Wie bitte?„The Walking Dead“-Star: Irrer Fan überreicht ihm Leichenteile

Norman Reedus_datet_Diane Krueger

Dicke Freunde: Die „The Walking Dead“-Stars Norman Reedus, Jeffrey Dean Morgan und Andrew Lincoln (v.l.)

Los Angeles – Der eine zieht sich wegen seiner Kinder aus „The Walking Dead“ zurück, der andere verlängert, obwohl seine Freundin Diane Krueger ein Baby von ihm erwartet.

Norman Reedus macht in unserem Interview keinen Hehl daraus, dass ihn der Serien-Abschied von Andrew Lincoln sehr getroffen hat (lesen Sie das Abschieds-Interview Lincoln alias „Rick Grimes“).

Norman Reedus: Andy ist seit neun Jahren mein bester Freund am Set. Wir haben uns eine Garderobe geteilt. Er war der erste, mit dem ich morgens gesprochen habe. Und wir haben jede Mittagspause zusammen verbracht, wenn ich ihm sein Geld beim Backgammon abgezockt habe. Und selbst abends haben wir noch mal telefoniert und die Szenen durchgesprochen.

Wann haben Sie erfahren, dass diese Staffel seine letzte sein wird?Reedus: Ich wusste es schon etwas länger. Wir hatten einen Blutsbrüder-Pakt geschlossen. Es war vor der 3. Staffel. Wir haben gesagt, dass wenn einer gehen muss, der andere mitgeht. Jetzt ist die Situation natürlich anders. Ich kann es total verstehen, dass er von sich aus aufhört. Er hat zwei kleine Kinder und lebt in London. Mann, ich werde Andy sehr vermissen. Er war der netteste Kollege aller Zeiten. Er hat mich gelehrt, ein besserer Freund, ein besserer Schauspieler, ein besserer Tischtennisspieler und ein besserer Vater zu sein.

Freuen Sie sich schon darauf, Papa zu werden?Reedus: Ich bin schon lange Vater! Ich habe einen erwachsenen Sohn (den 18-jährigen Mingus mit Ex-Lebensgefährtin Helena Christensen).

Und jetzt erwartet Diane Krueger ein Kind von Ihnen. Wie ist es, nach 18 Jahren noch einmal Vater zu werden?Reedus: Das Leben ist schon spaßig. Mein Sohn geht aufs College und ich wollte dann eigentlich auf einem Boot leben. Aber nein. Ich mag es einfach interessant im Leben...

Diane Kruger und „The Walking Dead“-Star Norman Reedus knutschen bei Award-Show (hier lesen).

Was war die größte Herausforderung, die Sie als Vater hatten?Reedus: Das Reisen am Anfang, um mein Kind regelmäßig zu sehen. Und natürlich auch für seine Sicherheit zu sorgen. Inzwischen ist er alt genug, dass wir auch mal zusammen was unternehmen. Nur er hasst es, dass ich ständig Security mit dabei habe. Ich versuche ihn natürlich zu schützen, wenn er um mich herum ist. Deshalb folge ich ihm auch nicht auf Social Media, damit er nicht von irgendwelchen Verrückten gestalkt oder angemacht wird.

Hatten Sie schon verrückte Begegnungen mit Fans?
Reedus
: Wie viel Zeit haben Sie? Mir wurden bereits von Typen Leichenteile überreicht. Leute sind in mein Haus eingebrochen und haben einfach nur auf meiner Couch gesessen, ehe sie dann wieder raus sind.

Und bei einem Fan-Treff hat mich eine Lady angesprungen und mir in die Brust gebissen.

Vielleicht hatte sie mein Cover auf einem Magazin gesehen, wo ich ein T-Shirt mit der Aufschrift „Bite Me“ (Beiss mich) trage (lacht).

Wie kommen Sie damit zurecht, durch „The Walking Dead“ im Rampenlicht zu stehen?Reedus: Ich hatte vor vier Jahren deswegen so eine Art Midlife-Krise, aber ich bin darüber hinweg. Natürlich ist es anstrengend, dass alle versuchen, in deine Privatsphäre einzudringen, aber ich gehe damit inzwischen reifer um.

Sie scheinen alles zu haben, was man sich wünschen kann. Oder gibt es doch etwas, was Sie vermissen?Reedus: Einen Hund! Ich will einen Hund, aber es ist schwierig. Weil ich meine Katze davon noch nicht überzeugen konnte.

Was wäre, wenn Diane darauf besteht, nach Deutschland zu ziehen, damit ihr Kind dort aufwachsen kann?
Reedus
: Also ich liebe Deutschland. Wirklich! Ich habe eine Menge Zeit dort verbracht. Ich habe dort eine Ausstellung gehabt. Deutschland ist großartig.

Ihr Kind wird sicher zweisprachig aufwachsen. Deutsch und Englisch.Reedus: Ja. Viele Sprachen zu können ist sehr wichtig. Mein Sohn spricht vier Sprachen. Französisch, Spanisch, Dänisch und Englisch. Obwohl er jetzt in New York auf die Uni geht, wird er all diese Sprachen noch später gut gebrauchen können. So kann man sich auf der ganzen Welt verständigen.

Dann brauchen Sie ja noch Deutsch in Ihrem Leben!Reedus (lacht): Ich habe wirklich genug Deutsch in meinem Leben. Wenn Sie wissen, was ich meine.