Nach 42 Jahren als Mitglied einer der erfolgreichsten und einflussreichsten Rockbands aller Zeiten zog Nicko McBrain einen Schlussstrich: Am vergangenen Samstag gab der 72-Jährige bekannt, dass der am selben Abend im brasilianischen São Paulo veranstaltete Auftritt der Band sein letzter sein würde.

„Ich gebe mit Wehmut und Freude bekannt, mich vom zermürbenden Tourleben zurückzuziehen“, schrieb McBrain auf der Homepage der Band. „Ich wünsche der Band viel Erfolg auf ihrem weiteren Weg.“ Der Musiker hatte 2023 einen Schlaganfall erlitten. Aufgrund einer Lähmung auf der rechten Hälfte seines Körpers spielten Iron Maiden einige ihrer Songs daraufhin in abgeänderten Versionen.

Nun hat die britische Heavy-Metal-Band bekanntgegeben, wer die Nachfolge McBrains antreten wird. Bei der für das kommende Jahr geplanten Tour anlässlich des 50. Bandjubiläums wird Simon Dawson hinter dem Schlagzeug sitzen. Dawson spielt bereits mit Steve Harris, dem Bassisten und kreativen Kopf von Iron Maiden, in der Hard-Rock-Band British Lion. Dawson steigt jedoch nicht als festes Mitglied ein, er wird lediglich als Live-Drummer für die 2025 stattfindenden Shows vorgestellt.

Nicko McBrain: Im Studio weiterhin beteiligt?

Dennoch sind es große Fußstapfen, in die der 66-Jährige tritt. Sein Vorgänger trommelte in seinen 42 Jahren bei Iron Maiden nicht nur bei zahlreichen Live-Shows, sondern auch auf 14 Studio-Alben, darunter „Powerslave“ (1984) und „Seventh Son of a Seventh Son“ (1988), zwei Meilenstein des Heavy-Metal-Genres. Das letzte Iron-Maiden-Album „Senjutsu“ erschien 2021.

Da McBrain in der Ankündigung seines Rückzugs angab, Iron Maiden bei anstehenden Projekten außerhalb ihrer Live-Tätigkeiten erhalten zu bleiben, sollte aber nicht ausgeschlossen werden, dass er bei eventuellen künftigen Veröffentlichungen der Band wieder mit von der Partie sein könnte. (tsch)