BewegendSo tapfer kämpfte Hendrikje Fitz (†) gegen die hoffnungslose Diagnose
Berlin – Und war die Diagnose auch noch so niederschmetternd: An Aufgeben dachte Hendrikje Fitz keine Sekunde...
Die Schauspielerin, die sich als Phsysiotherapeutin „Pia Heilmann" aus der ARD-Erfolgsserie „In aller Freundschaft" in die Herzen von Millionen Fernsehzuschauern gespielt hat, starb am Mittwoch mit 54.
Bewegend, wie tapfer sie sich jahrelang gegen die schwere Krankheit stemmte. Bereits im August 2014 wurde bei Hendrikje Fitz Brustkrebs festgestellt. Doch statt sich zurückzuziehen arbeitete sie die Schockdiagnose in ihre Serien-Rolle als „Pia Heilmann" ein.
Und nach der Chemotherapie zunächst das Aufatmen: Hendrikje Fitz bekam gute Prognosen von den Ärzten, sie glaubte, den Krebs besiegt zu haben.
Metastasen im Hirn
Doch im September 2015 zerplatzten alle Hoffnungen. Der Krebs war wieder da. Es wurden sogar Metastasen im Hirn gefunden. Heilung unmöglich, hieß es.
Ein Schicksalsschlag. „Es gibt Ereignisse im Leben, die kommen daher wie eine kleine Naturgewalt, wirbeln alles durcheinander, stellen alles auf den Kopf und plötzlich ist nichts mehr, wie es vorher war“, postete Hendrikje Fitz selbst damals auf ihrer Facebook-Seite.
Aber keine Spur von Verbitterung. Hendrikje Fitz stellte sich ihrem Schicksal, wollte das beste daraus machen.
Ihr letztes Weihnachten
Es sei wohl ihr letztes Weihnachten, sagte sie Anfang Dezember in einem offenen Interview. Keine OP könne sie retten, auch eine Bestrahlung sei zwecklos. Drei Monate, vielleicht etwas länger...
Doch Mitleid wollte Hedrikje Fitz mit diesen Worten nicht wecken. Und aufgeben schon gar nicht. Sie wollte damals viel lieber daran denken, ein „erwachsenes" Weihnachtsfest zu feiern.
„Nur mit Freunden. Ich habe das noch nie gemacht. Und es wird auch nicht so sein, dass ich dann da sitze und mir denke: O Gott, das ist vielleicht mein letztes Weihnachten. Dann ist es halt mein letztes..."
Wieviel Kraft muss diese Frau gehabt haben, dass sie so tapfer mit ihrem baldigen Tod umgehen konnte?
Auf gewisse Weise habe sie die Diagnose sogar freier gemacht. „Es ist ein bisschen wie Narrenfreiheit. Die Freiheit der Todgeweihten. Keiner verübelt mir etwas. Ich traue mich mehr.", sagte Hedrikje Fitz. Eine Frau, die sogar ihrer beklemmenden Todes-Diagnose noch etwas positives abgewinnen konnte.
Im Januar kehrte Hendrikje Fitz noch einmal zurück an den Set und drehte mit ihrem Serienpartner Thomas Rühmann (60) weitere Folgen von „In aller Freundschaft".
Im Februar tauchte sie auf der Berlinale auf: lachend strahlend. „Ich möchte die Krankheit vergessen. Ich stecke voller Pläne..."
Millionen Fans trauern um den tapferen TV-Star, der unverheiratet war. Hendrikje Fitz, die Frau, die nicht nur in ihrer Rolle bewegte, sondern auch in ihrem Sterben.
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