Im „Großstadtrevier“ war er der Revierleiter „Bernd Voss“, im Hamburger Ohnsorg-Theater stand er viele Jahre auf der Bühne: Am Samstag (18. September) ist der Schauspieler Wilfried Dzialles mit 77 Jahren gestorben.
Nach kurzer und schwerer Krankheit„Großstadtrevier“-Star Wilfried Dziallas ist tot
Hamburg. Nach kurzer, schwerer Krankheit ist Wilfried Dzialles mit 77 Jahren gestorben, teilt das Ohnsorg-Theater am Montag (20. September) auf seiner Facebook-Seite mit. „Ohnsorg-Intendant Michael Lang und das ganze Ohnsorg-Team trauern mit der Familie um eine der großen Persönlichkeiten des Ensembles, dem das Theater sehr viel zu verdanken hat“, heißt es in einem Statement zum Tod des Schauspielers. Wie Dziallas frühere Agentin Regine Schmitz sagte, starb der Schauspieler nach kurzer schwerer Krankheit nach einer Corona-Infektion. Allerdings sei er zweifach geimpft gewesen. Darüber hatte zunächst die „Bild“ berichtet.
Er sei ein „Glücksfall für die Hamburger Traditionsbühne“ gewesen. Ein Glücksfall deshalb, weil 1986 ein Regisseur erkrankt war und Dziallas damals nach nur einem Wochenende Vorbereitung einsprang. Das Stück hieß „Kramer Kray“, die Inszenierung wurde ein viel beachteter Erfolg. Anschließend blieb Dziallas am Ohnsorg – erst als Gast, dann als festes Ensemblemitglied. Zunächst als Regisseur, bald auch als Schauspieler.
Neben der Arbeit im Hamburger Ohnsorg-Theater spielte er auch in zahlreichen TV-Serien in Nebenrollen einen Polizisten. In der ARD-Fernsehserie „Großstadtrevier“ war er in einigen Staffeln von 2003 bis 2007 als Revierleiter „Bernd Voss“ zu sehen. 2017 trat er ein letztes Mal in der Folge 398 auf.
Auch das Team vom „Großstadtrevier“ verabschiedete sich am Dienstag (21. September) von Dzialles auf Facebook: „Wir denken sehr gern noch einmal an ihn und sagen: „In Hamburg sagt man tschüs!“, heißt es dort. (mg)