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Robert Pattinson in einer 18-fach-RolleDas sind die Kino-Highlights der Woche

Robert Pattinson mit Robert Pattinson: In „Mickey 17“ übernimmt der Star aus „Twilight“ und „The Batman“ eine spannende Mehrfach-Hauptrolle. (Bild: 2025 Warner Bros. Entertainment)

Robert Pattinson mit Robert Pattinson: In „Mickey 17“ übernimmt der Star aus „Twilight“ und „The Batman“ eine spannende Mehrfach-Hauptrolle. (Bild: 2025 Warner Bros. Entertainment)

„In the Lost Lands“, „Bolero“ und „Mickey 17“, eine abgründig-unterhaltsame Zukunftsvision mit Robert Pattinson als 18-fachem Hauptdarsteller: Das sind die Kino-Neustarts am 6. März.

Die Angst vor dem Tod ist wohl die größte Angst, die der Mensch überhaupt kennt. Aber nicht unbedingt für diesen Menschen: Mickey 17 (Robert Pattinson) mag das Sterben nicht sonderlich, hat sich inzwischen jedoch irgendwie daran gewöhnt. Im neuen Sci-Fi-Spektakel „Mickey 17“ von Bong Joon-ho erlebt er immer wieder dieses Ende, das hier eben doch keines ist. Eine vergnüglich-abgründige Zukunftsvision zwischen „Und täglich grüßt das Murmeltier“, „Edge of Tomorrow“ und „Das doppelte Lottchen“, bei dem man schwer ins Grübeln kommen kann: Wann ist der Tod wirklich der Tod, und ab dem wievielten Tod ist der Mensch kein richtiger Mensch mehr?

Neben Robert Pattinson wirken unter anderem auch Mark Ruffalo (im Bild links) und Toni Collette in der skurrilen Zukunftsvision „Mickey 17“ mit. (Bild: 2025 Warner Bros. Entertainment)

Neben Robert Pattinson wirken unter anderem auch Mark Ruffalo (im Bild links) und Toni Collette in der skurrilen Zukunftsvision „Mickey 17“ mit. (Bild: 2025 Warner Bros. Entertainment)

Was das Publikum in dieser Woche außerdem erwartet: Paul W. S. Anderson hat mit „In the Lost Lands“ eine Fantasy-Geschichte von „Game of Thrones“-Vater George R. R. Martin verfilmt, und Anne Fontaine erzählt in „Bolero“ von der Entstehung eines der berühmtesten Orchesterstücke aller Zeiten.

Mickey 17

Muss mal wieder kämpfen: Milla Jovovich verkörpert in „In the Lost Lands“ eine Hexe mit Killerinstinkt. (Bild: Constantin Film/Glen MacPherson)

Muss mal wieder kämpfen: Milla Jovovich verkörpert in „In the Lost Lands“ eine Hexe mit Killerinstinkt. (Bild: Constantin Film/Glen MacPherson)

Die Geschichte setzt ein mit Mickey 17. Vor ihm war da Mickey 16. Davor Mickey 15, Mickey 14, Mickey 13 ... und ganz am Anfang Mickey Barnes, ein leicht orientierungsloser junger Mann, der einfach nur weg von der Erde wollte. Er bewarb sich dereinst als „Expendable“ für eine große Kolonisierungsmission im Weltraum. Ein tödlich gefährlicher Job ist das, bei dem aber trotzdem relativ entspannt nach dem Trial-and-Error-Prinzip gearbeitet werden kann. „Wenn du stirbst, drucken wir eine neue Version deines Körpers“, so hat man es Mickey zu Beginn erklärt, und genau so ist es dann immer wieder passiert.

Wirklich kompliziert wird es schließlich, als Mickey 17 den Planeten Niflheim untersucht, eine mögliche neue Heimat für die Menschen. Mickey 17 stürzt in eine Gletscherspalte, man hält ihn anschließend wieder einmal für tot. Aber Mickey 17 kommt durch, auch dank der Hilfe mysteriöser Aliens (die „Creepers“). Als er zur Station zurückkehrt, stellt er erschrocken fest: Er wurde bereits neu geklont, Mickey 18 hat die Arbeit schon aufgenommen. Und das ist ein Problem: „Multiple“ darf es nämlich nicht geben, und wenn herauskommt, dass da jetzt zwei Mickeys sind, müssen sie beide getötet werden - in dem Fall endgültig.

Im Monsterjäger Boyce (Dave Bautista) findet Gray Alys (Milla Jovovich) einen hilfreichen, treuen Gefährten. (Bild: Constantin Film/Glen MacPherson)

Im Monsterjäger Boyce (Dave Bautista) findet Gray Alys (Milla Jovovich) einen hilfreichen, treuen Gefährten. (Bild: Constantin Film/Glen MacPherson)

Neben Robert Pattinson standen unter anderem auch Mark Ruffalo, Toni Collette und Naomie Ackie für den 120-Millionen-Dollar-Film vor der Kamera. Inszeniert und produziert wurde „Mickey 17“ von Bong Joon-ho (“Parasite“), der basierend auf einem Roman von Edward Ashton auch das Drehbuch schrieb. Kurios: Bong Joon-ho sicherte sich die Rechte an „Mickey7“ (so der Originaltitel des Romans) bereits vor dem Erscheinen des Buches, nachdem er ein Vorab-Skript erhalten hatte. Als im Februar 2022 die ersten Kopien von „Mickey7“ in den Buchläden landeten, lag Robert Pattinson bereits ein Angebot für die Mehrfach-Hauptrolle im Kinofilm vor.

In the Lost Lands

Maurice Ravel (Raphaël Personnaz) wird beauftragt, ein spanisches Ballett für eine russische Tänzerin zu komponieren. Am Ende entsteht dabei der „Bolero“, eines der bekanntesten Orchesterstücke aller Zeiten. (Bild: X Verleih/Pascal Chantier)

Maurice Ravel (Raphaël Personnaz) wird beauftragt, ein spanisches Ballett für eine russische Tänzerin zu komponieren. Am Ende entsteht dabei der „Bolero“, eines der bekanntesten Orchesterstücke aller Zeiten. (Bild: X Verleih/Pascal Chantier)

George R. R. Martin, das ist vor allem: „Das Lied von Eis und Feuer“, oder eben, noch populärer, die dazugehörige Serien-Adaption „Game of Thrones“. Aber der US-amerikanische Autor hat jenseits seiner berühmten Westeros-Saga ja durchaus noch viel mehr geschrieben - neben Fantasy-Stoffen unter anderem auch Science-Fiction und Horror. Eine dieser Geschichten wurde nun ebenfalls verfilmt: „In the Lost Lands“.

Eigentlich sind es ja drei (Kurz-)geschichten von George R. R. Martin, die alle in den späten 70er- und 80er-Jahren entstanden - also lange vor dem „Lied von Eis und Feuer“ (ab 1996). Die Erzählung von „In the Lost Lands“ bildet das inhaltliche Grundgerüst für das gleichnamige Kino-Abenteuer, und damit es für einen ganzen abendfüllenden Film reicht, hat Drehbuchautor Constantin Werner auch noch Elemente aus den Kurzgeschichten „The Lonely Songs of Larren Dorr“ sowie „Bitterblooms“ eingestreut. Inszeniert wurde die Geschichte, die dabei herauskam - ein actionreicher „Postapokalypse-Western“ mit vielen blutrünstigen Ungeheuern -, von Paul W. S. Anderson. Der ist vor allem für seine „Resident Evil“-Filme bekannt und arbeitete auch diesmal wieder mit seiner Lieblingsschauspielerin und Ehefrau Milla Jovovich.

Ida Rubinstein (Jeanne Balibar) sucht nach neuer Musik, zu der sie tanzen kann. „Was ich brauche, ist Fleischliches und Fesselndes und ... Erotisches.“ (Bild: X Verleih/Pascal Chantier)

Ida Rubinstein (Jeanne Balibar) sucht nach neuer Musik, zu der sie tanzen kann. „Was ich brauche, ist Fleischliches und Fesselndes und ... Erotisches.“ (Bild: X Verleih/Pascal Chantier)

Jovovich, seit knapp 30 Jahren eine der schlagkräftigsten Action-Heldinnen Hollywoods, verkörpert in „In the Lost Lands“ die Hexe Gray Alys. Die Zauberin mit dem Killerinstinkt wurde von einer Königin beauftragt, in einer verwüsteten, verlorenen Welt das Fell eines Werwolfs zu beschaffen. Boyce, ein mysteriöser Monsterjäger (verkörpert von Dave Bautista), soll ihr dabei helfen.

Bolero

Tam-ta-ta-ta-tam-ta-ta-ta-tam-tam-tam ... Wo immer dieser so eigenwillige Takt erklingt, können auch diejenigen, die im Musikunterricht sonst nie aufgepasst haben, leicht mit Klassik-Wissen glänzen. Der „Bolero“, natürlich. Den Komponisten kriegen auch noch viele hin: Maurice Ravel. Aber was weiß die breite Bevölkerung heute ansonsten über dieses legendäre Meisterwerk und den genialen Geist dahinter? Nicht genug, findet die französische Regisseurin und Autorin Anne Fontaine (“Coco Chanel“), die nun in einem mitreißenden Kinofilm von der Entstehung des „Bolero“ erzählt.

Maurice Ravel, der am 7. März vor genau 150 Jahren in Paris zur Welt kam, war sicherlich kein Elton John, kein Freddie Mercury und kein Bob Dylan. Aber ein bisschen Rockstar war er auf seine Art wohl doch, und ein bewegtes Leben hatte er in jedem Fall - zumindest so, wie Anne Fontaine es in ihrem Biopic darstellt. Es ist ein Film voller Lust und Leidenschaft und mit manchem „inneren Vulkan“, der da ausbricht.

Ravel (Raphaël Personnaz) ist bereits über 50 Jahre alt, als die Erzählung einsetzt, und nicht recht zufrieden mit dem, was er bisher als Komponist geleistet hat. Dann sucht die große russische Tänzerin Ida Rubinstein (Jeanne Balibar) ihn auf und bestellt ein neues spanisches Ballett, zu dem sie die Hüften kreisen lassen kann. „Was ich brauche, ist Fleischliches und Fesselndes und ... Erotisches.“ Ravel nimmt den Auftrag an und verzweifelt zwischenzeitlich beinahe an der Aufgabe. „Das Musikstück ergibt überhaupt keinen Sinn. Es ist nicht mal Musik!“ Heute, knapp 100 Jahre nach der Uraufführung des „Bolero“ (1928 in Paris), auf die Teile des Publikums mit Entsetzen reagierten, sieht man es natürlich ganz anders. (tsch)