Als Schwester S. wurde sie zu einem der ersten Stars des deutschsprachigen HipHop: Ende der 90er-Jahre feierte Sabrina Setlur als Rapperin riesige Erfolge. Inzwischen versucht sich die gebürtige Frankfurterin auch als Schauspielerin.
Neue KarriereWas macht Sabrina Setlur eigentlich heute?
In den späten 90er-Jahren schrieb sie deutsche Musikgeschichte: Sabrina Setlur eroberte 1997 mit ihrem Hit „Du liebst mich nicht“ die Charts und wurde als erste deutsche Rapperin zur Ikone einer ganzen Generation.
Mit ihrer einzigartigen Karriere ebnete sie den Weg für heutige Größen wie Shirin David oder Loredana.
Nach ihrem Rückzug aus dem Musikgeschäft im Jahr 2007 meldet sich die heute 50-Jährige überraschend zurück - allerdings nicht als Sängerin, sondern als Schauspielerin.
Im neuen Kölner „Tatort: Siebte Etage“ (Sonntag, 24. November, 20.15 Uhr, Das Erste) verkörpert Setlur eine Ex-Prostituierte und Nagelstudio-Besitzerin, die in einen Mordfall verwickelt ist. Ein bemerkenswerter Schritt für die einstige „Rap-Königin“, die sich in den letzten Jahren bewusst aus dem Rampenlicht zurückgezogen hatte.
Nach ihrer letzten musikalischen Zusammenarbeit mit Eko Fresh für den Film „Verpiss dich, Schneewittchen“ (2018) konzentrierte sich Setlur auf andere Leidenschaften. Sie wurde Event-Managerin, arbeitete als DJane und coachte Models. „Man ist nie zu alt, um Neues zu lernen“, erklärte sie 2012 in einem Interview mit der „Bild“-Zeitung.
Privat bleibt die gebürtige Frankfurterin zurückhaltend. Nach einer kurzen Beziehung mit Tennisstar Boris Becker im Jahr 2001, die mediales Aufsehen erregte, zog sie sich weitgehend aus der Öffentlichkeit zurück. Die negativen Erfahrungen prägten sie nachhaltig. „Diese Art von Popularität möchte ich nicht“, gestand sie kürzlich im Podcast „Auf die Schnauze“.
In den letzten Jahren machte Setlur immer wieder punktuell von sich reden. Sie unterstützte Tierschutzprojekte, nahm an Reality-Formaten wie „Global Gladiators“ und „Let's Dance“ teil und zeigte sich bei Events. Nebenbei lotete sie die Möglichkeiten der Filmwelt aus: Bereits 2000 gab sie ihr Debüt in „Anatomie“, später folgten weitere Rollen.
Aktuell steht sie für eine neue Joyn-Comedy-Serie mit dem Arbeitstitel „Messiah“ vor der Kamera, in der es um den fiktiven Versuch eines alternden Stars geht, ein Comeback zu wagen. Die Hauptrolle spielt Florian Lukas (51, „Good Bye Lenin!“), Setlur schlüpft in die Rolle seiner Freundin. (tsch)