Nach Lena Meyer-Landrut (1. Platz, 2010) folgten beim ESC aus deutscher Sicht vor allem große Enttäuschungen. 2022 kam Malik Harris mit mageren sechs Punkten mächtig unter die Räder. Der Künstler landete auf Platz 25.

Ballermann-Legende Ikke Hüftgold hat die Schnauze voll. Der Stimmungs-Musiker hat sich große Ziele gesetzt: Er will Deutschland beim ESC wieder zu Ruhm und Ehre führen. Einziger Haken: Der Malle-Star ist im Gegensatz zu acht weiteren Sängern und Sängerinnen noch nicht für den Vorentscheid (3. März 2023) qualifiziert. Einziger Hoffnungsschwimmer: Ein TikTok-Fan-Voting (Ende 3. Februar 2023). Denn das entscheidet über den letzten Startplatz. Im EXPRESS.de-Interview verriet Ikke, wieso der Partyschlager auf internationale Bühnen gehört.

Ikke Hüftgold will zum ESC: Partyschlager soll internationale Bühnen erobern

Herr Hüftgold, was genau haben Sie vor? Wie wollen Sie den ESC im Sturm erobern? Ikke Hüftold: Ikke hat vor den ESC zu retten. Denn in den vergangenen fünf Jahren hätte diese Veranstaltung für Deutschland nicht bedeutungsloser sein können. Es endete tatsächlich immer in einem internationalen Fiasko. Da muss man sich schon die Frage stellen: Muss es eine Konzeptveränderung geben, was die Musik angeht? Da sag ich ganz klar: Ja! Lasst uns doch das machen, was im vergangenen Jahr schon gut funktioniert hat. Mit „Layla“ ist es uns ja schon gelungen, einen Partyschlager-Hit an die Spitze der Charts zu heben. Ich glaube, dass Partyschlager in Zeiten von Krieg eine gute Chance hat, in Europa bis ganz nach vorne zu donnern.

Wieso kam Deutschland beim ESC in den vergangenen Jahren immer unter die Räder? Ikke Hüftgold: Deutschland glaubt einfach immer noch, dass man mit englischsprachigen Pop-Songs international punkten kann. Das hat noch nie geklappt. Nur in seltenen Einzelfällen. Wir können in Deutschland einfach nur ein paar Sachen gut. Und der Partyschlager gehört einfach dazu.

Mit welchem musikalischen Beitrag willst du Deutschland wieder an die Spitze führen? Ikke Hüftgold: Mein Lied heißt „Lied mit gutem Text“. Ich glaube, das ist auch die einzige Möglichkeit, da einen Blumentopf zu ernten, wenn endlich mal ein Lied, dass sowohl einen unfassbar guten Text hat als auch von einem unfassbar schönen Interpreten vorgetragen wird, dort zu singen.

Wie ist der Stand der Dinge? Was muss passieren, damit Sie nach Liverpool fahren können?Ikke Hüftgold: Am Samstag wird das Ergebnis bekannt gegeben. Die ersten acht Interpreten stehen schon fest. Der NDR hatte leider nicht die Eier, mich direkt für den Vorentscheid in Köln zu setzen. Über meinen Namen wurde in den Gremien offenbar hart diskutiert. Und da dachte sich der NDR: Lass doch das Volk entscheiden. Das Voting läuft noch bis Freitagabend.

Wollen Sie der nächste Stefan Raab werden? Der schaffte es 2000 mit seinem Song „Wadde hadde dudde da?“ auf den fünften Platz.Ikke Hüftgold: Stefan Raab ist mir schon zu wenig. Ich bin der nächste Ralph Siegel. Er zählt zu den prägendsten Persönlichkeiten des ESC. Er ist für mich die Nummer eins. Den gilt es zu schlagen. Er ist ein ganz enger Freund von mir. Er hat mich extrem gecoacht.