Schlagerstrandparty: Silbereisen-Gast kriegt heftige Fan-Kritik ab

„Schlagerstrandparty“Silbereisen-Gast bekommt heftige Fan-Kritik ab: „Nicht auszuhalten“

Florian Silbereisen tritt bei der Aufzeichnung der ARD Sendung "Alle singen Weihnachten - Das große Adventssingen 2022" im CCS auf. — Copyright: picture alliance/dpa
Florian Silbereisen moderiert seit 2014 verschiedene ARD-Schlagershows (das Foto zeigt ihn am 26. November 2022 beim großen „Adventssingen“).

Uff! Ein Urgestein der Schlager-Szene muss sich für seinen Auftritt in der von Florian Silbereisen moderierten „Schlagerstrandparty“ einiges von den Fans der ARD-Show anhören.

13.08.2023, 08:18

von Thimon Abele (tab)

Hier spielt die Musik: Am Samstag (12. August) flimmerte die ARD-Show „Schlagerstrandparty – Wir feiern die 80er“ mit Moderator Florian Silbereisen (42) über die TV-Bildschirme.

In der Sendung gaben sich etliche Hochkaräter der deutschen Schlager-Szene die Klinke in die Hand, unter ihnen Roland Kaiser (71), Beatrice Egli (35) oder Matthias Reim (65).

„Schlagerstrandparty“: Ross Antony verwirrt Fans

Getreu dem Motto der Show traten darüber hinaus aber auch Musikerinnen und Musiker aus anderen Genres auf, die in den 80er-Jahren große Erfolge feiern konnten – wie etwa die Briten Paul Young (67) oder Nik Kershaw (65).

Zu den Gästen gehörte auch Ross Antony. Dessen Auftritt sorgte bei vielen Zuschauerinnen und Zuschauern vor den TV-Geräten aber für mächtig Irritationen, wie bei einem Blick auf X – wie Twitter seit Kurzem heißt – deutlich wurde.

Was war passiert? Ross Antony spielte in der Show seinen Song „Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben“ – dabei handelt es sich um ein Cover des gleichnamiges Lieds von Schlagersänger Jürgen Marcus (†69).

Nur: Mit den 80er-Jahren hat das Stück herzlich wenig zu tun. Jürgen Marcus' Originalversion von „Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben“ wurde bereits 1972 veröffentlicht.

Schau dir hier in unserer Bildgalerie an, wie Florian Silbereisens Gäste früher aussahen:

Die große Schlagerstrandparty

So sahen Florian Silbereisens Gäste früher aus

Florian Silbereisen hält ein Mikrofon. — Copyright: IMAGO/Christian Schroedter
Florian Silbereisen, hier auf einem Foto vom Juli 2023, ist dafür bekannt, Schlagerparaden zu feiern. Anlässlich seiner „Schlagerstrandparty 2023“ unter dem Motto: „Wir feiern die 80er!“, hat EXPRESS.de seine Gäste genauer unter die Lupe genommen. Na, hättest du die Stars der 80er noch alle erkannt?

Nik Kershaw singt. — Copyright: IMAGO/teutopress
Bereits mit zehn Jahren stand Nik Kershaw, gebürtig Nicholas David, hier auf einem Foto vom Februar 1986, zum ersten Mal auf der Bühne, denn seine Eltern erkannten schnell sein musikalisches Talent. So lernte er schon in jungen Jahren Gitarre, Bass, Keyboard und Schlagzeug. Trotzdem begann er nach der Schule zunächst eine Ausbildung, die er jedoch wieder abbrach. 1978 trat er der Jazz-Funk-Band „Fusion“ bei. Da der kommerzielle Erfolg ausblieb, löste sich die Band auf und Kershaw wurde arbeitslos. Er widmete sich daraufhin dem Songschreiben und der Suche nach einem Plattenvertrag. Dank einer Anzeige fand er schließlich seinen Manager und unterschrieb 1983 einen Plattenvertrag. Unter dem Künstlernamen Nik Kershaw veröffentlichte er 1983 seine erste Single „I Won’t Let the Sun Go Down on Me“.

Paul Young am Mikrofon. — Copyright: imago/Horst Galuschka
Der britische Sänger und Songwriter Paul Anthony Young, hier auf einem Foto vom Januar 1983, wurde ab 1983 mit Hit-Singles wie „Come Back and Stay“ oder „Every Time You Go Away“ auch international bekannt. Lange Jahre war er Bandmitglied der „Q-Tips“, bevor er ab 1983 auch als Solist auf sich aufmerksam machte. Durch Stimmprobleme musste sich Young ab Mitte 1987 für einige Zeit aus dem Showgeschäft verabschieden. Doch nach einem größeren Auftritt bei Nelson Mandelas Geburtstagskonzert konnte er ab Frühjahr 1990 wieder sporadisch in den Charts landen. Beim Freddie Mercury Tribute Konzert im Jahr 1992 sang er mit den verbliebenen Queen-Musikern das Lied „Radio Ga Ga“.

Paul Young singt. — Copyright: IMAGO/Eventpress
Seit 1993 ist er, hier auf einem Foto vom Juli 2023, neben seiner Solokarriere auch noch Sänger der Tex-Mex-Band „Los Pacaminos“. 1995 nahm er mit Vangelis den Titel „Losing Sleep“ für dessen Album „Voices“ auf. Übrigens: Kaum bekannt ist, dass Paul Youngs größter Erfolg eine Cover-Version ist. Das Lied hatte Jack Lee für seine damalige Punk-Pop-Band „The Nerves“ geschrieben und 1981 auf einem Soloalbum veröffentlicht.

Nicole Hohloch singt. — Copyright: picture-alliance/ dpa
Bereits seit 1971 trat Nicole, hier auf einem Foto vom April 1982, auf Schul- und Betriebsfesten auf und wurde 1980 bei einem Schlagerfestival von Robert Jung entdeckt. Noch im selben Jahr sang sie den Titelsong für die deutsche Synchronisation der japanischen Zeichentrickserie „Captain Harlock“. Ihren großen Durchbruch feierte die damals 17-Jährige jedoch am 24. April 1982, als sie mit dem Lied „Ein bißchen Frieden“ als erste deutsche Teilnehmerin den Eurovision Song Contest (ESC) gewann. Besonders beeindruckt war Nicole davon, dass sie nach dem ESC von der israelischen Regierung dazu eingeladen wurde, vor Soldaten „Ein bißchen Frieden“ zu singen.

Florian Silbereisen redet mit Sängerin Nicole. — Copyright: IMAGO/Christian Schroedter
Nach einer längeren Pause ging Nicole (links), hier auf einem Foto vom Juli 2023 neben Florian Silbereisen, im Winter 2008/2009 wieder auf Tour, um ihr 2008 erschienenes Album „Mitten ins Herz“ zu veröffentlichen. Bei dieser Tournee spielte Nicole ausschließlich unplugged (das heißt, Nicole sang alleine und wurde nur von einer Chorstimme begleitet). Und auch aus ihrem Privatleben gibt es einiges zu berichten: Seit 1984 ist Nicole mit ihrem Jugendfreund, dem Kfz-Sachverständigen Winfried Seibert, liiert. Die beiden haben zwei Töchter und zwei Enkelkinder. 2020 wurden bei ihr zwei bösartige Tumore in der rechten Brust entdeckt. 2022 verkündete sie ihre erfolgreiche Heilung: „Ich bin einfach nur froh, dass es vorbei ist und ich wieder richtig nach vorne schauen kann“.

Roland Kaiser singt. — Copyright: picture alliance / Istvan Bajzat/dpa
Aufgewachsen ist Roland Kaiser, hier auf einem Foto vom Dezemeber 1980, ab 1952 bei einer Pflegemutter. Nach deren Tod 1967 brach Kaiser die Volksschule ab. Anschließend absolvierte er eine Ausbildung zum Automobilkaufmann bei einem Ford-Händler, dessen Werbe-Abteilung er bis Mitte der 1970er Jahre führte. Ab Mitte der 70er Jahre arbeitete er als Telegrammbote bei der Berliner Post und sang an den Abenden in Kneipen und auf Hochzeiten. Während dieser Zeit entdeckten Musikproduzenten sein musikalisches Potenzial. So veröffentlichte Kaiser 1974 seine erste Single „Was ist wohl aus ihr geworden?“

Roland Kaiser lächelt. — Copyright: picture-alliance/ dpa
Anfang der 2000er Jahre wurde bekannt, dass Roland Kaiser, hier auf einem Foto vom März 2007, an einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) leidet. Trotzdem stand er weiterhin auf der Bühne, gab unter anderem an seinem 50. Geburtstag ein Benefizkonzert für Langzeitarbeitslose und schwer zu vermittelnde Arbeitssuchende und veröffentlichte mehrere Alben. Außerdem veröffentlichte er im März 2007 sein erstes Kinderbuch mit dem Titel „Die Giblinge“.

Howard Carpendale singt. — Copyright: picture-alliance/ dpa
Nach gescheiterten Versuchen als Beat-Sänger und Elvis-Imitator siedelte Carpendale (r.), hier auf einem Foto vom Januar 1965, 1966 nach Europa über. Seine erste Station war Großbritannien, wo er zunächst verschiedene Jobs annahm, unter anderem als Sänger in einer Band. Die Aufenthaltserlaubnis, die er als Südafrikaner benötigte, verschaffte ihm die Gastwirtin Meta Rogall, in deren Lokal er zum ersten Mal in Deutschland auftrat.

Howard Carpendale redet. — Copyright: picture-alliance / dpa
Während einer Tournee durch Deutschland spielte Carpendale, hier auf einem Foto vom Oktober 1999, bei einer Plattenfirma vor und unterschrieb kurz darauf den Vertrag. Im Jahr 1969 hatte er mit einer deutschen Cover-Version des Beatles-Songs „Ob-La-Di, Ob-La-Da“ seinen ersten deutschen Hit. Allerdings blieb der Erfolg zunächst aus, sodass die Plattenfirma kurz davor war, seinen Vertrag zu kündigen. Daraufhin begann Carpendale, seine Lieder selbst zu texten und zu produzieren.

Howard Carpendale posiert. — Copyright: picture alliance / dpa
1999 hatte Carpendale, hier auf einem Foto vom Februar 2011, einen Kurzauftritt im Videoclip der „Fantastischen Vier“ zu „Le Smou“ In selbstironischer Weise spielte Carpendale darin Smudo. Im Jahre 2003 gab Carpendale seinen Rücktritt aus dem Musikgeschäft bekannt. 2004 wurde Carpendale mit dem Echo für sein Lebenswerk ausgezeichnet.

Sänger Andy Borg bringt Moderatorin Carmen Nebel zum Lachen. — Copyright: picture-alliance/ dpa/dpaweb
Andy Borg (links), eigentlich Adolf Andreas Meyer, schloss nach der Hauptschule eine Lehre als Kfz-Mechaniker ab und besuchte die Berufsschule. Mit dem Hit „Adios Amor“ gelang ihm, hier auf einem Foto mit Carmen Nebel vom Juni 2001, 1982 der Durchbruch in der Schlagerbranche.

Andy Borg posiert. — Copyright: picture alliance/dpa/SWR Presse/Bildkommunikation
Andy Borg, hier auf einem Foto vom Juli 2023, moderierte ab 1996 die Schlagerparade der Volksmusik im Südwest-Fernsehen und später im Ersten. Zudem moderierte Andy Borg ab 2006 den Musikantenstadl. 2015 wurde bekannt gegeben, dass Borg die Sendung 2015 zum letzten Mal moderieren wird. Seit 2018 leitet Borg die Musiksendung Schlager-Spaß mit Andy Borg im SWR. Der in zweiter Ehe lebende Andy Borg wohnt in Thyrnau bei Passau. Aus erster Ehe hat er zwei Kinder.

Matthias Reim singt. — Copyright: picture-alliance / dpa
Nach dem Abitur begann Matthias Reim, hier auf einem Foto vom Oktober 1999, ein Studium der Germanistik und Anglistik an der Universität Göttingen, das er jedoch zugunsten der Musik nicht abschloss. 1984 veröffentlichte er seine erste Solosingle „Von fernen Sternen“. In der zweiten Hälfte der 1980er Jahre arbeitete er als Komponist im Schlagerbereich für Bernhard Brink, Jürgen Drews, Roy Black und Tina York.

Matthias Reim posiert. — Copyright: picture alliance/dpa
Im Sommer 2007 parodierte er, hier auf einem Foto vom Juli 2023, seine Single „Verdammt ich lieb’ Dich“ in einem Werbespot für Sixt. Darin sang er in Anspielung auf seine Schulden „Verdammt ich hab’ nix, ich miet’ bei Sixt“. Nach einem abgekürzten Insolvenzverfahren ist Reim seit April 2010 schuldenfrei.

Limahl singt. — Copyright: picture-alliance/ dpa
Der Sänger Limahl, hier auf einem Foto vom Oktober 2007, der mit bürgerlichem Namen Christopher Hamill heißt, begann seine musikalische Karriere 1980, als er unter seinem bürgerlichen Namen die Single „It’s Christmas“ veröffentlichte. Der große Durchbruch gelang ihm jedoch als Sänger der Band Kajagoogoo. Er wechselte seinen Namen in Limahl, ein Anagramm seines Nachnamens.

Florian Silbereisen redet mit Saenger Limahl. — Copyright: IMAGO/Christian Schroedter
Seit den 1990er Jahren und seinem Coming-out trat Limahl (l.), hier auf einem Foto neben Florian Silbereisen vom Juli 2023, vor allem in 80er-Jahre-Revival-Shows auf. Im Dezember 2012 nahm er als Kandidat an der britischen Reality-Show „I’m a Celebrity...Get Me Out of Here!“ teil, dem Vorgänger von „Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!“ und belegte den 10. von 12 Plätzen.

Ute Freudenberg lächelt. — Copyright: picture-alliance / dpa
Im Alter von 15 Jahren wurde Ute Freudenberg (Mitte), hier auf einem Foto mit Paul Kuhn, Axel Bulthaupt, Wolfgang Ziegler und dem Panflöten-Duo Daniela de Santos und Edward Simoni vom Dezember 1998, 1971 als Gesangstalent entdeckt. Sie setzte sich 1972 mit fünf anderen Mädchen bei einem Nachwuchswettbewerb für weibliche Musiktalente durch. Im selben Jahr hatte sie ihren ersten Fernsehauftritt. Zwischen 1980 und 1984 wurde sie viermal zur beliebtesten Sängerin der DDR gewählt.

Ute Freudenberg singt. — Copyright: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild
1984 kehrte sie, hier auf einem Foto vom Juli 2019, nach einem Fernsehauftritt nicht mehr in die DDR zurück. Sie zog nach Düsseldorf, arbeitete als Studiosängerin und trat in den Niederlanden und auf Kreuzfahrtschiffen auf. 1988 sang sie unter dem Künstlernamen Heather Jones den Titelsong „This was the last time“ zur Tatort-Folge „Pleitegeier“. 1990 erschien die Single „Ein Tag wie heut'“, die deutsche Version des Whitney-Houston-Hits „One Moment in Time“.

Ute Freudenberg steht auf der Bühne. — Copyright: picture alliance/dpa
1996 gründete sie, hier auf einem Foto vom Juni 2023, die „Ute F. Live Band“. Im März 2002 feierte sie mit ihrer Band ihr 30-jähriges Bühnenjubiläum. 2011 erreichte sie mit dem Titel „Auf den Dächern von Berlin“ im Duett mit Christian Lais Platz 1 der deutschen Radio-Schlagercharts. Zudem gab sie im Februar 2022 in der Talkshow „Riverboat“ bekannt, dass sie an Parkinson erkrankt sei.

DJ Ötzi singt. — Copyright: picture alliance/dpa
DJ Ötzi (mit bürgerlichem Namen Gerhard „Gerry“ Friedle), hier auf einem Foto vom April 2000, wurde von seiner 17-jährigen Mutter direkt nach der Geburt zu Pflegeeltern gegeben. Als sein Vater, der österreichische DJ Anton Friedle, erfuhr, dass er einen Sohn hat, holte er ihn zu sich, wo er bei seinen Großeltern aufwuchs. 1995 wurde Friedle bei einem Karaoke-Wettbewerb entdeckt und arbeitete danach als Entertainer, DJ und Sänger, zunächst in Österreich, später auch auf Mallorca und in der Türkei.

DJ Oetzi musiziert. — Copyright: picture alliance/dpa
Seinen bisher größten Erfolg feierte DJ Ötzi, hier auf einem Foto vom Juli 2017, im Jahr 2000 mit dem Song „Hey Baby“, einer Coverversion des Hits von Bruce Channel aus dem Jahr 1961. Im Sommer 2003 weigerten sich alle deutschen Radiosender, seinen Nummer-1-Hit Burger Dance zu spielen. Bei dem Titel handelt es sich um ein Kinderlied (A Ram Sam Sam), das in eine Aufzählung von Fast-Food-Restaurants umgewandelt wurde.

DJ Oetzi performt. — Copyright: IMAGO/HOFER
Im Jahr 2011 produzierte DJ Ötzi, hier auf einem Foto vom Juli 2023, zusammen mit dem amerikanischen Country-Duo Bellamy Brothers das Album „Simply the Best“. Nach dem Album kehrte DJ Ötzi wieder zu seinen Wurzeln zurück und kombinierte Elemente des Partyschlagers mit österreichischen Volksinstrumenten und sogar Klassikklängen. Nach dem Album „Es ist Zeit“ nahm sich DJ Ötzi eine Verschnaufpause und pilgerte mit seiner Cousine Bettina auf dem Jakobsweg.

Michelle freut sich. — Copyright: picture-alliance / dpa/dpaweb
Bereits mit 14 Jahren sang Michelle, hier auf einem Foto vom März 2001, in einer lokalen Band. Durch den Kontakt zu einem Tontechniker kam sie zum Südwestfunk, wo sie ihren ersten öffentlichen Auftritt hatte. Dort wurde sie von der Schlagersängerin Kristina Bach entdeckt. 1994 nahm Michelle mit Silbermond und Sternenfeuer an den Deutschen Schlager-Festspielen teil und belegte den zweiten Platz.

Michelle feiert. — Copyright: picture-alliance/ dpa
Nachdem sie, hier auf einem Foto vom Oktober 2009, im März 2001, die Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest gewonnen hatte, trat sie im Mai 2001 für Deutschland an und belegte dort den 8 Platz. Sie erlitt im April 2003 kurz vor einem Konzertauftritt einen leichten Schlaganfall, von dem sie sich aber wieder vollständig erholte. Lange Zeit litt sie zudem unter schweren Depressionen und unternahm nach eigenen Angaben einen Selbstmordversuch. 2006 veröffentlichte sie als Tanja Thomas Coverversionen von Disco-Hits der 1970er Jahre. Außerdem zierte sie im April das Cover des deutschen Playboys.

Michelle singt. — Copyright: IMAGO/HOFER
Bei einem Konzert im Januar 2007 erlitt sie, hier auf einem Foto vom Juli 2023, einen Schwächeanfall. Im März desselben Jahres verkündete sie auf einer Pressekonferenz das Ende des „Projekts Michelle“. Noch im August 2008 meldete sie Privatinsolvenz an. Nach ihrem Rückzug ins Privatleben veröffentlichte Michelle im Jahr 2009 ein weiteres Studioalbum und trat einen Tag später in der ARD-Sendung „Das Herbstfest der Volksmusik“ auf.

Gitte Haenning posiert. — Copyright: picture alliance / dpa
Im Alter von acht Jahren stand Gitte Hænning, hier auf einem Foto vom Juni 1963, im November 1954 zum ersten Mal in ihrer dänischen Heimat auf der Bühne. 1958 galt das blonde Mädchen als der berühmteste Kinderstar ganz Skandinaviens, hatte bereits Auftritte im Fernsehen, im Film und auf der Musicalbühne hinter sich und 16 Schallplatten aufgenommen. Ab Ende der 1950er Jahre veröffentlichte sie auch in deutscher Sprache.

Gitte Haenning performt. — Copyright: picture-alliance / dpa/dpaweb
Nach zunächst mäßigem Erfolg gewann sie, hier auf einem Foto vom November 2004, 1963 die Deutschen Schlager-Festspiele in Baden-Baden mit dem Titel „Ich will ’nen Cowboy als Mann“, der auch in Deutschland ein Nummer-eins-Hit wurde. In der Folgezeit trat Gitte häufig mit dem Schlagersänger Rex Gildo auf. Mitte der 1960er Jahre waren sie das erfolgreichste Duo auf dem deutschen Schlagermarkt.

Gitte Haenning und Florian Silbereisen singen. — Copyright: IMAGO/Sven Simon
In den 90er Jahren spielte Hænning (links), hier auf einem Foto vom Juli 2023 mit Florian Silbereisen, mehrere Monate in Berlin im Musical „Shakespeare & Rock ’n’ Roll“, das von ihrem damaligen Lebensgefährten Friedrich Kurz produziert wurde. Von 2001 bis 2003 tourte sie durch Deutschland. Ein neues Album mit Neuaufnahmen und vier neuen Songs erschien im November 2010. Damit schaffte sie es nach 27 Jahren wieder als Solistin in die deutschen Charts.

Die vier Mitglieder der Boyband „Caught“ lächeln. — Copyright: picture alliance / dpa
Eloy de Jong (links), hier auf einem Foto mit Baastian Ragas, Benjamin Boyce, und Lee Baxter vom August 1998, wurde 1993 erfolgreich beim Casting für die Boyband „Caught in the Act“ ausgewählt. Nach anfänglichen Misserfolgen gelang der Band im November 1994 mit einem Auftritt in der RTL-Soap „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ der Durchbruch in den Niederlanden und Deutschland. Die Band löste sich nach einem Abschiedskonzert 1998 auf. Im Sommer 1999 rückte de Jong erneut in den Blickpunkt der Öffentlichkeit, als er und sein Freund, der irische Sänger Stephen Gately, sich als erste Mitglieder einer Boyband zu ihrer Homosexualität bekannten. Im Jahr 2002 trennten sich die Wege der beiden.

Eloy de Jong singt. — Copyright: IMAGO/Andreas Weihs
2004 startete de Jong, hier auf einem Foto vom Juli 2023, seine Karriere als Solosänger. Ende 2015 feierte er sein Comeback mit „Caught in the Act“. De Jong gründete vor einigen Jahren eine Familie und er und sein Partner wurden Väter einer Tochter und eines Sohnes, der jedoch bei der Geburt verstarb. Zugunsten seiner Solokarriere kündigte Eloy de Jong im März 2019 seinen Rückzug von „Caught in the Act“ an.

Samantha Fox singt. — Copyright: picture alliance / dpa
Samantha Fox, hier auf einem Foto vom April 2011, wurde berühmt, als sie sich im Alter von 16 Jahren den Lesern der britischen Tageszeitung „The Sun“ oben ohne präsentierte. In den folgenden Jahren avancierte sie zu einem der bekanntesten Pin-up-Girls Großbritanniens. Ihre Brüste ließ sie sich 1983 für 500.000 Dollar versichern. 1986 wurde sie auch als Sängerin bekannt. Bereits zwei Jahre zuvor hatte sie mit Schulfreunden die Band „S.F.X.“ gegründet. Ihre erste Single „Touch Me (I Want Your Body)“ wurde im Frühjahr 1986 ein Hit.

Ross Antony und Isabel Edvardsson umarmen sich. — Copyright: picture-alliance/ dpa
Der gebürtige Engländer Ross Antony stammt aus einer Künstlerfamilie und stand bereits im Alter von drei Jahren zum ersten Mal auf der Bühne. 1997 debütierte er auf einer deutschen Bühne als Field Marshall in der Uraufführung des Musicals „Catharine“ in Aachen. Den Durchbruch schaffte Antony, hier auf einem Foto neben Isabel Edvardsson vom Februar 2008, als Mitglied der Band Bro’Sis.

Ross Antony in einer Badewanne. — Copyright: IMAGO/Eventpress
Im Dezember 2011 erschien das Album „Two Ways“, das Ross, hier auf einem Foto vom Juli 2023, während seiner Solokarriere zusammen mit seinem Ehemann Reeves aufnahm. Im Juni 2013 erschien Antonys erstes Soloalbum „Meine Neue Liebe“, das hauptsächlich Coverversionen deutscher Schlager enthält. Außerdem wurde er im Dezember 2018 Mitglied des Charity-Projekts „Schlagerstars für Kinder“ und nahm mit der Gruppe den Song „Auf Einmal“ neu auf. Die Aktion sammelt mit dem Weihnachtssong Spenden für Kinder in Not.

Joachim Witt singt. — Copyright: picture alliance / dpa
Nachdem Joachim Witt, hier auf einem Foto vom Dezember 2012, viele Jahre in Coverbands gespielt hatte, entschied er sich Mitte der 70er Jahre, sein Leben ganz der Musik zu widmen. Er startete seine Karriere unter dem Pseudonym „Julian“. Mehrere Demoaufnahmen eigener Songs schickte er an verschiedene deutsche Musiklabels, die alle ablehnten. Daraufhin produzierte er sein erstes Album „Silberblick“ in Eigenregie. Das fertig produzierte Album präsentierte Witt einem deutschen Label, das ihn daraufhin 1980 unter Vertrag nahm.

Costa Cordalis (rechts) und sein Sohn Lucas singen. — Copyright: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild
Lucas Cordalis (l.), hier auf einem Foto mit Costa Cordalis vom August 2001, wuchs als Sohn des griechischen Sängers Costa Cordalis auf. Schon als Kind wirkte er gelegentlich als Backgroundsänger bei den neuen Liedern seines Vaters mit, unter anderem bei dem Schlager „Anita“. Seine musikalische Karriere startete er 1997 mit dem Lied „Viva la noche“ zusammen mit seinem Vater und seiner Schwester Angeliki Cordalis.

Daniela Katzenberger und Lucas Cordalis posieren. — Copyright: picture alliance/dpa
2002 zog Lucas Cordalis, hier auf einem Foto mit Daniela Katzenberger vom Oktober 2022, auf die spanische Baleareninsel Mallorca, wo er sein Plattenlabel gründete. Als Produzent und Remixer arbeitete er bisher mit David Hasselhoff, DJ Bobo und anderen bekannten Künstlern zusammen. Cordalis war ab 1997 vier Jahre lang mit seiner Gesangskollegin Jasmin Wagner liiert und ist seit Anfang Februar 2014 mit Daniela Katzenberger zusammen, aus der am 20. August 2015 eine Tochter hervorging.

Die Band VoxxClub lächelt. — Copyright: picture alliance / dpa
Die Band rund um Michael Hartinger, Christian Schild, Korbinian Arendt, Florian Claus wurde 2012 gegründet, hier auf einem Foto vom September 2013. Die Bandmitglieder stammen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Bekannt wurden sie vor allem durch zwei Musikvideos, die sie als Flashmobs inszenierten.

Voxxclub performt. — Copyright: IMAGO/Eventpress
Das Debütalbum „Alpin“ erschien im März 2013 und erreichte in Deutschland und Österreich die Top 30, wo es sich mehrere Wochen hielt. 2014 wurde Voxxclub, hier auf einem Foto vom Juli 2023, für einen ECHO in der Kategorie „Volkstümliche Musik“ nominiert, allerdings ging die Auszeichnung an Santiano.

Marianne Rosenberg singt. — Copyright: picture alliance/dpa
Im Alter von 14 Jahren gewann Rosenberg, hier auf einem Foto vom Februar 1975, einen Talentwettbewerb in Berlin. Danach nahm sie ihre erste Schallplatte Mr. Paul McCartney auf, die 1970 ihr erster Erfolg wurde. 1976 sang sie bei der luxemburgischen Vorentscheidung zum Grand Prix Eurovision. Sie unterlag ihrem Landsmann Jürgen Marcus, der Luxemburg beim Finale in Den Haag vertrat.

Marianne Rosenberg lächelt. — Copyright: picture-alliance/ dpa
Den Bruch mit der Schlagerszene vollzog Rosenberg, hier auf einem Foto vom März 2008, 1981, als sie in mehreren Kinofilmen mitwirkte. Ende der 1980er Jahre veränderte sie ihr Aussehen, gab sich mit schrillen Bühnenauftritten ein neues Image und bezog auch politisch Stellung. 2004 nahm sie unter dem Titel „Für immer wie heute“ ihre großen Hits in neuen Arrangements sowie einige neue Stücke auf.

Die Sängerin Marianne Rosenberg singt. — Copyright: picture alliance/dpa
2009 sprach und sang Marianne Rosenberg, hier auf einem Foto vom August 2022, die Rolle der Mama Odie im Disney-Zeichentrickfilm „Küss den Frosch“. Anlässlich ihres 50-jährigen Bühnenjubiläums im Jahr 2020 erschien ihr 20. Studioalbum „Im Namen der Liebe“. Im Frühjahr 2023 nahm Rosenberg an der achten Staffel der ProSieben-Show „The Masked Singer“ teil und belegte den siebten Platz.

Dieter Bohlen (r) und Thomas Anders singen. — Copyright: picture-alliance / dpa
Bernd Weidung (links), hier auf einem Foto mit Dieter Bohlen vom Oktober 1985, kam zu seinem ersten Engagement, nachdem er sich bei einem Nachwuchswettbewerb unter mehr als 100 Bewerbern durchgesetzt hatte. Im Moseltanzpalast trat er damals über 300 Mal mit Kinderliedern und Schlagern auf. 1983 fragte ihn ein Hamburger Musikverlag, ob er „Pick up the Phone“ in einer deutschen Version singen wolle. Da der Produzent Dieter Bohlen sein sollte, willigte Weidung alias Thomas Anders ein und nahm die Lieder „Was macht das schon“, „Wovon träumst du?“, und „Endstation Sehnsucht“ auf.

Thomas Anders und Dieter Bohlen (rechts) singen. — Copyright: picture-alliance / dpa/dpaweb
Erst als sein Musikproduzent Dieter Bohlen im Herbst 1984 mit ihm (links) das Duo „Modern Talking“ gründete, gelang ihm im Januar 1985 mit dem Titel „You’re My Heart, You’re My Soul“ quasi über Nacht der Durchbruch. Nach der vorläufigen Auflösung von „Modern Talking“ Ende 1987 zog sich Anders, hier auf einem Foto mit Dieter Bohlen vom Februar 2022, kurzfristig in die USA zurück. 1998 kamen Bohlen und Thomas Anders wieder zusammen und „Modern Talking“ feierte ein Comeback bis zur erneuten Trennung 2003.

Thomas Anders singt. — Copyright: picture alliance/dpa
2004 veröffentlichte Anders, hier auf einem Foto vom März 2023, das Album „This Time“ und drei Singles, die jedoch nicht an den Erfolg von „Modern Talking“ anknüpfen konnten. Im Oktober 2018 veröffentlichte Anders ein Duett mit Florian Silbereisen mit „Sie sagte doch sie liebt mich“. Seit 2019 moderiert Anders im ZDF die Reihe „Du ahnst es nicht!“ zum Thema Ahnenforschung. Und ab März 2020 moderiert er die Kochsendung „Koch mal Anders“ im SWR Fernsehen.

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Von den Fans bei X hagelte es dafür ziemlich viel Spott. Hier eine Auswahl von Kommentaren:

„Beim nächsten Mal feiern wie die 90er mit Hits aus den 60ern.“
„Einfach mal ein Lied aus 1972 gesungen. Der Ross kann es halt.“
„Kann man machen! In einer Schlagersendung, in der es um die 80er gehen soll, mit einem 70er anzukommen.“
„1972 ist aber auch nur knapp an den 80ern vorbei.“
„Das Lied ist aus den 70ern... das geht ja schon mal gut los.“

Während sich Ross Antony jedoch lediglich ein paar Witze von den Fans gefallen lassen musste, gingen die mit einem anderen Gast deutlich härter ins Gericht. Die Rede ist von Andy Borg (62).

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Dessen Performance wurde auf X heftig kritisiert – vor allem der offensichtliche Einsatz von Playback sorgte bei vielen Fans für Enttäuschung.

„Wenn man sich beim Playback nicht mal mehr im Ansatz Mühe gibt“, meckerte zum Beispiel ein Nutzer. Ein anderer lästerte in Bezug auf das 80er-Jahre-Motto der Show: „Playback aus 1984, lieben wir!“

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Ein dritter Anhänger merkte ironisch an: „Alles live gesungen“ Und ein weiterer Fan war sogar völlig außer sich: „Es ist nicht auszuhalten.“

Doch natürlich gab es auch Gegenstimmen – wenn auch nicht allzu viele. So schrieb beispielsweise eine Zuschauerin Folgendes: „Also ich singe bei Andy Borg jedes Wort mit und habe Spaß an seinem Auftritt!“

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