei, dass alle beteiligten Personen einen negativen Test auf Geschlechtskrankheiten vorweisen müssen, der nicht älter als 14 Tage sein darf. White erklärte, dass es den Darstellenden nicht gestattet sei, an Szenen teilzunehmen, sofern sie nicht getestet sind.
Sie betont: „Weil ich so viel arbeite, lasse ich mich alle 12 Tage testen – und das ist ein kompletter Test auf sexuell übertragbare Krankheiten wie Chlamydien, Gonorrhoe, Syphilis, HIV und Trichomoniasis“, fuhr sie fort. „Wir machen Rachenabstriche, Vaginalabstriche und Analabstriche.“
Obwohl Safe Sex ein wichtiges Thema sei, glaubt Angela jedoch nicht, dass diese Aspekte in Erwachsenenfilmen gezeigt werden sollten. Es handele sich bei den Filmen schlichtweg um „keine Aufklärung, sondern Unterhaltung “. White scherzt: „Man schaut sich Fast and Furious nicht an, um Autofahren zu lernen.“
Pornostars müssen, so die 39-Jährige, zudem sehr auf ihre Gesundheit und Fitness achten. Dazu gehöre eine gesunde Ernährung und regelmäßiger Sport. Denn der Job verlange körperlich einiges von den Stars ab: „Es hat nichts mit dem normalen Sex zu Hause zu tun, wir wechseln ständig die Stellungen und halten sie etwa fünf Minuten lang“, fügte Angela hinzu. (mei)