Das dritte Mega-Konzert auf der Retorten-Fläche der Münchner Messe ist auch ohne Gewitter-Abbruch über die Bühne gegangen. Nach Andreas Gabalier (37) und Helene Fischer (38) rockte am Samstagabend (27. August 2022) Superstar Robbie Williams (48) vor 100.000 Fans die „Sonderfreifläche“.

Insgesamt pilgerten 320.000 Menschen zu den drei Events – finanziell war der Dreierpack für Ausrichter Klaus Leutgeb ein Erfolg. In Sachen Image haben die Auftritte aber auch viel Schatten geworfen. Erst der Wirbel um frustrierte VIPs beim Helene-Fischer-Abend. Nun kam auch noch Medien-Zoff dazu.

Robbie Williams: 100.000 Fans beim Konzert in München

Die Deutsche Presse-Agentur (dpa) verzichtete auf eine Berichterstattung. Den vorgelegten Vertragsbedingungen für Fotografen habe man aus rechtlichen Gründen nicht zustimmen können, hieß es. Deshalb wurde auch gleich auf einen Bericht über den Abend verzichtet.

Noch schwerwiegender waren die Vorwürfe, die der „Münchener Merkur“ und die „tz“ erhoben. Sie würden nicht vom Groß-Konzert berichten, weil der Konzertveranstalter ihnen die Akkreditierung entzogen habe. Die Leutgeb Entertainment Group habe sich zuvor beim Verlag über Kritik zum Auftritt von Helene Fischer vor einer Woche beschwert. Die Redaktion kommentierte das trotzig: „Wir lassen uns in keinster Weise beeinflussen.“

Die Berichte der Titel aus dem Ippen-Verlag in den vergangenen Tagen lauteten: „Helene-Fischer-Spektakel ist zu viel des Guten“ oder „VIP-Wut und Playback-Vorwurf um München-Konzert“. Auf EXPRESS.de-Nachfrage war der Veranstalter nicht zu erreichen. Dem BR bestätigte Leutgeb Entertainment den Entzug der Akkreditierung – und begründete dies mit „Unwahrheiten und Panikmache“ der Medien.

Weitere Medien berichteten, dass sie ebenfalls keine Presse-Tickets erhalten hätten. Zudem soll der Veranstalter in einem inzwischen wieder gelöschten Facebook-Post von „gesteuerten Schmierfink-Medien“ und deren angeblichen „Neid“ auf seinen Erfolg geschrieben haben.

Journalisten-Verband attackiert Messe München und Veranstalter

Der Bayerische Journalisten-Verband (BJV) kritisierte den Veranstalter für die Ausladung der beiden Zeitungen: Es sei „höchst irritierend“, dass die Messe München mit einem Veranstalter kooperiere, der die freie Presse nicht dabei haben wolle und diese öffentlich „im Stil von Verschwörungsideologen attackiert“.

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Robbie Williams, der am Dienstag (30. August) auch auf der Hofgarten-Wiese in Bonn auftreten wird, lieferte ein zweistündiges Konzert mit 22 Songs – angefangen vom Knaller „Let me entertain you“ bis hin zur Mega-Ballade „Angels“, gesungen im Udo-Jürgens-Style im Bademantel. Ähnlich wie bei Fischer saßen auch diesmal die Fans auf den Tribünen bis zu 300 Meter entfernt.

Der Künstler nutzte diesen Umstand für ein paar Witze. „Ihr da ganz hinten, ihr seht wohl eine ganz andere Show, wahrscheinlich Coldplay. Ihr würdet nicht mal mitkriegen, wenn ich die ganze Show über meinen Penis aus der Hose hängen lassen würde“, sagte er.

Zum Glück sah auch keiner der Fans im Innenraum einen weiteren Zwischenfall. Weil sich der Entertainer unwohl fühlte, habe er sich hinter dem Schlagzeug kurz übergeben, sagte er.

Robbie Williams: Helene Fischer tauchte nicht beim Konzert auf

Auf ein Duett mit Helene Fischer warteten die Besucherinnen und Besucher übrigens vergeblich. Zuvor war gemunkelt worden, dass die Schlagerkönigin vielleicht auf der Bühne auftauchen würde. Die Fans – unter ihnen auch Fußball-Weltmeister Bastian Schweinsteiger (38) mit seiner Frau Ana Ivanovic (34) – waren trotzdem happy.

Der frühere Take-That-Frontmann haute mit „Millennium“, „Hot Fudge“, „Kids“, „Feel“ und „Rock DJ“ etliche Knaller am Stück raus. Da war auch bei den VIPs der Ärger über die schlechten Plätze kurz vergessen. Und die Fans in Bonn können sich auf zwei heiße Stunden am Dienstag freuen – mit deutlich besserer Sicht.