In der neusten ZDF-Doku „ZDFroyal: Harry - der verlorene Prinz“ wird das Leben von Prinz Harry und Herzogin Meghan nach deren Rückzug aus dem britischen Königshaus ganz genau unter die Lupe genommen. Klar wird dabei schnell: Das Schlagzeilen-reiche Paar hat mit vielen Problemen zu kämpfen ...
„Was, wenn ihnen das Geld ausgeht?“ZDF-Doku deckt gewaltiges Dilemma von Harry und Meghan auf
Fast fünf Jahre ist es her, da hat sich Prinz Harry mit seiner Frau Meghan 2020 selbst aus dem britischen Königshaus katapultiert. Mit seinem Auszug in die USA entzog er sich jeglichen royalen Pflichten und schoss daraufhin immer wieder heftig gegen seine eigene Familie. Die 2023 veröffentlichten Memoiren „Reserve“ bildeten zusammen mit etlichen Skandal-Interviews lediglich die Spitze des Eisbergs.
In der neusten ZDF-Doku „Harry - der verlorene Prinz“ hat Adelsexpertin Ulrike Grunewald die Situation um den zweitgeborenen Sohn von König Charles III. nun ganz genau unter die Lupe genommen. Dabei deckt die Filmemacherin schonungslos die Probleme auf, mit denen Prinz Harry und Herzogin Meghan seit ihrem royalen Rückzug zu kämpfen haben.
Netflix soll von Prinz Harry und Herzogin Meghan „enttäuscht“ sein
Seit ihrer Flucht aus Großbritannien sind Prinz Harry und Herzogin Meghan auf sich allein gestellt - zumindest, wenn die vielen Bodyguards, welche die beiden stets umgeben, nicht dazugezählt werden. Galt Prinz Harry vor seinem Rückzug aus dem Königshaus noch als beliebtester Royal, hat der 40-Jährige längst an Sympathie eingebüßt, wie die ZDF-Doku erklärt. Denn die skandalösen Enthüllungen um die Royal Family hätten Harry und Meghan nicht nur ein unabhängiges Luxusleben beschert, sondern auch gewaltige Schwierigkeiten, eben genau dieses auf Dauer aufrechterhalten zu können ...
„Was wird in fünf Jahren sein, wenn ihnen das Geld ausgeht und sie die Millionen für ihren Lebensstil nicht mehr aufbringen?“, wirft Emily Andrews, Royal-Autorin und Reporterin, in der ZDF-Doku auf und überlegt: „Wird Meghan ein Buch schreiben? Oder Harry? Er hat das ausgeschlossen, aber das sagt er jetzt.“ Die Erfolge, die Harrys Memoiren oder die 2022 erschienene Netflix-Doku „Harry & Meghan“ verzeichnet haben, sind keine Einnahmequellen auf Dauer. Das Paar brauche ständig neue Ideen - und soll dabei vermehrt ins Stocken geraten.
„Gerüchten zufolge ist Netflix enttäuscht von den Inhalten, die sie derzeit anzubieten haben“, erzählt India McTaggart. Die Royal-Expertin führt aus: „Die Erwartungen waren vielleicht zu hoch. Ein Verantwortlicher von Spotify hat sie sogar als 'Gauner' bezeichnet - nicht gut für das Geschäft.“ Haben sich Harry und Meghan das Leben außerhalb des britischen Königshauses zu einfach vorgestellt?
Prinz Harry „hat zweifellos seine Identität verloren“
Auch in ihrer Nachbarschaft in Montecito, Kalifornien, soll das Paar, das hier mit den gemeinsamen Kindern Archie und Lilibet lebt, keinen guten Ruf genießen. Nur selten würden sie sich zeigen und Einladungen zu lokalen Veranstaltungen meist unbeantwortet lassen, heißt es in der ZDF-Doku. Hier meldet sich einer der Nachbarn persönlich zu Wort und kritisiert vor allem die Herzogin: „Ich denke nicht, dass Meghan eine Bereicherung für unsere Gemeinde ist, weil sie sich hier nicht engagiert. Harry vielleicht, er ist nahbarer und ganz lustig - der Junge von nebenan. Aber man sieht sie so gut wie nie. Sie geht nur manchmal mit ihrem Hund über den Markt mit ihrem Bodyguard.“
Russell Myers, Journalist des „Daily Mirror“, wird bezüglich der Situation von Prinz Harry nach seiner Flucht aus Großbritannien deutlich: „Er musste ganz von vorne anfangen, neue Freunde finden, neue Jobs an Land ziehen, um Geld aufzutun. Dabei hat Harry zweifellos seine Identität verloren. In Amerika genießt er nicht mehr den Schutz der Royal Family.“ Ein Weg zurück sei laut der ZDF-Doku aktuell undenkbar. Prinz William soll den Kontakt zu seinem Bruder komplett abgebrochen haben. Ob der ihm jemals verzeihen könne? Fraglich.
Hier lesen: Harry und Meghan Prinz packt aus: Der Ursprung für den Zoff mit William und dem Rest der Royals
„William war entsetzt, dass Harry öffentlich schmutzige Wäsche gewaschen und so viel Privates preisgegeben hat“, erklärt Richard Kay, Journalist der „Daily Mail“, zu den mehrfachen Angriffen von Prinz Harry auf seine Familie. Diese Angriffe seien es auch, welche bei den neuen Projekten von Harry und Meghan für Schwierigkeiten sorgen würden.
„Es ist jedes Vertrauen zerstört“
Ein Beispiel sei die Archwell-Stiftung. Lagen die Spendeneinnahmen 2021 noch bei 13 Millionen Dollar, waren es 2022 schon nur noch zwei Millionen. Jack Royston aus dem Podcast „The Royal Report“ meint: „Die Art und Weise, wie Harry und Meghan hingeschmissen haben und die Royal Family dann mit Vorwürfen bombardierten, das hat ihre Reputation sehr beschädigt. Sie werden die Welt nicht verbessern können, weil ihnen eine Menge Leute nicht mehr zuhören.“
Viele Behauptungen des Paares über das Königshaus seien höchst umstritten, heißt es in der Doku weiter. Sie hätten viel Vertrauen in der Öffentlichkeit verloren. Und nicht nur in der Öffentlichkeit. „Zwischen Harry und seinem Vater und Harry und William ist jedes Vertrauen zerstört“, so Katie Nicholl, Kolumnistin von „Vanity Fair“, die zum Abschluss der ZDF-Doku klarstellt: „Harry, der in der Not als rettender Ritter der Royals wieder auftaucht: Das ist nur eine romantische Idee.“
„ZDFroyal: Harry - der verlorene Prinz“ läuft am Dienstag, 3. Dezember, 20.15 Uhr, im ZDF und ist bereits vorab in der ZDF-Mediathek zu sehen. (tsch)