Marie Reim hat berühmte Eltern. Doch inzwischen ist die Tochter von Michelle und Matthias Reim selbst mit ihrem Popschlager gut im Geschäft. Über ihre weiteren Pläne sprach sie mit EXPRESS.de.
Marie ReimSängerin spricht über ihre neue Liebe – berühmtes Vorbild hilft ihr gegen Hass-Kommentare
Sie kommt aus einer musikverrückten Familie und setzt als Sängerin und Songschreiberin immer mehr eigene Akzente. Marie Reim (24), die Tochter der Schlagersänger Michelle (52) und Matthias Reim (66), startet weiter durch.
Seit der Veröffentlichung ihres Debütalbums „14 Phasen“ vor vier Jahren ist schon viel passiert. Über 46 Millionen Audiostreams und mehr als 15 Millionen Video-Aufrufe zeigen, dass der moderne, selbstbewusste Popschlager ankommt.
Marie Reim: Böse Botschaften an ihren Ex-Freund in ihrem Song
Mit dem romantischen Duett mit Tim Peters „Jemand träumt von dir“ landete Marie Reim Ende vergangenen Jahres einen Erfolg. Mit dem Song „Naiv“ musste sie sich beim deutschen ESC-Vorentscheid nur knapp geschlagen geben. Nun ist die Single „Warum bist du so dumm?“ auf dem Markt.
Bei dem Song, den sie auch in der Giovanni-Zarrella-Show präsentiert hat, spricht die Sängerin allen genervten Singles aus dem Herzen. Im EXPRESS.de-Interview spricht sie über die Hintergründe und ihre weiteren Pläne.
„Warum bist du so dumm?“ zielt auf Deinen Ex-Freund ab. Was hat er denn so falsch gemacht?
Marie Reim: Ihm fehlte einfach die Motivation zu allem. Wenn man selbst in einer Partnerschaft so viel gibt und der andere hat keinen eigenen Willen, kein Wunschdenken und keine großen Ziele, dann ist die Beziehung auch entsprechend lasch. Ich hatte irgendwann das Gefühl, dass ich die einzige bin, von der Kreativität im Zusammenleben kam. Zu meinem Produzenten Tim Peters habe ich gesagt: „Er checkt es einfach nicht, er ist einfach zu dumm.“ Plötzlich war der Titel geboren.
Was mag er nun denken, wenn er das Lied hört?
Marie Reim: Er hat den Song sogar noch gehört und ich denke, er wusste, dass er gemeint ist. Ich glaube, mit dem Lied ist alles gesagt.
Seit einigen Monaten bist Du neu verliebt. Was hat der neue Partner besser gemacht?
Marie Reim: Alles. Jetzt bin ich sehr glücklich. Das hört auch nicht auf. Ich werde andauernd überrascht, er kocht für mich, ist so romantisch liebevoll. Ich wusste gar nicht, dass ich auf so viel Kitsch stehe, wie in so Liebesfilmen und Romanen. Aber ich muss zugeben, dass ich das genieße. Man merkt einfach, dass wir uns beide unfassbar umeinander bemühen. So etwas hält dann einfach besser.
Kennt man Deinen Freund aus der Öffentlichkeit?
Marie Reim: Nein. Ich glaube, das ist auch ganz gut so. Wir stehen in unserer Familie alle schon so im Rampenlicht.
Empfindest Du das als anstrengend?
Marie Reim: Ich kenne das nicht anders, aber manchmal ist es echt furchtbar. Ich kenne die Spekulationen, ob meine Muttermale angeklebt seien, ob ich schwanger bin. Ich habe schon so viel über mich gehört. Da geht’s um meine Fingernägel, meine Haarfarbe. Und wenn ihnen gar nichts einfällt, vergleichen sie mich mit meinen Eltern.
Wie gehst Du damit um?
Marie Reim: Ein Riesen-Vorbild für mich ist Barbara Schöneberger. Das ist eine Frau, die steht dazu, dass sie ihre Weiblichkeit und ihre Kurven auch schon mal betont. Daran ist ja auch nichts verboten. Ich hebe manchmal auch gerne bestimmte Sachen an meinem Körper hervor, weil es mir gefällt. Die Menschen, die im Internet hetzen, sind meist die, die ihr Leben selbst nicht in den Griff bekommen und deshalb lieber über andere meckern als über sich selbst. Ich habe gelernt, das zu ignorieren.
Sollen alle Deine Songs so persönlich sein?
Marie Reim: Das Leben schreibt die besten Geschichten und ich habe in den letzten Monaten so viel erlebt, dass die Lieder einfach aus mir rausströmen. Ich muss nichts Erfundenes singen. Da ich so viel Positives und Negatives erleben darf, gibt es so viel Material, um authentische Musik machen zu dürfen.
Und was kommt demnächst?
Marie Reim: Ich habe neulich sechs neue Songs an einem Tag geschrieben. Das Leben schenkt mir so viele Momente und Inspirationen. Meinen neuesten Titel „Heartbreak“ habe ich gerade aufgenommen. Das ist fast eine Hymne. Die Botschaft darin: Egal was passiert, ich gehe am Ende so viel stärker raus.
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Wie sieht es mit einer eigenen Tour aus?
Marie Reim: Wir planen gerade eine eigene, kleine Tour im Frühjahr 2025.
Wie lebt es sich mit zwei so berühmten Eltern?
Marie Reim: Für mich war es immer magisch zu erleben, wenn eine ganze Halle „Verdammt, ich lieb dich“ mitsingt. Da stockt mir der Atem. Mir blieb gar nichts anderes übrig, als auch den Weg einzuschlagen. Mein Vater hat mich allerdings gebeten, erst eine Ausbildung zu machen, damit ich ein zweites Standbein habe. Das fand ich damals so doof. Ich wäre am liebsten schon mit zwölf auf die Bühne gegangen. Jetzt bin ich froh, dass ich auf ihn gehört habe. Meinen Beruf als Fitnesslehrerin brauche ich zwar im Moment nicht, gibt mir aber Sicherheit.
Und wenn nun Deine Mutter Michelle aufhört, übernimmst Du sozusagen ihre Rolle?
Marie Reim: Auch wenn sie weitermachen wollen würde, möchte ich meinen eigenen Weg weitergehen. Meine Mama hat schon früh gemerkt: Sie kann mich nicht halten, ich wollte immer auf die Bühne. Als Kind zog ich die Schuhe und die Bühnenkleider von ihr an und habe nachts vor dem Spiegel gesungen.
Marie Reim trauert um Hund ihrer Pateneltern – „Tränen vergossen“
Welche Menschen sind noch wichtig für Dich?
Marie Reim: Meine Pateneltern leben in Köln, die sind für mich wie Oma und Opa. Dort gibt es immer noch mein rosa gestrichenes Zimmer, weil ich dort zwischenzeitlich mal gewohnt habe. Der Hund von ihnen ist jüngst gestorben, nachdem er plötzlich herzkrank wurde. Der war für mich echt ein Familienmitglied, weil ich ihn viermal die Woche gesehen habe. Da habe ich einige Tränen vergossen.
Warum lebst Du als kölsches Mädchen eigentlich in Düsseldorf?
Marie Reim: Köln ist ein wenig herzlicher und lockerer, Düsseldorf hingegen schicker und sauberer. Ich liebe beide Städte, daher kann ich mit den Vorbehalten untereinander eh nichts anfangen.