Laut einer „Bares für Rares“-Verkäuferin passte ihr Objekt besser in ein Schloss als in ihre Wohnung. Doch mit so viel Erlös hatte sie dennoch nicht gerechnet.
„Bares für Rares“Seltenes Verkaufsobjekt erzielt 20-fachen Wunschpreis: „Wirklich kurios“

Copyright: ZDF
Im Händlerraum waren alle begeistert. „Wahnsinn. So was Tolles“, rief Elisabeth Nüdling: „Das ist kein Käfig, sondern eine Vogelvoliere, ein Palast oder Schloss.“ Anaisio Guedes stimmte zu: „Das ist ein Kunstwerk und eine Rarität.“
Nicht nur Horst Lichter staunte in der Montagsausgabe der ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“ über dieses „Hammer-Teil“, das laut Verkäuferin besser in ein Schloss passt als in ihre Wohnung.
Auch im Händlerraum sorgte der Käfig für ein beachtliches Bietergefecht. Nur die ausgefallene Herkunftsgeschichte konnte Detlev Kümmel nicht bestätigen.
Bares für Rares: Verkauf sorgt für Erstaunen – Preis viel höher
Laut Erzählungen aus der Familie von Evelin aus Halle sollte der Käfig in einem Gefängnis in Ostpreußen von Insassen gefertigt worden sein. Detlev Kümmel konnte zwar bestätigen, dass es sich um eine Handarbeit handelte. Denn die Einzelteile aus gefrästem Pappelholz und Bambus samt Bierlasur „sind nicht alle exakt gleich“, so der Experte.
Der Vogelbauer war nicht mit europäischer Architektur vergleichbar, sondern „sollte an den Orient erinnern“, fuhr Kümmel fort. Der Zustand war eigentlich noch „recht gut“, vor allem angesichts des hohen Alters. Das fand der Experte auf dem Käfig selbst, denn „in einem Medaillon steht die Jahreszahl 1879“. „Wow“, staunte Lichter.

Copyright: ZDF
Laut Erzählungen aus der Familie von Evelin aus Halle sollte der Käfig in einem Gefängnis in Ostpreußen von Insassen gefertigt worden sein. Detlev Kümmel konnte zwar bestätigen, dass es sich um eine Handarbeit handelte. Denn die Einzelteile aus gefrästem Pappelholz und Bambus samt Bierlasur „sind nicht alle exakt gleich“, so der Experte.
In weiteren Medaillons las Kümmel auch Initialen und die Motive: Herz, Kreuz und Anker für Liebe, Glaube und Hoffnung. Das Unikat war vielleicht für „die Herrin eines Hauses in Auftrag gegeben worden“, vermutete der Experte. Doch wer genau das Objekt gefertigt hatte, wusste Kümmel nicht. Die Verkäuferin wünschte sich jedenfalls 100 bis 150 Euro.

Copyright: ZDF
Fabian Kahl war auch noch bereit, 2000 Euro zu bieten und ließ damit alle Mitstreiter hinter sich. Dafür gab es den Zuschlag und die Verkäuferin war überglücklich. Zudem hatte Kahl vermeintlich das passende Schloss für ihren Käfig: „Großartig.“
Der Wunschpreis war Kümmel zufolge viel zu niedrig angesetzt, denn „diese Käfige können deutlich mehr bringen“. Vogelkäfige aus dem Barock erzielten wohl Spitzenpreise, doch das Objekt aus der Sendung verortete Kümmel in den Historismus und schätzte demnach einen Wert zwischen 1000 bis 1500 Euro.
„Ui“, freute sich die Verkäuferin und bekam noch mehr „Gänsehaut“. Die starken Gefühle setzten sich auch im Händlerraum fort. Denn alle waren begeistert. „Wahnsinn. So was Tolles“, rief Elisabeth Nüdling: „Das ist kein Käfig, sondern eine Vogelvoliere, ein Palast oder Schloss.“ Anaisio Guedes stimmte zu: „Das ist ein Kunstwerk und eine Rarität.“
Und so war es kaum eine Überraschung, dass sich die Händlerin und Händler schnell überboten und den Preis in die Höhe trieben. „Langsam, langsam“, forderte Jan Cizek zwischenzeitlich, als Nüdling sich mit 800 Euro selbst überbot. Doch die Gebote flogen weiter durch den Raum. Fabian Kahl überschritt sogar die 1000-Euro-Grenze.

Copyright: ZDF
Ein Pokal aus Indien (vermutlich 925 Sterlingsilber, denn die Punze fehlte) kam nicht in den Händlerraum. Denn nach dem Wunschpreis in Höhe von 5.000 Euro schätzte Heide Rezepa-Zabel das ziselierte Objekt Ende des 19. Jahrhunderts nur auf 700 bis 900 Euro. Ergebnis: Keine Händlerkarte.
Doch ein Ende war immer noch nicht in Sicht. Als Jos van Katwijk plötzlich 1500 Euro bot, lachte Cizek sprachlos. „Das ist wirklich kurios“, wunderte sich auch Händlerin Nüdling über die rasanten Gebote, erhöhte aber selbst noch auf 1650 Euro. Bei 1900 Euro von Fabian Kahl verabschiedete sich schließlich van Katwijk aus dem Rennen.
Dafür bot Guedes munter weiter, denn „solche Schätzchen findest du nirgendwo. Das ist ein Unikat“. Doch Kahl war auch noch bereit, 2000 Euro zu bieten und ließ damit alle Mitstreiter hinter sich. Dafür gab es den Zuschlag und die Verkäuferin war überglücklich. Zudem hatte Kahl vermeintlich das passende Schloss für ihren Käfig: „Großartig.“
„Bares für Rares“: Das waren die weiteren Objekte der Sendung
Als weiteres Objekt der Sendung wurde ein Anhänger (ehemals Brosche) von Heide Rezepa-Zabel ins Spätbiedermeier auf 1835 datiert. Für den Schmuck aus Schaumgold mit Erdbeer-Motiv in Schwarz-Emaille wünschte sich die Verkäuferin 80 Euro, taxiert wurden 50 bis 60 Euro und am Ende zahlte Jan Cizek sogar 180 Euro.

Copyright: ZDF
Eine mechanische Armband-Kamera im Aluminiumgehäuse von Minox aus den 1990er Jahren wurde damals nur auf Bestellung gefertigt. Gewünscht wurden 500 Euro, Detlev Kümmel taxierte zwischen 400 und 600 Euro. Nach einigen Geboten erhielt Fabian Kahl bei 450 Euro den Zuschlag.
Friederike Werner datierte ein Gemälde mit der Karlskirche in Wien vom Künstler Emil Barbarini in den 1920er Jahren. Der Wunschpreis lag bei 5.000 Euro. Die Expertin schätzte nur 1.200 bis 1.500 Euro. Fabian Kahl zahlte 1.200 Euro für das Kabinettformat.
Ein Pokal aus Indien (vermutlich 925 Sterlingsilber, denn die Punze fehlte) kam nicht in den Händlerraum. Denn nach dem Wunschpreis in Höhe von 5000 Euro schätzte Heide Rezepa-Zabel das ziselierte Objekt Ende des 19. Jahrhunderts nur auf 700 bis 900 Euro. Ergebnis: Keine Händlerkarte.
Eine mechanische Armband-Kamera im Aluminiumgehäuse von Minox aus den 1990er Jahren wurde damals nur auf Bestellung gefertigt. Gewünscht wurden 500 Euro, Detlev Kümmel taxierte zwischen 400 und 600 Euro. Nach einigen Geboten erhielt Fabian Kahl bei 450 Euro den Zuschlag.
Friederike Werner datierte eine Jugendstil-Vase um 1900. Trotz fehlenden Stempels vermutete die Expertin, die Vase stammt von Kralik & Sohn aus Böhmen. Gewünscht wurden 500 Euro. Die Expertin schätzte 500 bis 600 Euro. Jos van Katwijk zahlte 500 Euro. (tsch)