Künstliche Intelligenz wird in der Zukunft wohl eine große Rolle bei der Produktion von Filmen, Serien und Musik spielen. Nicht jedem gefällt die Aussicht. Jetzt hat Robert Downey Jr. in einem Interview angekündigt: Wer sein Ebenbild mit KI reproduziert, darf mit einer Klage rechnen.
„Werde jeden verklagen“Robert Downey Jr. möchte nicht durch KI rekreiert werden
Er spielte eine entscheidende Rolle beim Siegeszug der Marvel Studios in der Kinolandschaft: Als Tony Stark alias Iron Man leitete Robert Downey Jr. 2008 die Ära des Marvel Cinematic Universe (kurz: MCU) mit ein. Seitdem sind Superheldenfilme der Marken Marvel und DC aus keinem Kinojahr mehr wegzudenken. Auch in ferner Zukunft könnte das noch so sein - da ist es naheliegend, dass populäre Superhelden in Gestalt ihrer Darsteller mithilfe von künstlicher Intelligenz rekreiert werden könnten.
Robert Downey Jr. hält von dieser Vorstellung jedoch wenig. In dem Podcast der Journalistin Kara Swisher darauf angesprochen, dass eine solche Praxis Standard in der Industrie werden könnte, zeigt sich Downey Jr. erst optimistisch, dass die aktuellen Verantwortlichen bei Marvel ihm das „nie antun“ würden.
Downey Jr. auch in KI-kritischem Broadway-Stück zu sehen
„Zukünftige Verantwortliche werden es tun“, entgegnet ihm Swisher. „Das stimmt“, gibt der Schauspieler zu - und verkündet seine Bereitschaft, in so einem Fall drastische Maßnahmen zu ergreifen: „Ich möchte hiermit festhalten, dass ich in so einem Fall alle zukünfitgen Verantwortlichen verklagen werde.“
Seine Abneigung gegen die künstliche Rekreation seines Ebenbilds ist der 59-Jährige bereit, bis über sein Grab hinaus zu verteidigen. Als Swisher ihn darauf hinweist, dass dieser Fall auch nach seinem Tod eintreten wird, antwortet er schlagfertig: „Meine Anwaltskanzlei wird aber immer noch sehr aktiv sein.“
Auch in seiner Arbeit als Schauspieler beschäftigt sich Robert Downey Jr. aktuell mit dem Thema KI: Er ist der Star des neuen Broadway-Theaterstücks „McNeal“, in dem auch Geschäftsleute kritisch beleuchtet werden, die sich als Pioniere auf diesem Gebiet sehen. Dass die „aktuelle Phase des Informationszeitalters“ diesen gehöre, weil sie „diese gigantischen Start-ups besitzen“, bezeichnet der Hollywoodstar als „Fehlschluss“.
Downey Jr. steht außerdem kurz vor seiner Rückkehr ins MCU. In seine Rolle als Iron Man wird er bei diesem Comeback jedoch nicht schlüpfen. Stattdessen spielt er den Bösewicht Dr. Doom in dem für 2026 geplanten Film „Avengers: Doomsday“. (tsch)