Ein Auftritt bei „Wetten, dass..?“ mit Thomas Gottschalk bescherte früher vielen Stars den Karriere-Turbo. So auch bei Jürgen Drews – doch anders als gedacht. Denn sein geplanter Auftritt 1999 in Palma fiel erstmal ins Wasser. Wie er trotzdem zum „König von Mallorca“ wurde.
Jürgen DrewsSo wurde er durch Gottschalk zum „König von Mallorca“
Ob alt, ob jung: Jeder und jede kennt ihn – den „König von Mallorca“. Der Titel ist untrennbar mit Schlager-Ikone Jürgen Drews verbunden. Dabei verdankt er den berühmten Beinamen nicht nur Thomas Gottschalk – sondern auch dem spanischen Ex-König Juan Carlos.
Aber von vorne. 1999 war Drews zu „Wetten, dass..?“ auf Mallorca eingeladen. Die Show sollte in der Stierkampfarena stattfinden – eben mit Jürgen und anderen Schlager-Größen, wie Costa Cordalis.
„Ich, der deutsche Schlagersänger, bei ‚Wetten, dass..?!‘ Ich war hin und weg“, erzählt Jürgen Drews in einer neuen Folge des „Königs neuer Podcast“ (10. April 2022).
Als Drews jedoch am Tag der Show nach Mallorca flog, war die Enttäuschung groß. Kurz vor den Proben erhielt er eine Absage von Victor Worms, damals ZDF-Chefredakteur für Unterhaltung. „Ich muss alles absagen. Wir haben tierische Schwierigkeiten mit aufgebrachten Spaniern“, zitiert Jürgen den ZDF-Mann.
So wurde Jürgen Drews zum „König von Mallorca“
Der Grund für Jürgens „Wetten, dass..?“-Aus? Der Sänger selbst und andere Musik-Gäste waren schon damals als Ballermann-Stars bekannt. Doch vielen Palma-Einwohnern war die Partymeile für Touristen ein Dorn im Auge. „Allein der Name Oberbayern, da haben sich die Spanier schon aufgeregt“, erinnert sich Drews. Das Oberbayern ist eine beliebte Disko an der Strandpromenade der Platja de Palma in Las Maravillas.
„Ich war absolut pikiert“, so Drews über die Absage. Als Trostpflaster durfte er - genau wie Costa Cordalis - aber im Publikum die Show verfolgen. Das geplante Highlight: Der damalige König von Spanien, Juan Carlos, sollte auf der Wett-Couch Platz nehmen. Doch seine Majestät ließ sich entschuldigen. Entertainer Thomas Gottschalk hatte spontan eine rettende Idee: „Aber wir haben ja Ersatz. Wir haben sie ja da, die heimlichen Könige von Mallorca“, so Gottschalk 1999. Gemeint waren natürlich Drews und Cordalis im Publikum. „Das war die Geburt vom ‚König von Mallorca‘“, so der Schlagerstar.
Zurück in Deutschland verschwendete der Sänger keine Zeit: Im heimischen Tonstudio nahm er den Song „Ich bin der König von Mallorca auf“. Nur einer gefiel das nicht: Ehefrau Ramona. Die warnte ihren Jürgen damals: „Mach das nicht, das ist das Ende deiner Karriere!“
„Sie war entsetzt“, sagt Jürgen rückblickend und ergänzt schmunzelnd: „Ein Glück, dass ich nicht gehört habe.“ Das denken auch die Fans. (sp)