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Taylor SwiftARD-Doku zeigt, wie weit Fans für ihr Idol gehen würden

Der Hype um Taylor Swift hält an: Die US-Sängerin zählt zu den erfolgreichsten Musikerinnen unserer Zeit.

Der Hype um Taylor Swift hält an: Die US-Sängerin zählt zu den erfolgreichsten Musikerinnen unserer Zeit. 

Sie ist der wohl größte Star unserer Zeit: Viele Fans von Taylor Swift unterstützen die Sängerin bedingungslos – auch finanziell. Eine ARD-Doku zeigt, wie tief so mancher „Swiftie“ für sein Idol in die Tasche greift.

Ein Oscar fehlt ihr noch. Abgesehen davon hat Taylor Swift nahezu alles abgeräumt, was an Preisen in der Entertainment-Branche zu holen ist. Zu über 300 Millionen verkauften Tonträgern und 40 AMAs kommen inzwischen auch 14 Grammys. Insgesamt hat die Sängerin bereits über 600 Preise gewonnen. Ohne Frage: Was Taylor Swift anfasst, wird zu Gold – nicht zuletzt dank ihrer treuen Anhänger, den „Swifties“. Ihnen hat das „Y-Kollektiv“ nun eine eigene Dokumentation (abrufbar in der ARD-Mediathek) gewidmet. Im Zentrum steht eine Frage: Wie weit würden Taylor-Fans für ihr Idol gehen?

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„Das hier“, heißt es zu Beginn des ARD-Films der Autorin Jasmin Weiner, sei „nicht einfach nur eine Reportage über Taylor Swift“. Vielmehr soll es um diejenigen gehen, die den ganz großen Durchbruch des Popstars überhaupt erst möglich gemacht haben. Fans und Superfans, die viel Zeit und Geld in ihre Bewunderung für Swift investieren, gibt es auf dem gesamten Planeten - auch hierzulande sind Fantreffen oder „Taylor-Partys“ in vielen Städten längst keine Seltenheit mehr.

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Ein Sammlerstück: Mindestens 700 Euro müssen Fans derzeit für die „Lover (Live in Paris“)-Schallplatte hinblättern.

Ein Sammlerstück: Mindestens 700 Euro müssen Fans derzeit für die „Lover (Live in Paris“)-Schallplatte hinblättern. 

Im bayerischen Regensburg etwa finden regelmäßig „Taylor Swift Nights“ statt. Ins Leben gerufen wurde die Veranstaltungsreihe von Lukas alias DJ Tilda Swifton. Einmal im Monat legt er in einer Studentenkneipe einen gesamten Abend lang ausschließlich Songs seines großen Idols auf. „Alle sind aus einem Grund da. Das merkt man schon, das macht die Stimmung bombe“, erklärt er - und präsentiert das wertvollste Stück seiner Plattensammlung: „Lover (Live From Paris)“, eine Swift-LP in Herzform. Aktuell ist die Platte online ab 700 Euro zu erwerben.

So viel lassen sich US-Fans eine Konzertnacht kosten

Ein Taylor-Schrein im Jugendzimmer: So mancher „Swiftie“ investiert viel Geld ins Fan-Sein.

Ein Taylor-Schrein im Jugendzimmer: So mancher „Swiftie“ investiert viel Geld ins Fan-Sein. 

Die Doku zeigt eindrücklich: Viele der zum Teil noch sehr jungen Fans lassen sich ihre Liebe zu Taylor Swift einiges kosten. Auch Lee (18) und seine Partnerin Jackie (23) greifen tief in die Tasche, um ihrem Idol möglichst oft möglichst nah sein zu können: Allein in diesem Jahr werden Lee und Jackie sieben Konzerte der ausverkauften „Eras Tour“ besuchen - im In- und Ausland. Die Konzertkarten - in Deutschland lagen die Ticketpreise zwischen knapp 100 und rund 800 Euro - finanziert sich das Paar unter anderem, indem es selbst bedruckte Fanartikel im Internet verkauft.

1.300 US-Dollar investiert ein Swiftie in den Vereinigten Staaten durchschnittlich für eine Konzertnacht, heißt es im Film - ein stolzer Preis, für den das junge Paar aus Deutschland jedoch Verständnis zeigt. „Es ist ja mein eigenes Geld“, findet Lee. Die hohen Ausgaben seien „die Erinnerungen wert“.

Auch bei einer Taylor-Party in Köln berichten Fans davon, Swift bei ihrer bevorstehenden Europa-Tour im Sommer gleich mehrmals live zu sehen. „Ich hatte tatsächlich richtig Glück mit den Tickets“, freut sich ein Swiftie, der Karten für insgesamt vier Auftritte ergattert hat. „Finanziell ist das so eine Sache, weil ich Student bin. Meine Eltern haben mir ein bisschen Geld vorgestreckt“, erklärt er - und fügt hinzu: „Ich unterstütze sie bei jeder Sache, die sie macht. Ich werde wahrscheinlich für immer ein Swiftie sein, weil sie einfach toll ist und ich sie einfach liebe.“

Bedingungslose Unterstützung für eine milliardenschwere Prominente: Wie entsteht eine solche Hingabe? „Fans suchen und stellen sich selbst Sinn darin her, wie andere das vielleicht bei Religionen oder bestimmten Weltanschauungen tun“, erklärt die Musikwissenschaftlerin Svenja Reiner. „Sie ziehen aus der Figur Taylor Swift bestimmte Werte für ihr Leben.“ Die Musikerin biete eine Art Projektionsfläche für ihre Fans - etwa, in dem sie in ihren Liedern von alltäglichen Problemen wie Liebeskummer singe.

Doch nicht jeder Fan schwört Swift gänzlich unkritisch ewige Treue. Swifties seien „eine sehr diverse Gruppe“, stellt Jasmin Weiner gegen Ende ihrer Reportage fest, als ihr eine junge Frau erklärt, eine Grenze bei „rassistischen Bemerkungen“ zu ziehen - diese wären ein „absolutes No-Go“. Zudem halte sie es wie viele andere Fans für bedenklich, dass Swift sich bislang nicht zum Krieg in Gaza geäußert habe: „Darüber sprechen wir dann auch. Wir sind auf jeden Fall kritischer gegenüber der Person geworden.“ Klar sei aber auch: „Wir feiern natürlich die Musik immer noch.“ (tsch)