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„The Voice“Kopfschütteln über schroffe Art von Coach: „Alle dachten, er wäre so ein Netter“

In der dritten „Battles“-Nacht zeigte sich Ronan Keating wiederholt von seiner schroffen Seite.  (Bild: ProSieben / SAT.1 / André Kowalski)

In der dritten „Battles“-Nacht zeigte sich Ronan Keating wiederholt von seiner schroffen Seite.

Platzt der Superstar aus Irland vor Ehrgeiz? Oder hat er schon die Freude an seinen Talenten verloren? In der dritten Battle-Runde bei „The Voice“ lässt Ronan Keating überraschend häufig kein gutes Haar an „seinen“ Sängern. 

Die Zeit der Lobhudelei, der charmanten Komplimente, der dreisten Erfolgs-Versprechungen und der aus Sympathie noch mal zugedrückten Augen ist vorbei. Vielmehr wirkt es, als ob Ronan Keating, der einstige Boyband-Sänger und Pop-Superstar aus Irland, das „Battles“-Motto bei „The Voice of Germany“ (ProSieben/SAT.1) wörtlich nimmt. Während Shirin David, die Kaulitz-Brüder Bill und Tom sowie Giovanni Zarrella die Talente aus ihrem Stall gelegentlich auch mal über den grünen Klee loben, erweist sich Keating nicht gerade als Kuscheltyp. Ganz im Gegenteil.

Keating hält seine Kollegen und die Rap-Kollegin Shirin gelegentlich für viel zu nachgiebig. „Ihr seid alle so soft“, behauptete der strengste der fünf Coaches ziemlich deutlich und verteidigte seine Linie der Entschlossenheit. Motto: Raus mit der Wahrheit!

„The Voice“: „Vielleicht habe ich den falschen Song ausgewählt“

Vielleicht lag sein Rigorismus in der aktuellen Ausgabe der Castingshow allerdings auch in Selbstzweifeln begründet - und darin, falsche Erwartungen geweckt zu haben. So kamen Ronan Keating erhebliche Zweifel, ob er für zwei seiner Battle-Duelle auch wirklich die richtigen Songs ausgesucht hatte.

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Das gestand er dem Kamerateam, das ihn - wie alle anderen Künstler auch - bei den Proben auf Schritt und Tritt begleitete. Für den 22-jährigen Simon, der schon mit elf Jahren bei „The Voice Kids“ teilgenommen hatte, und den mit 34 Jahren deutlich etablierteren Musical-Sänger Vikrant aus Leipzig hatte Ronan Keating als Prüfungslied den Boyband-Klassiker „Rule The World“ von Take That gewählt.

Bald musste der Ire verblüfft feststellen: Die zwei Jungs mit den tollen Stimmen taten sich mit dem Stück nicht gerade leicht. „Vielleicht habe ich den falschen Song ausgewählt“, zweifelte der Coach an sich selbst. „Es gab einige Alarmglocken.“

Noch drastischer wirkte seine Verunsicherung, die später in Ärger umschlug, als er für das Battle Priti aus der Schweiz gegen das Sänger-Paar Katharina und Arestak den Welthit „One“ von U2 herausgesucht hatte. „Eines der ikonischsten irischen Lieder aller Zeiten“, schwärmte Ronan Keating. Umso fassungsloser reagierte er, als ihm sein Schützling Arestak gestand, dass er den Song gar nicht kenne.

Schock für den Iren – wie kann man „One“ von U2 nicht kennen?

What? Schon wieder ein Fehlgriff? Und erneut schrillten bei Keating die Alarmglocken. Es wirkte ganz so, dass er nicht nur über die drei Sänger, sondern auch über sich selbst sprach, als er vor dem Trio-Auftritt sagte: „Sie kriegen Angst.“

Und auch Shirin David zeigte, dass sie ein großes Herz hat: Sie zieht sowohl mit der alleinerziehenden Mutter Joy als auch mit oft von so vielen Selbstzweifeln geplagtem Linus weiter. (Bild: ProSieben / SAT.1 / André Kowalski)

Und auch Shirin David zeigte, dass sie ein großes Herz hat: Sie zieht sowohl mit der alleinerziehenden Mutter Joy als auch mit oft von so vielen Selbstzweifeln geplagtem Linus weiter.

Tatsächlich herrschte nach der „One“-Darbietung ein wenig Ratlosigkeit vor. Und so viel Zeit für Höflichkeiten musste dann doch sein: „Ihr habt den Iren stolz gemacht“, sagte Ronan Keating zu Priti, Katharina und Arestak. Doch dann holte er zum großen „Aber“ aus - und schockte die Halle.

Keating machte von seinem Recht Gebrauch, keines der Talente mit in die nächste Runde zu nehmen - und das ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, als er gerade mal drei von möglichen neun Plätzen in seinem Team besetzt hatte. „Es tut mir leid“, meinte der Star da nur noch. „Es war gut, aber nicht gut genug.“

„Ich weiß nicht, ob beide stark genug für die nächste Runde sind“

Allerdings: Beim Duell Simon vs. Vikrant wirkte er dann doch deutlich milder, ja sogar begeistert. Er entschied sich nach einigem Hin und Her für den Jungen - für Simon! Der 22-Jährige konnte sein Glück kaum fassen. Hinter der Bühne stöhnte er laut auf: „Ich könnte kotzen“ - und meinte damit: vor Freude.

Luna (rechts) war einst aus dem Iran geflohen, weil dort Sängerinnen Solo-Auftritt im Rampenlicht verboten sind. Bei „The Voice“ ist die Reise für sich trotzdem vorbei: Die Kaulitz Brüder beschlossen, mit Malou weiterzumachen. (Bild: ProSieben / SAT.1 / André Kowalski)

Luna (rechts) war einst aus dem Iran geflohen, weil dort Sängerinnen Solo-Auftritt im Rampenlicht verboten sind. Bei „The Voice“ ist die Reise für sich trotzdem vorbei: Die Kaulitz Brüder beschlossen, mit Malou weiterzumachen. 

Was irritierte: Ronan Keating zeigte keine Scheu, seine oft krass entschlossene Meinung selbst dann zum Besten zu geben, wenn es gar nicht um sein eigenes Team ging. So mischte er sich in die Entscheidung ein, als Bill und Tom Kaulitz überlegen mussten, ob sie entweder die 42-jährige erfahrene Schauspielerin Angela oder die eher schüchterne 23-jährige Franziska mit in die nächste Runde nehmen würden.

So richtig rund wirkte deren Version des Hildegard-Knef-Klassikers „Für mich soll's rote Rosen regnen“ nicht. Und das sagte der Keating auch genau so: „Ich weiß nicht, ob beide stark genug für die nächste Runde sind.“ Das Ergebis: Bill und Tom Kaulitz ließen sowohl Angela als auch Franziska zurück.

„Zu 1000 Prozent gelungen“: Ronan Keating ist da anderer Meinung

Ganz zum Schluss der Folge funkte Ronan noch mal dazwischen - bezeichnenderweise erneut bei den Kaulitz-Brüdern. Die ließen die 24-jährige Weltenbummlerin Malou gegen die 26-jährige Iranerin Luna antreten. Zu singen hatten beide den Britney-Spears-Hit „Everytime“ - eine Darbietung, die Bill Kaulitz für „zu 1.000 Prozent gelungen“ hielt, von beiden Sängerinnen, wohlgemerkt. Anders Ronan Keating. „Das hat mich nicht abgeholt“, monierte er barsch. „Es tut mir leid für euch.“

Noch eimal ließen sich die Gebrüder Tokio Hotel aber nicht beeinflussen: Sie entschieden sich, die weitere Reise mit Malou anzutreten. Und für Ronan Keating hatte Moderator Thore Schölermann den Spruch des Abends in petto: „Alle dachten immer, Ronan Keating wäre so ein Netter.“ Falsch gedacht. Man darf gespannt sein, welche Überraschungen Keatings Temperament in der angekündigten „Hölle“ der demnächst anstehenden Teamfights noch bereithält. (tsch)