Die australische Schauspielerin Rebel Wilson wurde vor ihrem Coming-out offenbar von einer Zeitung unter Druck gesetzt – nun entschuldigen sich die Verantwortlichen bei ihr.
Rebel WilsonVor Coming-out: „Pitch Perfect“-Star unter Druck gesetzt – „sehr schwierige Situation“
Die australische Schauspielerin Rebel Wilson ist nach eigenen Angaben vor ihrem Outing offenbar von einer Zeitung unter Druck gesetzt worden. Sie sei durch das Vorgehen des „Sydney Morning Herald“ in eine „sehr schwierige Situation“ gebracht worden, erklärte der Hollywoodstar.
Angesichts massiver Kritik entschuldigte sich die Zeitung am Montag (13. Juni 2022) für ihr Vorgehen. Sie hatte Wilson zuvor eine Frist zur Beantwortung von Fragen zu ihrer Beziehung gesetzt.
Rebel Wilson vor Coming-Out offenbar unter Druck gesetzt
Mit ihrem überraschenden Coming-out am 10. Juni 2022 kam der „Pitch Perfect“-Star offenbar einem Artikel des „Sydney Morning Herald“ zuvor.
Dieser hatte nach eigenen Angaben Wilson am Donnerstag Fragen zu ihrer bis dahin in der Öffentlichkeit nicht bekannten Beziehung zu Agruma übermittelt. Dabei gab das Blatt der Schauspielerin zwei Tage Zeit für eine Stellungnahme.
Nachdem Wilson mit ihrem Outing notgedrungen die Initiative übernommen hatte, schrieb Klatschkolumnist Andrew Hornery in einem am Samstag veröffentlichten Artikel zunächst: „Großer Fehler. Wilson entschied sich dafür, die Geschichte zu verdrehen und postete am frühen Freitagmorgen auf Instagram über ihre neue ‚Disney-Prinzessin‘.“ Aktivisten und Fans warfen der Zeitung daraufhin vor, Wilson zum Outing gezwungen zu haben.
Zeitung entschuldigt sich bei „Pitch Perfect“-Star Rebel Wilson
Die Zeitung bestritt zunächst, Wilson unter Druck gesetzt zu haben und erklärte, sie habe „mit einem Übermaß an Vorsicht und Respekt“ Fragen zu Wilsons Beziehung gestellt. Herausgeber Bevan Shields erklärte: „Wir hätten die gleichen Fragen gestellt, wenn Wilsons neuer Partner ein Mann gewesen wäre.“
Am Montag entschuldigte sich die Zeitung schließlich und nahm den Artikel von ihrer Website. Hornery räumte einen „falschen Umgang“ des Blatts mit Wilsons Outing ein.
Er „bedauere zutiefst, dass Rebel dies hart gefunden hat“, schrieb der Journalist. „Das war niemals meine Absicht.“ Die Übermittlung der Fragen an Wilson zu ihrer Beziehung „war in keinstem Sinne als Drohung gemeint“, beteuerte Hornery. Die Zeitung habe „Schritte in unserer Herangehensweise falsch vorgenommen“. (afp)