Torquil Norman ist tot (†91)Trauer um den Schöpfer von beliebter Spielzeug-Marke „Polly Pocket“

Seine Spielzeuge haben nicht nur in Großbritannien Kultstatus, nun ist in Torquil Norman einer der bekanntesten Spielwaren-Händler verstorben.

von Frederik Steinhage  (ste)

Millionen von Kindern auf der ganzen Welt erfreuten sich an seinen Spielwaren. Torquil Norman hat in seinem Leben eine wahrlich bewegte Zeit durchlebt, am 19. März 2025 ist er im Alter von 91 Jahren verstorben.

Noch bevor der Brite sein wahres Vermächtnis aufbaute, diente er, wie die „Daily Mail“ berichtet, im Militär und wurde dort zum Piloten ausgebildet. Nachdem er seinen Dienst als Soldat verrichtet hatte, ging es für den Flug-Enthusiasten in die USA, wo er eine Karriere als Investmentbänker hinlegte. Doch sein Schaffen, für das man ihn noch lange in Erinnerung behalten wird, sollte erst nach seiner Rückkehr nach Großbritannien folgen.

Torquil Norman machte „Polly Pocket“ zum weltweiten Phänomen

1973 startete der ausgebildete Pilot seine Reise in die Welt der Spielwaren. Nachdem er sieben Jahre beim Unternehmen „Timpo Toys“ gearbeitet hatte, folgte 1980 die Gründung seines eigenen Unternehmens. Mit der Gründung von „Bluebird Toys“ sollte er sich im Spielzeug-Kosmos unsterblich machen. 

Zu Beginn konnte das Unternehmen nur begrenzten Erfolg verzeichnen, doch das sollte sich 1989 ändern. In diesem Jahr entdeckte Torquil Norman das Design des britischen Entwicklers Chris Wiggs, welcher eine Puppe für seine Tochter entworfen hatte. Norman erkannte das Potenzial dahinter sofort und ließ das Design im großen Stil produzieren. Die Puppen und die später dazu gestoßenen, transportablen Puppenhäuser wurden zu einem weltweiten Phänomen. 

Mit den Millionen-Gewinnen, die „Bluebird Toys“ unter anderem durch „Polly Pocket“ erzielen konnte, setzte sich Norman für die Kunst- und Kulturszene in seinem Heimatland ein. Für seine Verdienste auf diesem Gebiet wurde der Spielwaren-Händler 2007 zum Ritter des britischen Königreiches geschlagen.

Sein Sohn Jesse Norman bestätigte die traurige Botschaft und beschrieb seinen Vater als einen „außergewöhnlichen Mann“, der „Freude zu Millionen Kindern auf der ganzen Welt gebracht hat.“