+++ EILMELDUNG +++ Bundesliga-Partie unterbrochen Torhüter von Fan mit Gegenstand beworfen und verletzt

+++ EILMELDUNG +++ Bundesliga-Partie unterbrochen Torhüter von Fan mit Gegenstand beworfen und verletzt

Ronja Räubertochter erwacht zu neuem LebenDas sind die Streaming-Tipps der Woche

Die neue Ronja: Kerstin Linden setzte sich im Casting gegen 4.000 weitere Kandidatinnen für die Rolle durch. (Bild: 2023 Viaplay Group/Filmlance International AB/Film i Väst/Ahil Films/ARD Degeto Film/Audrius Solominas)

Die neue Ronja: Kerstin Linden setzte sich im Casting gegen 4.000 weitere Kandidatinnen für die Rolle durch. (Bild: 2023 Viaplay Group/Filmlance International AB/Film i Väst/Ahil Films/ARD Degeto Film/Audrius Solominas)

Kurz vor Weihnachten erwacht Ronja Räubertochter in der ARD Mediathek zu neuem Leben, WOW hingegen setzt auf die wahre und dennoch spektakuläre Fluchtgeschichte des Fünffachmörders Norman Franz. Welche Streaming-Highlights die kommende Woche noch bereithält, verrät die Übersicht.

Als Ronja zum ersten Mal in einer stürmischen Donnerdrummel-Nacht im Turm der kahlen Mattisburg zur Welt kam, war ihre wahre Mutter bereits 74 Jahre alt. Als eines der spätesten Werke von Astrid Lindgren zählt „Ronja Räubertochter“ (1981) zugleich zu ihren beliebtesten. Auch der Film von 1984, inszeniert von Tage Danielsson, gilt bis heute als großer Klassiker der Kinder-Unterhaltung - neben dem alten „Michel aus Lönneberga“ und der „Pippi Langstrumpf“-Reihe mit Inger Nilsson ist „Ronja Räubertochter“ wohl die populärste Verfilmung eines Lindgren-Stoffs überhaupt. Große Fußstapfen also für eine neue, modernere Ronja, die jetzt in der ARD Mediathek über den Bildschirm tollt. Was WOW, Paramount+ und Co. in den nächsten Tagen noch zu bieten haben, erfahren Sie in der Übersicht.

„Ronja Räubertochter“ - ARD Mediathek

Ein Bild aus glücklichen Zeiten: Sabine C. war für Norman Franz die Liebe seines Lebens. (Bild: Sandra C.)

Ein Bild aus glücklichen Zeiten: Sabine C. war für Norman Franz die Liebe seines Lebens. (Bild: Sandra C.)

Ein Remake von „Ronja Räubertochter“? Da werden viele Kinder der 80-er direkt reflexartig schimpfen wie damals im Originalfilm die kleinen Rumpelwichte, als die junge Heldin ihnen versehentlich aufs Miniaturdach stieg: „Wieso denn bloß, wieso denn bloß!?“ Die Kids von heute hingegen werden die neue Ronja schnell ins Herz schließen. Lovis (Krista Kosonen) in den Wehen, Räuberhauptmann Mattis (Christopher Wagelin) als werdender Papa in heller Aufregung, dazu die unheilvoll über dem Turm kreisenden Wilddruden und dann der Blitz, der die Burg mit Geburt des Kindes in zwei Hälften spaltet: Die ersten Szenen der Miniserie (sechs Folgen, ab 20. Dezember, ARD Mediathek) wirken beinahe wie eine Eins-zu-eins-Kopie des Films von 1984 - eine von mehreren charmanten Verneigungen vor der übergroßen Vorlage. Aber vieles läuft im weiteren Verlauf dann doch anders, allein schon aufgrund des Formats.

Wo in den 120 Minuten von 1984 vieles noch arg verkürzt wirkte, ist jetzt viel Raum zum Erzählen. Eine gute Sache, schließlich erlebt Ronja (Kerstin Linden) eine ganze Menge - vom ersten Auszug in den wilden Mattiswald mit all seinen wundersamen Geschöpfen über die komplizierte Freundschaft mit Birk (Jack Begenholz Henriksson), dem Sohn von Mattis' Erzfeind Borka (Sverrir Gudnason), bis zu der Episode, als Ronja in eine Bärenhöhle zieht. Ein bisschen ausgeschmückt und ergänzt wird in den etwa 45-minütigen Episoden auch. Der Vogt (Peter Vitanen) und seine Landsknechte, die Mattis und Borka mitsamt ihren Räuberbanden aus dem Wald verscheuchen sollen, fanden in bisherigen „Ronja Räubertochter“-Versionen nur indirekt statt. Hier bekommen sie nun ihren eigenen Erzählstrang, der zusätzlich Action und Spannung in die Geschichte (empfohlen für ein Publikum ab zehn Jahren) bringt.

„Das Phantom - Auf der Jagd nach Norman Franz“ - WOW

Dexter (Patrick Gibson, links) und sein Vater Harry (Christian Slater) arbeiten Regeln aus, um die Mordlust zu kontrollieren. (Bild: 2024 Showtime Networks Inc.)

Dexter (Patrick Gibson, links) und sein Vater Harry (Christian Slater) arbeiten Regeln aus, um die Mordlust zu kontrollieren. (Bild: 2024 Showtime Networks Inc.)

Fünf Morde, zwei Gefängnisausbrüche und 25 Jahre auf der Flucht stehen in der Vita von Norman Franz. Der Dortmunder gehört zu den meistgesuchten Verbrechern der deutschen Kriminalgeschichte. Mit dem Dokumentarfilm „Das Phantom - Auf der Jagd nach Norman Franz“ wirft Sky ab 19. Dezember einen Blick auf die so brutale wie unglaubliche Geschichte des Schwerkriminellen. „Wer in der Lage ist, mehrere Menschen umzubringen, der muss eine gewisse Kaltblütigkeit in sich tragen“, urteilt Mike F., der Sohn von Franz.

Bewusst kennengelernt hat der heute 26-Jährige seinen Vater nie. Zur Welt kam er 1998 in Portugal. Zu diesem Zeitpunkt hatte Norman Franz bereits fünf Morde begangen und war aus einem deutschen Gefängnis ausgebrochen. „Es war die schönste Zeit meines Lebens“, urteilt Sandra C., die Ehefrau von Norman Franz, in dem 90-Minüter. „Sie haben versucht, sich das Leben zu schaffen, das sie in ihrer Kindheit nie hatten“, bestätigt der portugiesische Investigativjournalist João Nuno Assunção.

Der spannende True-Crime-Film skizziert die schwierige Kindheit von Franz, seinen ausufernden Lebensstil in den 1990-ern, den er sich durch Raubüberfälle, Schmuggel und Markenpiraterie ermöglichte, und schließlich die fünf Morde mit Franz' Verhaftungen und seinen Ausbrüchen. Die Suche nach dem Schwerkriminellen geht derweil weiter. Hilfe von Sandra C., die jeden Kontakt zu ihrem Mann in den letzten 25 Jahren abstreitet, dürfen sich die Behörden trotz eines Hauchs von Verbitterung (“Einer musste ja der Doofe sein, der sich so hingibt für ihn, wie ich das getan habe“) wohl nicht erhoffen.

„Dexter: Original Sin“ - Paramount+

Der Mantelaffe ist eine der unbekannteren Arten, die in der Apple TV+-Doku „Das geheime Leben der Tiere“ porträtiert wird.  (Bild: Apple )

Der Mantelaffe ist eine der unbekannteren Arten, die in der Apple TV+-Doku „Das geheime Leben der Tiere“ porträtiert wird. (Bild: Apple )

Sein Messer, rechtfertigte sich der psychopathische Titelheld in der Erfolgsserie „Dexter“ (2006-2013), trifft ja die Richtigen: Verbrecher, die ihrer Strafe entkommen sind. Mörder, Vergewaltiger, Entführer. Dass er seinem unwiderstehlichen Killerinstinkt folgt, sorge also für Gerechtigkeit. Den moralischen Kompass hat der Mann, der als Forensiker bei der Polizei von Miami arbeitet und selbst dafür sorgt, dass er genug zu tun hat, von seinem Vater bekommen: Paramount+ zeigt ab 13. Dezember im „Dexter: Original Sin“, wie er mit einem Killer-Code die schlimmsten Blutbäder zu verhindern versucht.

Es ist eine ganz besondere Vater-Sohn-Beziehung zwischen dem jungen Dexter (Patrick Gibson) und seinem Dad Harry (Christian Slater): Beide wissen, dass sie Dexters Drang zu töten, niemals werden unterdrücken können. Also müssen sie ihn zumindest kontrollieren und einen Kodex einführen, um die „richtigen“ Opfer auszuwählen, nicht erwischt zu werden und seine Familie nicht in Gefahr zu bringen.

Mit Star-Besetzung (Sarah Michelle Gellar, Patrick Dempsey) und vielen jungen Alter Egos des ursprünglichen Serienpersonals spielen die zehn Episoden Anfang der 1990er-Jahre. Michael C. Hall, Dexter-Darsteller der Originalserie, war als ausführender Produzent an der Serie beteiligt und tritt als Erzähler auf.

„Das geheime Leben der Tiere“ - Apple TV+

Zwischen erstaunlicher Intelligenz und beeindruckender Anpassungsfähigkeit: In der Dokumentarserie „Das geheime Leben der Tiere“ (ab 18. Dezember, Apple TV+) taucht Hugh Bonneville (“Downton Abbey“, „Paddington“) in die Verhaltensweisen von 77 Tierarten in 24 Ländern ein. Von der Kugelspinne über die Waldmaus bis hin zum Netzbrummfrosch: sie alle wurden über einen Zeitraum von drei Jahren begleitet. Produziert von der renommierten BBC Studios Natural History Unit, beleuchtet die Serie außergewöhnliche tierische Verhaltensweisen. Jede der zehn Folge konzentriert sich dabei auf einen zentralen Moment im tierischen Leben - von der Geburt, über den Auszug bei den Eltern, bis hin zur Aufzucht des eigenen Nachwuchses und dem Älterwerden.

Die Verwendung moderner Technologie ermöglicht es dabei, einzigartige Aspekte wie den Balztanz einer Springspinne erstmals aufzuzeichnen. Faszinierend ist auch das Verhalten der Kugelweberspinne, die eine täuschend echte „Puppe“ ihrer selbst anfertigt, um Fressfeinde zu verwirren.

„Das geheime Leben der Tiere“ ist die dritte Zusammenarbeit der BBC Studios Natural History Unit mit Apple TV+. Als Showrunner fungiert Matt Brandon, Roger Webb ist als Executive Producer verantwortlich. (tsch)