Samu Haber redet sich bei „The Voice“ um Kopf und Kragen„Ich bin gerne in deinem Mund“

Die „The Voice“-Coaches ließen bei den sechsten „Blind Auditions“ keine Gelegenheit aus, sich gegenseitig auf die Schippe zu nehmen. (Bild: Joyn/André Kowalski)

Die „The Voice“-Coaches ließen bei den sechsten „Blind Auditions“ keine Gelegenheit aus, sich gegenseitig auf die Schippe zu nehmen. (Bild: Joyn/André Kowalski)

Was hatte Samu Haber mit der finnischen Polizei zu schaffen? Und wie ist sein Bekenntnis zu verstehen: „Ich bin gerne in deinem Mund“? Während die „The Voice“-Coaches bisweilen unter der Gürtellinie scherzten, retteten etliche Gesangstalente das Niveau.

Bei „The Voice of Germany“ geht es bekanntlich um Gesangstalente. Nichts soll ablenken vom stimmlichen Vermögen der Kandidatinnen und Kandidaten. Daher sind ihnen die Coaches bei den „Blind Auditions“ auch zunächst mit dem Rücken zugewandt. Manchmal aber geraten die Auftritte in der ProSieben- und SAT.1-Show dann doch fast in den Hintergrund. Vor allem dann, wenn Samu Haber wieder in einen Fettnapf tritt.

Polizist Sascha (rechts) singt mit Rapper Montez als Zugabe im Duett. (Bild: Joyn/Claudius Pflug)

Polizist Sascha (rechts) singt mit Rapper Montez als Zugabe im Duett. (Bild: Joyn/Claudius Pflug)

Der finnische „The Voice“-Rückkehrer, Frontmann der Band Sunrise Avenue, redete sich bei den sechsten „Blind Auditions“ auf höchst unterhaltsame Weise um Kopf und Kragen. Als ein genderfluides Talent mit dem Künstlernamen Scorpion mit „Jaded“ von Miley Cyrus begeistert hatte, fasste Haber die Avancen der battlenden Coaches zusammen: „Mark ist lustig, Yvonne ist megahübsch, und ich schwitze hier wie ein altes Schwein in einer finnnischen Sauna.“ Er habe keine Argumente, sah er ein, aber er sei immerhin „Aries“, also im Sternbild Widder.

Samu Haber hat sich verhört: „Ich bin gerne in deinem Mund“

Scorpion liebt es, genderfluid zu sein. Die Jury ist von dem Talent begeistert. (Bild: Joyn/André Kowalski)

Scorpion liebt es, genderfluid zu sein. Die Jury ist von dem Talent begeistert. (Bild: Joyn/André Kowalski)

Den astrologischen Wink nahm Scorpion dankend auf. Das aus Brasilien stammende Talent gab an, Widder im Mondzeichen zu haben. Da freute sich Samu Haber, hatte aber einen Vokal falsch verstanden: „Ich bin gerne in deinem Mund.“ Große Erheiterung allenthalben. Trotz Sprach-Fauxpas entschied sich Scorpion für Team Samu.

Noch heikler wurde es für den finnischen Rockstar, nachdem der 28-jährige Wiesbadener Sascha die Bühne betreten hatte. Der Singer-Songwriter ist im Hauptberuf Polizist. Bei dem Stichwort fing Samu Haber ängstlich an zu stammeln: „Meine Momente mit der finnischen Polizei sind ein bisschen ... Wir alle machen Fehler!“ Zwar verriet Samu Haber nicht, auf welche Weise er mit dem Gesetz in Konflikt gekommen ist, ließ der Fantasie der Zuhörenden aber umso mehr Raum: „Es war meine Vergangenheit.“

Um Kandidat Marc stritten sich die Coaches. Das Talent entschied sich dann gegen seinen eigentlichen Favoriten. (Bild: Joyn/André Kowalski)

Um Kandidat Marc stritten sich die Coaches. Das Talent entschied sich dann gegen seinen eigentlichen Favoriten. (Bild: Joyn/André Kowalski)

Unter diesen Umständen konnte es sich Yvonne Catterfeld nicht vorstellen, dass Samu Haber einen Polizisten in seinem Team gebrauchen könnte. Sascha, der einen Song von Rapper Montez und als Zugabe mit dem Original-Interpreten im Duett sang, hatte verstanden. Er entschied sich für Team Kamrad, den zweiten Coach, der für ihn gebuzzert hatte.

„Frage an die Regie: Darf man jemandem eine schwere Syphiils wünschen?“

Schmutzig wurde es zuletzt bei Marc aus Plankstadt in Baden-Württemberg. Der 26-Jährige hatte sich eigentlich fest vorgenommen, zu Samu Haber ins Team zu gelangen. Der Finne hatte sich nach dem The-Mamas-&-The-Papas-Evergreen „California Dreamin'“ auch für ihn umgedreht. Dann aber funkte Kamrad mit einer musikalischen Spontaneinlage dazwischen.

Kamrad performte mit Marc ad hoc den Klassiker „Hit The Road Jack“ im Duett. Die beiden harmonierten so gut, dass sich das Riesen-Talent umentschied und lieber zu Kamrad ins Team ging. Samu war bedient. Zumindet versuchte er wortgewaltig den Eindruck zu vermitteln: „Ich hoffe, Ihr beide bekommt eine schwere Syphilis oder so was!“

Mark Forster gab mit Genuss den Sittenwächter: „Frage an die Regie: Darf man jemandem eine schwere Syphiils wünschen?“ Der Popstar empfahl dem Publikum gleich noch eine Intimpflegecreme. „Neu bei the Voice of Germany.“ Das waren derart viele Wortwitze unterhalb der Gürtellinie in der Tat. (tsch)