Trauer um Gene Hackman und EhefrauTodesursache bislang unbekannt

Trauer in Hollywood: Gene Hackman und seine Frau Betsy Arakawa sind tot.

Trauer in Hollywood: Gene Hackman und seine Frau Betsy Arakawa sind tot.

Vor mehr als 20 Jahren ging Gene Hackman in Film-Rente, zuvor gehörte er in Hollywood zu den ganz Großen. Nun sind der Schauspielstar und seine 32 Jahre jüngere Ehefrau tot in ihrem Zuhause aufgefunden worden.

Zuletzt war Gene Hackman 2004 auf der Kinoleinwand zu sehen. Nun ist der Oscar-Gewinner im Alter von 95 Jahren gestorben. Auch Hackmans Frau, die 63-jährige Pianistin Betsy Arakawa, soll Medienberichten zufolge tot sein. Ein Polizist bestätigte am Donnerstag, dass das Paar im gemeinsamen Zuhause in Santa Fe im US-Bundesstaat New Mexico aufgefunden worden sei. Über die Todesursache ist bislang nichts bekannt, von einem Verbrechen sei jedoch nicht auszugehen.

Gene Hackman zählte zu den erfolgreichsten Schauspielern Hollywoods. Seine Vita alleine an der zweifellos beeindruckenden Sammlung von zwei Oscars, vier Golden Globes - unter anderem für sein Lebenswerk - sowie unzähliger weiterer Auszeichnungen festzumachen, würde Hackmans Schaffen nicht gerecht werden. Der einstige Schulabbrecher hielt sich über fünf Jahrzehnte als gefragter und geschätzter Schauspieler - und trat Anfang der 2000-er in Würde ab, als er in Film-Rente ging.

Karrieresprungbrett „Bonnie und Clyde“

Der Werdegang des 1930 geborenen und bei seiner Großmutter aufgewachsenen Scheidungskinds mit dem bürgerlichen Namen Eugene Allen Hackman war durchaus beschwerlich. Eine Schauspielausbildung an der Playhouse Acting School in Los Angeles hatte er nach drei Monaten abgebrochen; in einer WG mit den später ebenfalls erfolgreichen Schauspielern Dustin Hoffmann und Robert Duvall träumte er vom großen Durchbruch.

Der gelang Hackman erst in den späten 60er-Jahren: Nach diversen Auftritten am Broadway sowie im Fernsehen war er 1961 in „Der Tollwütige“ erstmals im Kino zu sehen. Als Karrieresprungbrett erwies sich das erfolgreiche Verbrecher-Drama „Bonnie und Clyde“. Für die Darstellung des Gangsters Buck Barrow wurde er 1968 ebenso für den Oscar als bester Nebendarsteller nominiert, ebenso für seine Rolle im Familiendrama „Kein Lied für meinen Vater“ drei Jahre später.

Erhalten hat er die renommierteste Filmauszeichnung der Welt schließlich 1972 für seine Paraderolle als „Popeye“ Doyle im New-Hollywood-Klassiker „French Connection - Brennpunkt Brooklyn“.

2004 zog sich Gene Hackman aus der Öffentlichkeit zurück

Filme wie „Der Dialog“ von Francis Ford Coppola oder „Erbarmungslos“ von Clint Eastwood, für den er seinen zweiten Oscar erhielt, festigten Hackmans Ruf als Charakterdarsteller. Das Wesen seiner Figuren zeichnete oft eine gewisse Hitzköpfigkeit aus. Dass er auch im hohen Alter noch zu starken Leistungen fähig war, bewies Hackman unter anderem in Wes Andersons gefeierter Tragikomödie „Die Royal Tenenbaums“ und im starbesetzten Thriller „Das Urteil“.

Zum letzten Mal stand er in der Polit-Satire „Willkommen in Mooseport“ im Jahr 2004 vor der Kamera. Seine letzte Rolle war die eines verschrobenen Ex-Präsidenten in der Provinz. Anschließend deutete er bei Talkmaster Larry King das Ende seiner Laufbahn an, dem er verriet, dass es keine weiteren Filmangebote gäbe. Die Bestätigung folgte 2008.

„Es gibt nichts anderes, bei dem ich mich so lebendig fühle“, sagte Hackman einst über die Schauspielerei, die er vermutlich mindestens so sehr vermisste wie seine Fans ihn auf der Leinwand. „Aber das Business ist mir zu stressig geworden. Man muss zu viele Kompromisse machen, und da bin ich zur Überzeugung gekommen, dass ich das nicht mehr will.“ (tsch)