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Sammelklage gegen Amazon PrimeSchon über 18.500 Menschen beteiligt: „Klare Kante gegen Fehlverhalten“

Weil Amazon beim Streamingdienst Prime Video ohne die Zustimmung seiner Kundinnen und Kunden Werbung eingeführt hat, sieht sich der Konzern jetzt mit einer Sammelklage konfrontiert.

Tausende Haushalte beteiligen sich an der Sammelklage gegen Amazon in Deutschland wegen des Streamingdienstes Prime Video. Am Freitag (7. Juni) teilte die Verbraucherzentrale Sachsen mit, dass sich bis jetzt 18.534 Verbraucherinnen und Verbraucher ins Klageregister eingetragen hätten.

Das Klageregister war am 23. Mai geöffnet worden. Der Klage können sich alle anschließen, die vor dem 5. Februar ein Amazon-Prime-Abo hatten und es bezahlt haben.

Sammelklage gegen Amazon Prime: Darum geht es

Der Streaming-Anbieter hatte seine Kundschaft vor die Alternative gestellt, künftig Werbung beim Streamen zu sehen oder für knapp drei Euro mehr pro Monat weiter werbefrei zu streamen. Solche Änderungen sind nach Auffassung der Verbraucherzentrale Sachsen nur mit aktiver Zustimmung der Kundinnen und Kunden möglich und hatte eine Sammelklage eingereicht.

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„Unternehmen wie Amazon sind nicht unantastbar. Auch wenn der Kampf gegen einen so einflussreichen Anbieter viele Ressourcen schluckt: Wir gehen es an und zeigen klare Kante gegen solch ein Fehlverhalten“, erklärte Andreas Eichhorst, Vorstand der Verbraucherzentrale Sachsen.

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Die Anmeldung ins Klageregister ist beim Bundesamt für Justiz möglich. Zudem bietet die Verbraucherzentrale Sachsen Unterstützung an. Amazon hatte die Vorwürfe bereits Anfang des Jahres zurückgewiesen und erklärt, alle gesetzlichen Verpflichtungen erfüllt zu haben.

Im benachbarten Österreich muss der Konzern hingegen jetzt blechen. Die Arbeiterkammer (AK) hatte wegen einer Erhöhung der Preise für ein Prime-Abo im September 2022 Klage gegen Amazon eingereicht. „Die AK beurteilte die Klausel für die Preiserhöhung in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen als rechtswidrig und klagte. Nach ersten gerichtlichen Erfolgen für die AK kam es zu langen Vergleichsverhandlungen mit Amazon“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Klage gegen Amazon Prime in Österreich: So wird der Konzern die Betroffenen entschädigen

Nachdem die Verhandlungen inzwischen beendet sind, präsentierte die Arbeiterkammer nun folgende Lösung für die österreichischen Kundinnen und Kunden: „Wer vor dem Herbst 2022 ein Prime-Abo abgeschlossen hat und von der Preiserhöhung betroffen war, bekommt wahlweise das Geld oder einen Gutschein von Amazon retour – für ein Dauer-Abo sind das bis zu 36,50 Euro.“

Der Preis für das monatlich kündbare Prime-Abonnement war im Herbst 2022 von 7,99 Euro auf 8,99 Euro gestiegen. Das Jahres-Abonnement erhöhte sich von 69 auf 89,90 Euro. Das monatliche Abo für Studierende stieg wiederum von 3,99 auf 4,49 Euro und das Jahresabo für Studierende von 34 Euro auf 44,90 Euro. Nun muss Amazon die Betroffenen entschädigen. (dpa/tab)