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„Ich wurde einfach nicht gehört“„Tatort“-Star spricht über Trauma nach sexuellem Übergriff

Alina Levshin blickt in die Kamera.

Alina Levshin, hier am 20. Februar 2024 während eines Pressetermins, hat selbst sexuelle Gewalt erlebt. Jetzt kämpft sie dagegen an und gibt Betroffenen eine Stimme.

Offen berichtet Schauspielerin Alina Levshin, dass sie sexuelle Gewalt erlebt hat. Mit ihrer Geschichte will sie anderen Betroffenen helfen.

von Eva Gneisinger  (eg)

„Ich weiß noch, wie ich mehrfach Nein gesagt habe. Und ich weiß auch noch, wie es immer wieder ignoriert wurde. Ich wurde einfach nicht gehört.“

Schauspielerin Alina Levshin (39) hat das erlebt, was viele Frauen fürchten. Die Statistiken zeigen die erschreckende Wahrheit: Jede dritte Frau in Deutschland wird mindestens einmal in ihrem Leben Opfer von physischer und/oder sexualisierter Gewalt.

„Tatort“-Star Alina Levshin erlebte sexuelle Gewalt

Für die 39-Jährige ist nun die Zeit gekommen, über das Erlebte zu sprechen. „Nicht weil ich mich in den Vordergrund stellen will, sondern weil ich als Künstlerin in der Verantwortung stehe, über solche Themen zu sprechen“, erklärte sie gegenüber dem Promi-Portal „Bunte.de“.

Wie bei vielen Opfern von sexualisierter Gewalt setzte auch bei Levshin nach dem traumatischen Erlebnis zunächst die Verdrängung ein: „Ich habe den Vorfall verdrängt, weil ich dachte, dass ich vielleicht etwas missverstanden habe. Du schiebst es von dir weg, weil du dich schämst und denkst, es hat etwas mit dir nicht gestimmt.“

Damals suchte sie den Grund, warum es passiert sei, bei sich. „Ich habe mich gefragt, ob ich nicht deutlich genug war. Doch ich war deutlich genug. Ich habe mehrfach Nein gesagt“, erzählte Levshin.

Die 39-Jährige geht vor allem deshalb mit ihrer Geschichte an die Öffentlichkeit, um mehr Sichtbarkeit für das Thema zu schaffen.

Dabei helfen soll auch der von Levshin geplante Kurzfilm „You Never Know“. „Ich mache den Film für die Frauen, für die ich stehe und denen ich eine Stimme geben kann. Deshalb teile ich jetzt auch so offen meine Erfahrungen, statt drumherum zu reden.“

Damit das Projekt realisiert werden kann, sammelt die 39-Jährige über die Seite „www.startnext.com/you-never-know-kurzfilm“ Spendengelder. Bis zum 8. März können Menschen das Projekt finanziell unterstützen.

Auf der Webseite gibt Levshin einen ersten Einblick, was die Zuschauerinnen und Zuschauer erwarten können: Bei dem Kurzfilm soll es sich um ein Kammerspiel zwischen einem Mann und einer Frau handeln, das Klischees, Rollenbilder und unterschiedliche Wahrnehmungen infrage stellt.


Du hast (sexuelle) Gewalt erlebt? Hier findest du anonyme Hilfs- und Beratungsangebote:

Telefonseelsorge: Unter 0800 – 111 0 111 oder 0800 – 111 0 222 erreichst du rund um die Uhr Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Auch ein Gespräch via Chat ist möglich. telefonseelsorge.de

Muslimisches Seelsorge-Telefon: Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von MuTeS sind 24 Stunden unter 030 – 44 35 09 821 zu erreichen. Ein Teil von ihnen spricht auch türkisch. mutes.de

Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“: Unter der kostenlosen Telefonnummer 08000 – 116 016 erreichst du die Mitarbeiterinnen 24 Stunden am Tag. Auch per Chat und E-Mail kannst du unter hilfetelefon.de Kontakt zu ihnen aufnehmen. Die Beratung kann in verschiedenen Sprachen erfolgen.

Hilfetelefon Sexueller Missbrauch: Kostenlose und anonyme Beratung unter: 0800 – 22 55 530, montags, mittwochs und freitags von 9 bis 14 Uhr sowie dienstags und donnerstags von 15 bis 20 Uhr. Online-Beratung gibt es unter hilfe-telefon-missbrauch.online