Kultige KinderserienDer Pumuckl ist wieder da – und wen wir noch alles wiedersehen wollen

Florian Eder (Florian Brückner) und Pumuckl auf einem undatierten Foto

Hurra, hurra, der Kobold mit dem roten Haar! Pumuckl ist zurück – und wie! Jetzt bringt er Chaos in das Leben von Meister Eders Neffen Florian (gespielt von Florian Brückner; auf einem undatierten Foto=.

Hurra, hurra, der Pumuckl ist (wieder) da! Und zwar fast wie früher. Warum uns das happy macht und welche Kinderserie von einst wir uns noch mit ein bisschen Retro-Gefühlen zurückwünschen.

Ein wohliges Lächeln, ein großer Lachflash, ein paar Tränchen angesichts der großen Nostalgie. Wenn wir an die Sendungen unserer Kindheit zurückdenken, dann erfasst uns alle dieses herrlich bittersüße Gefühl.

Das wissen auch die TV- und Streaming-Macher und bringen immer wieder Remakes alter Kindersendungen auf den Markt. Manche verärgern die Fans von einst, finden aber neue Anhänger in der heutigen Kinder-Zielgruppe. Und andere begeistern einfach generationenübergreifend.

Pumuckl: Er sieht aus wie früher, er spricht wie früher

Der Kobold mit dem roten Haar. Wer liebte ihn nicht? Pumuckl ist Kult. Gezeichnet wie in den 80ern. Mit Meister Eder. Und der schrillen Stimme von Hans Clarin (1929-2005). So lieben ihn wohl die meisten. Ein Remake? Ja, wie denn?

Hatte man doch schon versucht, da war der freche Kobold plötzlich ohne seine kleine Wampe, sah komisch aus und Meister Eder war auch nicht mehr da, weil der legendäre Gustl Bayrhammer ja bereits 1993 verstorben ist.

Jetzt die neue Streaming-Serie „Neue Geschichten vom Pumuckl“ bei RTL+ (läuft dort seit 11. Dezember 2023), aus der man auch noch einen Kinofilm gezimmert hat. Ab 25. Dezember gibt es die Neuauflage auch im Free-TV bei RTL, ab 31. Dezember bei Toggo und in der Toggo-App.

Das kann nicht gut werden. Die Befürchtung hatten wir in der EXPRESS.de-Redaktion – zwar alle unterschiedlichen Generationen angehörend, aber allesamt Fans des kleinen Anarcho-Klabauter-Nachfahren.

Schauspieler Gustl Bayerhammer und der kleine Kobold Pumuckl (l) in einer Szene aus «Meister Eder und sein Pumuckl» (undatiert).

Meister Eder (Gustl Bayrhammer, starb 1993) bleibt den Fans für immer in bester Erinnerung. Dem Pumuckl auch. Das Foto stammt aus einer undatierten Filmszene.

Mit Skepsis also reingeschaut in die 13 neuen Folgen. Und: Wir sind hin und weg!!! Es geht also doch: Eine alte Geschichte neu aufgelegt, ohne unmotiviert neue Technik hinzuzufügen. Einfach bei dem bleiben, was eine Serie stark gemacht hat.

Die Geschichte: Die Familie von Meister Eder möchte nach dessen Tod Werkstatt und Wohnung verkaufen. Als sie mit einem potenziellen Käufer im Gebäude sind, stößt Eders Neffe Florian (gespielt von Florian Brückner) einen Leimtopf um – und Pumuckl wird sichtbar. Geschichte wiederholt sich. Der Verkauf wird gekippt, Florian zieht in die Wohnung ein und der Pumuckl, der treibt wieder seinen Schabernack.

Keine 3D-Optik beim Kobold. Seine Stimme ist die von Hans Clarin (Künstliche Intelligenz macht es möglich, die Nachkommen von Clarin haben es erlaubt, Kabarettist Maximilian Schafroth leiht dem Kobold die Stimme, die dann angepasst wird). Das „Plingen“, wenn sich der kleine Kerl unsichtbar macht, ist auch gleichgeblieben.

Und die Kulisse hat der Sender 1:1 nachgebaut. Man hat gar nicht erst versucht, Eder zu ersetzen/zu verjüngen, sondern seinen Verlust erklärt. Keine (unnötige) Modernisierung. Nostalgie pur, die aber auch beim neuen, jungen Publikum verfängt.

Hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:

Während sich kleine Kinder neu auf den Pumuckl einlassen, vergießen ältere Fans Tränen, wenn in einer herzzerreißenden Szene der kleine Kobold am Grab von Meister Eder beginnt zu buddeln, weil er nicht verstehen kann, dass sein einstiger Freund da unter der kalten Erde sein soll. 40 Jahre sind vergangen, der Charme ist geblieben. Wir haben uns gefragt, was man noch neu auflegen könnte? Ist hier auch Dein Favorit dabei?

Kinderserien, die ein richtig gutes Remake verdienen würden: „Tom & Jerry“

Früher war Fernsehen was Besonderes, zumindest bei uns daheim. Ab und an mal 'ne rund eine 20-minütige Trickserienfolge wie „Tom & Jerry“ gucken war schon drin, auch wenn der Papa mitguckte (die pädagogischen Gründe waren damals nur vorgeschoben, er fand die irrwitzige Mäusejagd selber puppenlustig). Der leicht angetrottelte Kater Tom bekam ewig einen verbraten, starb in jeder Episode gefühlt 23 Tode. Und die Kinder? Amüsierten sich königlich, zumal ab und an auch Maus Jerry ihr Fett wegkriegte und das moralische Gleichgewicht halbwegs wieder hergestellt war.

Tom und Jerry in einer Filmszene (undatierte Aufnahme)

Was wurde dem armen Kater Tom immer übel mitgespielt: Auf dieser undatierten Aufnahme öffnet ihm die freche Maus Jerry die Augen – für was auch immer!

Natürlich regten sich manche Erwachsene (mein Papy nicht!) auf, weil „Tom und Jerry“ angeblich gewaltverherrlichend agierten – da konnte auch Udo Jürgens Titelsong „Vielen Dank für die Blumen“ nichts reißen. Aber Miez und Maus sind Kult, da beißt letztere keinen Faden ab. Und wo wir gerade bei Wiederholungswünschen sind: Wo steckt eigentlich der „Roadrunner“? (Stefanie Monien)

Kultige Kinderserien: „Tao Tao – Tiergeschichten aus aller Welt“

Der Panda Tao Tao lebt im Waizan-Tal in China zusammen mit dem Affen Kiki, dem Hasen Pongu und dem Eichhörnchen Puru. Seine Mama erzählt „Tao Tao und seinen Freunden“ immer wieder Geschichten und Fabeln. Die Serie lief 1984 im ZDF, hatte auch traurige Elemente. Damals traute man sich noch, Kinder auch mal mit Schmerz und Verlust zu konfrontieren, um Empathie auszulösen und zu schulen. Nicht nur pure Bespaßung mit heiler Welt und Jeder-kriegt-immer-sofort-alles-Mentalität.

„Tao Tao – Tiergeschichten aus aller Welt“ (undatiert)

Kinder in aller Welten lieben den Panda „Tao Tao“ und die „Tiergeschichten aus aller Welt“. Die undatierte Aufnahme zeigt eine Szene aus der Trickfilmreihe.

Es gibt auch einen Film (der definitiv nichts für kleine Kinder ist), in dem sich Tao Tao als erwachsener Panda, der für einen Zoo gefangen wurde, an seine Kindheit in Freiheit erinnert. Sehr traurig, aber mit sehr viel Wahrheit. (Marie Schäfers)

Kinderserien von früher: „Boomer, der Streuner“

Wie bei „Tom & Jerry“ schon geschrieben durfte ich als Grundschulkind Fernsehen nur in heute unvorstellbar homöopathischen Dosen schauen. Anno 1981 betrat ein zuckersüßer Zottelhund mit IQ und Empathie das Kinderprogramm im ZDF. „Boomer“ hieß der streunende Schnüffel-Star, der auf seiner abenteuerlichen Reise durch Amerika gute Menschen sofort von schlechten unterscheiden konnte – und letztere ihrer gerechten Strafe zuführte. Und was „Boomer, der Streuner“ (dargestellt vom 1976 geborenen Mischling „Johnny the Dog“) alles konnte: niedlich dreinblicken, Türen öffnen, Männchen machen und, und, und!

„Boomer, der Streuner“ (Szene aus dem Jahr 1980)

Einfach knuffig, der liebe „Boomer, der Streuner“ (Aufnahme von 1980, als die Serie in den USA zu ersten Mal ausgetrahlt wurde).

Politisch korrekt, moralisch einwandfrei, eine herrliche Serie. Und natürlich wollte ich sofort einen „Boomer“ haben. Ich und alle meine Freunde auch. Bekommen hat damals niemand von uns einen Hund. 42 Jahre später schaut’s genau anders aus: Ich hab' jetzt einen „Boomer“ (der allerdings „Theo“ heißt) – dafür würde ich die Serie gerne noch mal sehen. (Stefanie Monien)

Kultige Kinderserien: Best of „Vampy“ und „Bim Bam Bino“

Aus der Schule kommen, Mittagessen reinpfeifen, ab vor die Glotze. Okay, bis Mutter mahnt: „Sag mal, hast Du keine Hausaufgaben auf? Und raus wolltest Du auch noch!“ Aber so ein Entspannungs-Stündchen mit den Lieblingshelden musste sein (zugegeben, das ging bei mir bis in die Oberstufe so).

Sailor Moon (undatierte Aufnahme aus den 1990er Jahren)

War total angesagt in den 90er Jahren: die Animationsserie „Sailor Moon“ (undatierte Aufnahme)

Bei RTL2 führte Puppe „Vampy“ durchs Programm. Favoriten von damals, die man mal wieder aufleben lassen könnte (im alten Look!): „Sailor Moon“, „Lady Oscar“, „Mila Superstar“, „Kickers“, „Rock n Roll Kids“, „Saber Rider & die Star Sheriffs“, „Ein Supertrio“, „Um die Welt mit Willy Fog“. Davor war Tele5 der Sender für Kinder. Mit „Bim Bam Bino“ und Zeichentrick-Perlen wie „Die Ra-ccoons“, „Defenders“, „Galaxy Rangers“, „Die Königin der tausend Jahre“, „Lucy in Australien“, „Miyuki“ und „Odysseus 31“. (Marie Schäfers)

Kultserien, die wir gern wiedersehen würden: „Der rosarote Panther“

Was aus den 60ern würden wir auch mal wieder gerne sehen: 1969 eroberte „Der rosarote Panther“ die Kinos als Serie, zuvor war er im Filmvorspann zum Realfilm (einer Krimi-Komödie mit David Niven und Peter Sellers) von 1963 schon zu sehen gewesen. Bei uns ist die Zeichentrickfigur auch als Paulchen Panther bekannt, bekam bis 1980 dann 124 Kurzfilmchen spendiert. Die berühmten Reime im Off-Kommentar gab es nur im deutschsprachigen Raum.

Der rosarote Panther auf einem undatierten Foto aus den 60er oder 70er Jahren.

„Heute ist nicht alle Tage. Ich komm' wieder, keine Frage!“ An diesen Satz werden sich alle Fans von Paulchen Panther (hier auf einem undatierten Foto) erinnern.

Über mehrere Generationen hinweg blieb der Panther ein Begleiter. 1980 und 1983 gab es Neuauflagen, immer im nur leicht abgewandelten Look. Auch 2010 versuchte sich ein Pay-TV-Sender daran. Das Schöne war, dass in der Kürze die Würze der rosaroten Miezekatze lag. Wäre mal wieder an der Zeit für ein Remake ... (Marie Schäfers)