„Der Mann hat meiner Meinung nach die Verantwortung und Verpflichtung, die Familie zu beschützen und für die Familie zu sorgen“, sagt Aleks Petrovic. Dass seine traditionellen Ansichten nicht bei allen gut ankommen, ist dem Reality-Darsteller bewusst. Auch seine Partnerin Vanessa Nwattu, die er in der Fremdgeh-Show „Temptation Island“ kennenlernte, hadert zuweilen mit dem Weltbild des TV-Stars. Wie die Beziehung trotzdem funktionieren kann, zeigt das Paar nun in der Dokureihe „Wo die Liebe hinfällt - Jedes Paar ist anders“ (Freitag, 11. Oktober, 20.15 Uhr, bei VOX und bei RTL+).

Petrovic sei „ganz klar mit dem Männerbild groß geworden: Der Mann muss finanziell dafür sorgen, dass es der Familie gut geht, dass man immer ein Dach über dem Kopf hat“, erklärt er in der Sendung. In der Vergangenheit musste der 33-Jährige für ähnliche Äußerungen viel Kritik einstecken. Auch sein Verhalten in TV-Formaten wie „Temptation Island“ und „Kampf der Realitystars“ sorgte bei vielen Zuschauerinnen und Zuschauern für Empörung: Mal gab Petrovic seiner damaligen Partnerin Christina Dimitriou die Schuld an seiner Untreue, mal bezeichnete er seine Show-Kollegen als „Pu..ys“, die er „dominieren“ wolle.

Aleks Petrovic: „Sommerhaus“-Teilnahme war der „absolute Tiefpunkt“

Auch im Umgang mit seiner Freundin Vanessa Nwattu präsentierte sich der Fitness-Coach vor den Fernsehkameras nicht immer von seiner besten Seite. 2023 musste sich Petrovic von Schauspieler Eric Stehfest im „Sommerhaus der Stars“ als „Macho mit Ego-Problem“ betiteln lassen, nachdem er Nwattu im Streit in den Rücken gekniffen hatte. „Wir waren in keiner guten Verfassung, als wir ins 'Sommerhaus' reingegangen sind“, räumt Petrovic nun ein. Er und seine neun Jahre jüngere Partnerin hätten sich damals am „absoluten Tiefpunkt“ befunden.

Eine Paartherapie habe die damals rund einjährige Beziehung aus der Krise holen können. „Definitiv sind wir in die Therapie mit dem größten Problem reingegangen, dass die Kommunikationsebene sehr unterschiedlich ist“, erklärt Nwattu in der Doku. Es sei für die beiden „schon immer sehr schwierig“ gewesen, auf einen Nenner zu kommen.

Um das zu ändern, trifft sich das Paar nach wie vor regelmäßig mit einer Therapeutin. Bei einer Sitzung darf das VOX-Kamerateam dabei sein. „In meinen vergangenen Beziehungen gab es natürlich auch Probleme, allerdings haben sich diese Probleme immer wiederholt. Früher dachte ich, das liegt nicht an mir“, erinnert sich Petrovic im Gespräch mit der Psychologin. Irgendwann jedoch habe er verstanden: „Es kann ja nicht immer an den verschiedenen Persönlichkeiten liegen, sondern irgendetwas triggert mich immer wieder.“ Heute habe der studierte Maschinenbau-Ingenieur aus seinen Fehlern gelernt.

„Die Verantwortung der Frau ist es, den Kindern diese emotionale, weiche, liebe Seite zu schenken“

Trotzdem stellt er wiederholt klar: „Ich bin, wie ich bin.“ An seinen Vorstellungen hinsichtlich der Rollenverteilung in einer Beziehung hält er weiterhin fest, ihm macht vor allem das heutige Männerbild zu schaffen. „Es ist sehr schwierig, alle Erwartungen zu erfüllen. Du sollst als Mann beschützen und versorgen, stark sein, eine gewisse Präsenz ausstrahlen. Und dann sollst du wiederum emotional und weich und verständnisvoll sein“, ärgert er sich. „Das sind so komplette Gegensätze.“ Er selbst „mache gerade diesen Spagat“, auch wenn ihm dies nicht zuletzt aufgrund seiner Hormone schwerfalle: „Wenn jemand stark ist und wenn er in diesem Beschützer-Modus ist, wird er von Testosteron gesteuert.“

Auch seine Partnerin hat in Petrovics Augen klar definierte Aufgaben: „Die Verantwortung der Frau ist es, den Kindern diese emotionale, weiche, liebe Seite zu schenken. Und dafür zu sorgen, den Kindern die gleiche Sichtweise des Lebens dann auch zu übermitteln.“ Eine Einstellung, die Vanessa Nwattu nicht uneingeschränkt zu teilen scheint - vor allem im Hinblick darauf, dass das Paar noch gar keine Kinder hat: „Verantwortung übernehmen - ja. Aber wir haben jetzt noch nicht diese Familie, dass man sagt, man handelt immer zum Wohl von etwas. Man muss schauen, dass wir zum Wohl beider handeln. Und das“, gibt die 24-jährige Influencerin zu, „ist bei uns oft noch nicht so im Klaren.“ (tsch)