Lily-Rose Depp erhält Sex-Literatur-Tipps von Regisseur Robert Eggers. Letzterer hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Neuauflage des Horror-Klassikers „Nosferatu“ von 1922 auf die Leinwand zu zaubern. Dabei ließ er es sich allerdings nicht nehmen, einige Handlungselemente für sich anzupassen.

Die Tochter von Johnny Depp und Vanessa Paradis übernimmt für die Neuauflage die Rolle der „Ellen Hutter“, die im Original deutlich weniger Tiefgang und vor allem erotische Anziehungskraft verliehen bekam. Auch für etablierte Schauspielgrößen wie Willem Dafoe kam es am Set zu einigen Komplikationen.

Über 100 Jahre alte Sex-Lektüre als Vorbereitung auf „Nosferatu“

Doch die größte schauspielerische Herausforderung lag zweifellos bei Lily-Rose Depp. Zwischen ihrer Figur und jener von Vampir-Graf Orlok, der von Bill Skarsgård verkörpert wird, entwickelt sich im Film eine erotische Beziehung. Um die 25-Jährige bestmöglich darauf vorzubereiten, griff Regisseur Robert Eggers auf unerwartete Mittel zurück.

Der Fokus der neuen „Ellen Hutter“ liegt unter anderem darauf, wie sich sexuelle Anziehungskraft auf Machtverhältnisse auswirkt. Dabei muss die zunächst streng religiöse Frau lernen, mit ihren erotischen Gedanken und Mitteln zu arbeiten und diese zu verstehen. Genau dort setzte Regisseur Robert Eggers bei der Vorbereitung seiner jungen Darstellerin an.

Lily-Rose Depp sollte sich eine Kurzgeschichte des französischen Autors Remy de Gourmont aus dem Jahr 1894 anschauen. Darin wird die Beziehung zwischen einer jungen Frau und einem nicht klar definierten Wesen thematisiert. Eggers glaubte, dass dieses Werk Depp dabei helfen könne, das sexuelle Erwachen einer streng religiösen Frau besser zu verstehen. Neben dieser durchaus ungewöhnlichen Lektüre, gab es natürlich auch visuelles Sex-Schaumaterial, berichtete Depp dem Magazin „IndieWire“.

Wie sich die tiefgründigere, vielschichtigere und erotischere Variante der „Ellen Hutter“ im Film geschlagen hat, kann man sich seit dem 25. Dezember 2024 in den deutschen Kinos anschauen.