„Es wurde alles zu viel“Lena Meyer-Landrut packt aus: Sängerin ging durch schwere Krise

Sängerin Lena Meyer-Landrut bei der feierlichen Eröffnung der Internationalen Filmfestspiele der Berlinale im Jahr 2020.

Sängerin Lena Meyer-Landrut bei der feierlichen Eröffnung der Internationalen Filmfestspiele der Berlinale im Jahr 2020.

In den vergangenen Jahren wurde immer wieder über den Gesundheitszustand von Lena Meyer-Landrut spekuliert. In einem Interview mit dem „Süddeutsche Zeitung Magazin“ sprach die inzwischen 30-Jährige nun offen über ihre Krise.

von undefined Teleschau

Köln. Sie war der Shootingstar der deutschen Musiklandschaft: 2010 gewann die Abiturientin Lena Meyer-Landrut mit ihrem Hit „Satellite“ den Eurovision Song Contest für Deutschland.

Es folgte eine steile Musikkarriere mit fünf Studioalben, von denen zwei auf Platz eins der deutschen Charts landeten, 24 Singles und mehr als 2,6 Millionen verkauften Tonträgern. Doch knapp zehn Jahre nach ihrem fulminanten Aufstieg zog sich die heute 30-Jährige plötzlich aus dem Showbusiness zurück. In einem Interview mit dem „Süddeutsche Zeitung Magazin“ sprach Lena Meyer-Landrut nun über ihre Gründe.

Lena Meyer-Landrut: Sängerin spricht offen über Lebenskrise

„Es wurde alles zu viel, zu anstrengend, eine ständige Faust ins Gesicht“, erklärte sie ihre Tourabsage von vor zwei Jahren in dem Gespräch. „Ich musste auf Pause drücken und mich neu zusammensetzen.“

Auf die Frage, ob es sich dabei um eine Depression gehandelt habe, wollte die gebürtige Hannoveranerin allerdings nicht antworten: „Es war eine brutale Erschöpfung. Mehr möchte ich dazu öffentlich nicht sagen.“ Allerdings, so fuhr sie fort, habe sie daraus auch einen „positiven Wandel erlebt“.

Lena Meyer-Landrut: Sängerin bekam Unterstützung von ihrer Mutter

Unterstützung habe die Sängerin vor allem von ihrer Mutter erfahren: „Ich muss gestehen, dass ich erst im Laufe dieser Entwicklung meiner Mutter wieder mehr Glauben geschenkt habe.“ Zuvor habe zwischen den beiden „ein gewisser Abstand“ geherrscht. „Es hat gut getan, wieder mehr Nähe zuzulassen“, erinnerte sich Meyer-Landrut.

Doch auch wenn der rasante Aufstieg von einer Schülerin zu einem gefeierten Popstar sicher eine Mitschuld an ihrer Krise trägt, ändern möchte sie rückblickend nichts: „Was bringt es, darüber nachzudenken? Wenn etwas war, dann war es. Vergangenheit ist abgeschlossen. Ich bin jemand, der über Zukunft redet und sich Gedanken macht, was wohl werden wird.“

Aus diesem Grund sei auch ihr 30. Geburtstag „heftiger“ gewesen als ihr 28.: In diesem Moment habe sie sich ein bisschen von ihrer Jugend verabschiedet, sagte sie. Ob sie sich heute als glücklichen Menschen sieht? „Auf jeden Fall. Vor allen Dingen als glücklichen Menschen in der Veränderung. Weil ich verstanden habe, dass Veränderung die einzige Konstante im Leben ist.“ (tsch)