Vier Jahrzehnte lang prägte Gerd Helbig als Auslandskorrespondent und Moderator das ZDF. Nun ist der Journalist im Alter von 86 Jahren verstorben.
Trauer um früheren ZDF-Korrespondenten Gerd Helbig

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Der langjährige ZDF-Journalist Gerd Helbig ist tot. (Bild: ZDF/Renate Schäfer)
1968 trat Gerd Helbig sein Volontariat beim ZDF an. Es folgte eine jahrzehntelange Karriere beim Mainzer Sender: Bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2009 stand der Journalist als Auslandskorrespondent und Moderator vor und hinter der Kamera. Wie das ZDF nun mitteilte, ist Helbig am Dienstag im Alter von 86 Jahren gestorben.
Gerd Helbig sei „jahrzehntelang einer der profiliertesten Auslandskorrespondenten des ZDF“ gewesen, schreibt der ehemalige ZDF-Chefredakteur Peter Frey in einem Nachruf. Er habe von seinem einstigen Chef im ZDF-Studio Washington gelernt, „dass man auch im harten Geschäft des Nachrichten-Journalismus menschlich bleiben und Freundschaften entwickeln kann“, so Frey weiter.
Gerd Helbig war „eine erfreuliche Ausnahmeerscheinung“
Im Laufe seiner ZDF-Karriere berichtete Helbig vor allem aus Washington, aber unter anderem auch aus Brüssel und Rom. Drei Jahre lang, von 1977 bis 1980, leitete und moderierte Helbig das „Auslandsjournal“. 1985 übernahm er vorübergehend die Moderation des „heute journals“. In den Jahren vor seinem Ruhestand berichtete er als Korrespondent aus Tel Aviv.
Der am 4. März 1939 im heutigen Aukrug in Schleswig-Holstein geborene Helbig sei, so Peter Frey, „eine erfreuliche Ausnahmeerscheinung“ gewesen und habe sich „nie größer als die Nachrichten, über die er berichtete“, gemacht. „Gerd war ein Mann, der die Welt wirklich gesehen hatte, der mit der allergrößten Freude mit Kameraleuten in die abgelegensten Winkel der Welt zog, um Menschen zu treffen und ferne Länder verständlich zu machen“, erinnert sich Frey, der eigener Aussage zufolge „mehr als drei Jahrzehnte“ mit Helbig befreundet war. (tsch)