Schadenfreude ist doch eine tragfähige Freude - zumindest wenn sie von einem so hochanständigen Menschen wie Max Schautzer kredenzt wird. Auf dieser Annahme basierte jahrelang das Erfolgskonzept von „Pleiten, Pech und Pannen“. Nun ist der frühere Moderator der Unterhaltungsshow im Alter von 84 Jahren „nach kurzer schwerer Krankheit“ gestorben, wie Schautzers Schauspielagentur am Mittwoch bestätigte.

1986 vom BR ins Programm genommen, entwickelte sich „Pleiten, Pech und Pannen“, die Show rund um heitere Amateurvideos über Missgeschicke, zu einer der beliebtesten Unterhaltungssendungen im deutschen Fernsehen. Der gebürtige Österreicher Schautzer hatte das Format mit konzipiert und über viele Jahre hinweg moderiert; ein letztes Mal präsentierte er die Heimvideo-Show im Juli 2003.

Max Schautzer war zuletzt vor allem auf der Theaterbühne aktiv

Auch mit anderen TV-Sendungen feierte Max Schautzer große Erfolge - darunter „Alles oder nichts“, „Allein gegen alle“, Die goldene Eins“ und „Ein Platz an der Sonne“. 2004 wurde Schautzer, damals 63 Jahre alt, von der ARD aus Altersgründen als Moderator der Sendung „Immer wieder sonntags“ geschasst - was ein empörtes Medienecho hervorrief. Schautzer war seither vor allem als Theaterschauspieler aktiv. Auf der Bühne stand der studierte Wirtschaftswissenschaftler in Städten wie München, Düsseldorf und Berlin.

Einen privaten Rückschlag musste Schautzer 2021 verkraften, als seine Ehefrau Gundel Lauffer starb. Über seine Frau, mit der er 53 gemeinsame Ehejahre verbracht hatte, sagte der Moderator damals: „Gundel war und bleibt die große Liebe meines Lebens.“ (tsch)