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„Sex and the City“Kultserie startete vor 25 Jahren – was fasziniert immer noch an den liebestollen Ladies?

Sex and the City 1999: Sarah Jessica Parker, Kim Cattrall, Cynthia Nixon und Kristin Davis

Was waren sie noch jung! Cynthia Nixon, Kristin Davis, Sarah Jessica Parker und Kim Cattrall am Set von „Sex and the City“ 1999.

„Sex and the City“ startete vor 25 Jahren. Vom Nachfolger läuft gerade die zweite Staffel. Warum uns diese Ladies noch immer bewegen: Zwei EXPRESS-Frauen aus verschiedenen Generationen erklären's.

Manhattan ist ihr Zuhause, die Fifth Avenue ihr Laufsteg dabei ist das Leben von Carrie und Co. in Anfängen von SATC bei weitem nicht so glamourös wie in den späteren Staffeln, den Filmen und jetzt im Reboot. Aber: Trotz Glamour und Luxusbuden in Manhattan ist das Leben von Carrie und ihren Freundinnen im Nachfolger nicht perfekt.

In Staffel 1 stirbt Big, Carrie muss endgültig ohne ihn leben. „Endlich“ mögen manche Fans denken, war die Beziehung zu ihm doch ein ständiges Auf und Ab, nach heutigem Denken absolut toxisch. Miranda trennt sich von Steve und verliebt sich in eine Frau, Charlottes Tochter Rose outet sich als transsexuell und Samantha, tja, mit der sind die New Yorker Ladies zerstritten, sie lebt in London und findet nur mehr via SMS statt.

Und auch im echten Leben hat es zwischen den Darstellerinnen geknallt. Nach jahrelangem Zickenkrieg mit Produzentin und Carrie-Darstellerin Sarah Jessica Parker (58) wurde Kim Cattrall (66) für „And Just Like That“ nicht wieder für ihre Kultrolle engagiert.

Daraufhin verkündete sie, dass sie mit Samantha Jones auf ewig abgeschlossen habe. Außerdem wolle sich Cattrall anderen, neuen Projekten widmen: Wie ihrer neuen Netflix-Show „Glamorous“, die zufällig am selben Tag wie Staffel 2 von „And Just Like That“ startete ... In der neuen Staffel gibt es aber eine winzige Annäherung zwischen den Ex- oder Wieder-Kolleginnen. Samantha hat in der letzten Folge einen Gastauftritt.

„Sex and the City“: Hier schreibt Fan der ersten Stunde

Marie Schäfers, Leitende Redakteurin Sonntag-EXPRESS: „‚Sex and the City‘, das war damals große weite Welt. Das war neu, provokant, offen und ehrlich, herrlich bekloppt und schreiend komisch. Eine US-Serie, wie es sie noch nie vorher gegeben hatte. Ich war gerade im zweiten Semester an der Uni, als die Serie 2001 in Deutschland startete, viel später als in den Vereinigten Staaten. Alle wollten reinschauen, alle waren gespannt. Und alle waren schnell angefixt. Wir sprachen ständig über die neueste Folge in der Mensa, vor jedem Seminar, auf jeder Party. Nicht nur die Mädels, auch die Jungs. Konnten wir doch alle noch so viel lernen, über Sex, übers Leben, über die Liebe und die Dummheiten, die vermeintlich erwachsene Menschen anstellen.

Und auch wenn Carrie mich mit ihrer seltsamen abhängigen Art kolossal nervte, liebte ich die Serie, verpasste keine einzige Folge, nahm sie im Zweifel mit dem Videorekorder, den ich mir vom Mund abgespart hatte, auf. Und schaute jede einzelne Folge bestimmt fünf bis sechs Mal. Auch heute kommt es vor, dass ich mal wieder eine alte Folge streame. Einfach, weil sie noch immer gut anzusehen, noch immer lustig sind. Die Filme und die Fortsetzung heute sind für mich nur müde Aufgüsse. Kein Cosmopolitan, eher ein lauwarmer Kamillentee. Aber heute sind die Themen auch nicht mehr provokant, sondern einfach nur altbekannt.“

„Sex and the City“: Was junge Frauen 25 Jahre später an der Serie fasziniert

Alexandra Miebach, Volontärin beim Sonntag-EXPRESS: „Meine Geschichte mit ‚Sex and the City‘ begann 2008, mit dem ersten Film. Den fand mein Teenager-Ich großartig, Carrie wurde schnell ein Vorbild. Dass Miley Cyrus im zweiten Teil einen Gastauftritt hatte, fand ich, als Hannah-Montana-Fan, natürlich auch klasse. Die Serie gab es da nur auf DVD, die Box war nicht billig und Streamingdienste gab es noch nicht. So blieben die Filme jahrelang mein einziger Berührungspunkt mit Carrie und Co., ich habe sie aber so oft angeschaut, dass ich teilweise mitsprechen konnte.

2020 habe ich mir, nach einem Umzug, die Serie auf DVD geholt – wenn man in einer Wohnung kein WLAN hat, muss man sich ja irgendwie beschäftigen. Und so habe ich jeden Abend drei bis vier Folgen geschaut.

Und was soll ich sagen: Aus Vorbildern wurden Schwestern im Geiste. Carrie, Miranda, Charlotte und Samantha durchlebten Ähnliches wie ich zu dieser Zeit auch. Man kann sich also auch heute – 25 Jahre nach Erstausstrahlung – noch mit den New Yorker Ladies verbunden fühlen. Die Serie hat an Aktualität nicht verloren und auch die Mode von damals ist zum Teil wieder in – auch wenn man über das eine oder andere Outfit streiten kann. SATC ist für mich Unterhaltung und Wohlfühlprogramm durch und durch. Die alte Serie kann man einfach immer wieder anschauen.“