Interview

Wolfgang Bahro offenbart nach 31 Jahren„Ich wollte ‚GZSZ‘ eigentlich gar nicht machen“

Jo Gerner (Wolfgang Bahro) und Sunny Richter (Valentina Pahde) verabschieden sich schweren Herzens voneinander - aufgenommen bei Dreharbeiten zur Folge 7734 von «Gute Zeiten, schlechte Zeiten» 2023.

Seit 31 Jahren wirkt Wolfgang Bahro in der Rolle des Jo Gerner in der RTL-Soap Gute Zeiten, schlechte Zeiten. Das Foto zeigt ihn im Januar 2023 mit seiner GZSZ-Kollegin Valentina Pahde.

Seit unglaublichen 31 Jahren ist er bei „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ dabei. Mit EXPRESS.de hat Wolfgang Bahro über seine Rolle Jo Gerner, Probleme mit dem Alter und seine ganz geheime Sammelleidenschaft gesprochen.

von Alexandra Miebach  (mie)

Er ist das Urgestein der RTL-Daily-Soap „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“, spielt seit 1993 den knallharten Anwalt Jo Gerner, mit dem man sich besser nicht anlegen sollte.

Privat haben Schauspieler Wolfgang Bahro (63) und seine Dauerrolle in der beliebten Serie aber nicht viel gemein, erzählt er im Interview mit EXPRESS.de.

Wolfgang Bahro über unglaubliche 31 Jahre „GZSZ“

„GZSZ“ ist am 11. Mai 32 Jahre alt geworden. Sie sind seit 31 Jahren dabei – wie fühlt sich das für Sie an?

Wolfgang Bahro: Das ist erstaunlich. Die Zeit ist wie im Flug vergangen. Vor ein paar Jahren wurde ich mal gefragt, wie man sich denn so als TV-Legende fühle. Ich sehe mich eigentlich nicht als Legende. Für mich ist Horst Tappert, der den Derrick gespielt hat, eine Legende. Er hat diese Rolle 20 Jahre lang gespielt. Als ich realisiert habe, dass ich Jo Gerner schon viel länger spiele, war ich selbst erstaunt.

Hätten Sie damals gedacht, dass die Serie so lange erfolgreich sein würde – und dass Sie so lange dabeibleiben würden?

Wolfgang Bahro: Nein, überhaupt nicht. Als ich von meiner Agentur das Angebot bekam, bei „GZSZ“ mitzuspielen, habe ich abgelehnt. Ich hatte kurz vorher einen Sechsteiler fürs ZDF gedreht, „Die Durchreise“, mit einer hochkarätigen Besetzung – Simone Thomalla, Udo Samel, Peter Weck war Regisseur. Als ich gesehen habe, was bei „GZSZ“ zu sehen war, dachte ich mir, dass ich mir das nicht antun muss. Ich habe mich zum Casting überreden lassen, war da und der Produzent wollte mich. Meine Agentin hat gesagt, ich müsse nur zwei Monate bleiben. Und daraus sind schon 31 Jahre geworden.

Was hat Sie an dem Format gestört?

Wolfgang Bahro: Es waren viele Models dabei, wenige wirklich ausgebildete Schauspieler. Das war mehr oder weniger ein Laientheater. Und es sah so aus, als hätte man mit einer handelsüblichen Videokamera gedreht, nicht so professionell. Das hat mich abgeschreckt. Heute ist „GZSZ“ davon weit entfernt. Heute ist alles hochprofessionell, wir können mit Prime-Time-Serien mithalten.

Macht Sie das stolz?

Wolfgang Bahro: Ich bin sehr stolz auf die Serie und bin begeistert, dass immer noch so viele Menschen die Serie kennen. Ich werde immer wieder von Leuten angesprochen, die mich als Jo Gerner erkennen, obwohl sie die Serie gar nicht gucken. Das ist beeindruckend.

Wie würden Sie die Entwicklung von Jo Gerner beschreiben?

Wolfgang Bahro: Er war ein mieser Bursche. Aber er hat Grundsätze, die er schon damals hatte. Wenn es um seine Familie oder um Kinder geht, versucht zu helfen. Aber man sollte sich mit ihm eben nicht anlegen. Seine Rache ist brutal. Das hat er beibehalten. Er ist durch seine neue Frau Yvonne entspannter geworden. Altersmilde.

Gerüchte über Schönheits-Wahn

Wie sich die Promis im Laufe der Zeit verändert haben

Pamela Anderson, hier in der Serie Baywatch im November 1994, hat sich durch zahlreiche Schönheits-OPs optisch sehr verändert.

Als Rettungsschwimmerin im figurbetonten roten Badeanzug wurde Schauspielerin Pamela Anderson zur Symbolfigur der Fernsehserie „Baywatch“. Mit ihrem blonden Haar, dem hübschen Gesicht und dem trainierten Körper wurde die gebürtige Kanadierin zur echten Kult-Blondine in den 90er Jahren

Pamela Anderson, hier im Dezember 2018 bei einer Gala anlässlich des „Mon Cheri Barbara“-Tages in der alten Bayerischen Staatsbank, hat bereits zahlreiche Schönheits-OPs hinter sich.

„Baywatch“-Star Pamela Anderson wurde 1967 geboren. Im Laufe der Zeit unterzog sich die Kult-Blondine einigen Schönheitsoperationen, um ihre jugendliche Frische beizubehalten. Vor allem auf sozialen Medien hat die Schauspielerin deshalb immer wieder mit Kritik an ihrer Optik zu kämpfen.

Keely Shaye-Smith, Ehefrau von Schauspieler Pierce Brosnan, hier auf einer Party in London im Mai 1999, muss sich auf Social Media immer wieder mit Kritik zu ihrer Figur auseinandersetzen.

Keely Shaye-Smith, Ehfrau von James-Bond-Schauspieler Pierce Brosnan muss sich vor allem in den sozialen Medien immer wieder Kritik zu ihrer Figur anhören. Das Foto zeigt das Paar im Jahr im Mai 1999 bei einer Store-Eröffnung des Modedesigners Ralph Lauren in London. Seit 22 Jahren sind die beiden verheiratet und immer noch verliebt wie am ersten Tag.

Keely Shaye-Smith, Ehefrau von Schauspieler Pierce Brosnan, hier bei der „Majestic Oceans“-Feier von Chanel und der Umweltschutzorganisation NRDC im Juni 2018, muss sich auf Social Media immer wieder mit Kritik zu ihrer Figur auseinandersetzen.

Im Gegensatz zu früher hat Keely Shaye-Smith, die Ehefrau von Pierce Brosnan, zwar ein paar Kilo mehr auf den Rippen. Allerdings rechtfertigt diese Tatsache den heftigen Shitstorm gegenüber Keely auf Social Media nicht. Die 1963 geborene Journalistin wird immer wieder Opfer von Bodyshaming im Netz. Es soll sogar ein befreundeter Schönheitschirurg eine Fettabsaugung vorgeschlagen haben – doch das geht Pierce Brosnan zu weit. Er setzt sich für seine Ehefrau ein, schlägt zurück und erklärt: „Ich liebe jede Kurve ihres Körpers“.

Das Foto zeigt den italienische Modeschöpfer Gianni Versace und seine Schwester Donatella im Oktober 1996 auf der „Versus“-Modenschau in New York. Donatella Versace hat sich über die Jahre stark verändert.

2022 jährte sich der Tod von Gianni Versace (l.) zum 25. Mal. Am 15. Juli 1997 wurde der Designer ermordet. Seine Schwester Donatella Versace übernahm das Label und führte es erfolgreich weiter. In der Öffentlichkeit jedoch wird die Designerin oft nur auf ihr Äußeres reduziert und dafür belächelt. Dabei ist Donatella Versace bis heute mit ihrem Modelabel sehr erfolgreich.

Donatella Versace, hier im Rahmen der Verleihung der „GQ Men of the Year“-Awards im September 2018 in London, hat sich über die Jahre optisch stark verändert.

Die blonden Haare, die schmale Wespentaille, das straffe Gesicht. „Mein Aussehen liegt nicht an meinen Genen“, gab Donatella Versace ganz offen in einem Interview mit der „Huffington Post“ zu. Chirurgischen Eingriffen jedoch habe sie sich nicht unterzogen, sie setze nur auf Botox. geboren wurde die Designerin 1955.

Zac Efron, hier auf einer Filmpremiere im November 2009 in London, wurde als Schauspieler durch das Musical-Drama „High School Musical“ bekannt. Vor allem mit seinem Aussehen begeisterte er zahlreiche junge Fans.

Die Gerüchteküche, ob „High School Musical“-Star Zac Efron sich hat unters Messer gelegt, brodelt bereits seit einiger Zeit. Nach einer kurzen Pause meldete sich der Schauspieler nämlich mit einem Video bei seinen Fans zurück, die den „Baywatch“-Star kaum wiedererkannten. Dabei war Zac Efron durch sein hübsches Gesicht 2006 zum Teenie-Schwarm geworden.

US-Schauspieler Zac Efron, hier im Dezember 2017 in Sydney bei einer Filmpremiere zum Film „The Greatest Showman“, hat mit Shitstorm zu seinem veränderten Äußeren zu kämpfen.

Das Kinn deutlich länger gezogen, die Wangen geschwollen. Vor allem auf Social Media spekulieren die Fans wie wild über mögliche Schönheitseingriffe. „Die Kaumuskeln sind einfach gewachsen“, erklärte Zac Efron der „Men's Health“ in einem Interview. „Sie sind einfach sehr, sehr groß geworden“, ergänzte er. Grund dafür sei, dass er vor einigen Jahren den Kiefer bei einem Sturz in seinem Haus gebrochen habe. Er sei damals auf einen Granitbrunnen aufgeschlagen. Mittlerweile sehe Zac Efron wieder aus wie früher, schreibt „Men's Health“ in dem zum Interview gehörigen Artikel.

Das Foto zeigt US-Sängerin Cher und ihren zweiten Ehemann, der US-Rockpionier Gregg Allman, am im April 1962 in London. Cher hat sich über die Jahre stark verändert und ist aufgrund zahlreicher Schönheits-OPs faltenfrei.

Mit dutzenden Erfolgsalben, Songs wie „If I Could Turn Back Time“ und schlagzeilenträchtigen Auftritten wurde Cher, hier mit ihrem zweiten Ehemann Gregg Allman, zur Pop-Ikone. Die Sängerin, Jahrgang 1946, ist dank zahlreicher Schönheits-OPs bis heute faltenfrei. Um die mehrfachen Beauty-Eingriffe macht Cher allerdings keinen großen Hehl und steht zu ihrem Aussehen.

Sängerin Cher, hier bei einer Verleihung der Auszeichnung vom Kennedy Center im August 2016 inProvincetown,steht zu ihren Schönheits-Operationen.

Cher hat mittlerweile zugegeben, dass sie einige Operationen hinter sich habe. „Schönheitsoperationen gehören einfach zum Showgeschäft dazu“, hatte sie dem Magazin „Frau im Spiegel“ in einem Interview verraten. „Nur: Es sind längst nicht so viele, wie manche glauben.“ Diverse Beauty-Eingriffe sind sicherlich nicht zu leugnen. Bis heute steht sie mit ihren Songs auf der Bühne.

Das Foto zeigt Micaela Schäfer, die im Januar 2004 im Alter von 20 Jahren zur „Miss Ostdeutschland“ in Jena gekürt wurde. Zu diesem Zeitpunkt war die Reality-TV-Ikone noch nicht dem Schönheits-OP-Wahn verfallen.

Bekannt wurde Micaela Schäfer 2006, als sie an der ProSieben Show „Germany's Next Topmodel“ teilnahm. Zu dieser Zeit zeigte sich die Entertainerin hauptsächlich natürlich. Über die Jahre veränderte sich ihre Optik stark. Aus ihren zahlreichen Schönheits-OPs macht der Reality-TV-Star jedoch kein Geheimnis.

Model Micaela Schäfer, hier im Dezember 2022 beim Finale der Reality-Show „Promi Big Brother“ im Studio im Sat.1 Fernsehen in Köln, hat bereits zahlreiche Beauty-Eingriffe hinter sich.

Die Reality-TV-Ikone wurde 1983 geboren. Viel Zeit, um die ein oder andere Schönheits-OP durchführen zu lassen. Brust, Bauch, Nase, Kinn, Schlupflieder, Unterspritzungen im Gesicht und Po – Micaela Schäfer steht zu ihren zahlreichen Beauty-Eingriffen. Knapp 80.000 Euro investierte die Entertainerin bereits in ihr Aussehen. Das teilte sie zumindest in der Sat.1-Show „Promi Big Brother“ mit. „Ich bin wirklich froh, dass alle OPs so gut verlaufen sind“, erklärte Micaela Schäfer außerdem 2019 in einem Promiflash-Interview. Weitere Eingriffe seien in Zukunft nicht ausgeschlossen.

Model Gina-Lisa Lohfink, hier im November 2009 auf dem roten Teppich zur Benefizgala des Musicals „We will rock you“ im Apollo Theater in Stuttgart, hat sich über die letzten Jahre optisch stark verändert.

Bekannt wurde Gina-Lisa Lohfink 2008 durch ihre Teilnahme an der dritten Staffel der ProSieben-Sendung „Germany's Next Topmodel“. Seitdem wirkte das Model in den verschiedenen Reality-TV Formaten mit. Was über die Jahre auffällt: Gina-Lisa Lohfink veränderte sich optisch stark.

Gina-Lisa Lohfinkt, hier auf einem Instagram-Selfie vom Oktober 2022, macht aus ihren Beauty-Eingriffen kein Geheimnis.

Zuletzt ließ sich Gina-Lisa Lohfink auf dem OP-Tisch ihre Brüste und den Po vergrößern. Inzwischen trägt sie Körbchengröße 85F, sprach von ihrem neuen „Traumbusen“, für den es extra nach Brüssel ging, wie „Bild“ berichtete. Seitdem sie 22 Jahre alt ist, hat Gina-Lisa Lohfink (Jahrgang 1986) immer wieder ihre Oberweite vergrößert, ihre Haare verlängert, Wimpern und ihr Gesicht mehrfach operieren lassen. „Ich stehe da zu! Ich bin kein Mensch, der lügt. Ich habe meine Brüste gemacht, Botox, meine Lippen“, erklärte das Model gegenüber „InTouch“. Die Operationen haben jedoch einen traurigen Beigeschmack. Gina-Lisa Lohfink sei nach eigenen Angaben nämlich viel Negatives passiert, weshalb sie anfing, ihren Körper durch Operationen zu verändern.

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Gibt es etwas, dass Ihnen an Ihrer Rolle nicht gefällt?

Wolfgang Bahro: Manchmal verbiegt er sich zu sehr für seine Frau – macht für sie Sachen, die er von Hause aus nie machen würde, zum Beispiel im Trikot zum Eishockey gehen.

Sie haben viele Kollegen kommen und gehen sehen. Einige sind höchst dramatisch aus der Serie geschieden. Welcher Serientod hat sie besonders berührt?

Wolfgang Bahro: Der von Raúl Richter, der Gerners Sohn Dominik gespielt hat. Das hat mich persönlich mitgenommen. Er hatte in der Serie einen Motorradunfall, war hirntot. Gerner wollte nicht wahrhaben, dass sein Sohn tot ist, musste aber zustimmen, dass die Geräte abgestellt werden. Erst als die Ärzte Dominiks Organe entnommen haben – er war Organspender – hat Gerner das begriffen und ist zusammengebrochen. Das war eine sehr emotionale Szene. Ich habe bei dem Dreh immer an meinen Sohn David gedacht. Es ist das Furchtbarste, was man sich als Eltern vorstellen kann: dass man sieht, wie das eigene Kind stirbt.

Gibt es Parallelen zwischen Jo Gerner und Wolfgang Bahro?

Wolfgang Bahro: Das hält sich in Grenzen. Ich wünsche mir manchmal, dass ich, was Geschäftliches angeht, ein bisschen mehr wie er wäre. Wo ich Ähnlichkeiten sehe ist, dass uns beiden die Familie sehr wichtig ist und dass wir beide ein Herz für Kinder haben.

Jo Gerner am Sterbebett seines Sohnes Dominic

Jo Gerner (Wolfgang Bahro, l.) am Sterbebett seines Sohnes Dominic (Raúl Richter, r.). Dieser Dreh hat Bahro besonders mitgenommen.

Wie stellen Sie sich das Ende von Jo Gerner bei „GZSZ“ vor?

Wolfgang Bahro (lacht): Ich bin ein Fantômas-Fan. Da ist es oft so, dass man denkt, jemand sei tot, ist es aber nicht. Bei Gerner stelle ich mir vor, dass er auf einer Jacht ist, ein Gegner will ihn umbringen und schießt mit einer Rakete auf die Jacht. Die explodiert, geht unter und alle denken, er sei tot. Dann sieht man ein U-Boot in den Sonnenuntergang verschwinden.

In der Serie sind Sie der Bösewicht – trotzdem aber sympathisch. Wie treten Ihnen Zuschauer gegenüber?

Wolfgang Bahro: Die Menschen treten mir immer sehr freundlich gegenüber. Man mag Gerner ja irgendwie trotzdem.

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Sie nehmen sich immer wieder kurze Auszeiten. Warum ist Ihnen das so wichtig?

Wolfgang Bahro: Man muss zwischendurch mal runterkommen. Ich verbringe dann viel Zeit mit meiner Frau und mache andere Projekte.

Wolfgang Bahro taucht gerne einfach mal ab

Was machen Sie, um vom stressigen Alltag abzuschalten?

Wolfgang Bahro: Eine meiner liebsten Sportarten ist Tauchen, dabei kann ich sehr gut abschalten. Ich liebe es auch, einfach nur am Meer zu liegen und ein gutes Buch zu lesen oder abends mit Freunden oder der Familie zu Abend zu essen.

Im September steht Ihr 64. Geburtstag an. Was löst das in Ihnen aus?

Wolfgang Bahro: Das ist auch so eine Sache, die viel zu schnell kommt, zumal ich mich auch nicht so fühle. Ich habe immer noch Flausen im Kopf, mache Blödsinn. Wenn ich an 64-jährige Menschen denke, dann denke ich an Pensionisten. Wenn ich aber Kollegen wie Dieter Hallervorden sehe, der mit 88 drei Theater leitet und ständig auf der Bühne steht, muss ich sagen: „Chapeau!“. Ich hoffe, dass ich in dem Alter noch so fit bin ...

... und immer noch den Jo Gerner spielen?

Wolfgang Bahro: Was auch immer da dann so los ist. (lacht)

Hier kannst du bei unserem Quiz mitmachen:

Viele tun sich mit dem Thema Altern schwer. Wie stehen Sie dazu?

Wolfgang Bahro: Es kommt immer darauf an, was man mit Alter verbindet. Das muss jeder selbst entscheiden. Es gibt Menschen, die sind im hohen Alter fit, andere nicht mehr. Man sollte für sich selbst etwas tun, Sport treiben und körperlichen Einschränkungen entgegenwirken. Und etwas für den Geist tun. Ich war neulich in Bhutan, dem Staat mit den glücklichsten Menschen. Es gibt dort ein Kloster, das Tigernest, das auf 3120 Metern liegt. Man muss zu Fuß hoch – ziemlich steil. Unser Guide hat von einer 90-jährigen Dame erzählt, die auf dem Weg an allen vorbeigezogen ist. Sie hat sich mit Yoga fit gehalten. Solche Leuten sollte man sich zum Vorbild nehmen.

Stichwort: die glücklichsten Menschen. Was ist Glück für Sie?

Wolfgang Bahro: Wenn ich anderen Glück bringe.

Und wie bringt man Glück?

Wolfgang Bahro: Ich versuche das, indem ich auf der Bühne oder im Fernsehen das mache, was anderen Menschen Freude bereitet. Und dass ich Familie und Freunde unterstütze.

Schauspieler Wolfgang Bahro und Ehefrau Barbara am 6. Februar 2016 in Hamburg

Seit 2001 ist Wolfgang Bahro mit seiner Frau Barbara verheiratet. Die beiden haben einen Sohn. Das Foto zeigt die beiden 2016 bei der Verleihung der Goldenen Kamera

Was machen Sie, um fit zu bleiben? Ich mache viel Yoga – wenn ich das mal morgens nicht schaffe, dann über den Tag, wenn Zeit ist.

Wolfgang Bahro: Also findet man auch schon mal in Drehpausen Jo Gerner beim Yoga? Das kann schon sein, ja (lacht).

Ein Fun Fact über Wolfgang Bahro, den nicht viele kennen?

Wolfgang Bahro: Puh, das ist eine schwere Frage. Ich sammele Actionfiguren.

Und welche Figur ist Ihre liebste?

Wolfgang Bahro: Im Augenblick ist meine Lieblingsfigur eine von Peter Sellers als Inspektor Clouseau.

Wolfgang Bahro: Er spielt gerne den Bösewicht der Nation

Wolfgang Bahro wurde am 18. September 1960 in Berlin-Wilmersdorf geboren. Sein Studium der Psychologie und Theaterwissenschaften brach er ab. Von 1980 bis 1984 absolvierte er eine Schauspielausbildung an der FU Berlin. 1989 gehörte er zum Ensemble der ZDF-Comedysendung „Die Didi-Show“.

Seit dem 3. Februar 1993 (Folge 185) spielt er Rechtsanwalt Prof. Dr. Dr. Hans-Joachim „Jo“ Gerner bei „GZSZ“. Neben seiner TV-Arbeit spielt Bahro Theater, stand 2023 bei den Karl-May-Spielen in Bad Segeberg als Santer (Winnetous Widersacher) auf der Bühne – lernte dafür sogar extra reiten.

2020 veröffentlichte er sein Buch „Immer wieder Gerner – Mein Leben als Bösewicht der Nation“, in dem er auf sein bisheriges Leben zurückblickt. 2001 heiratete Bahro seine Barbara. Das Paar hat einen Sohn, David. Die Familie lebt in Berlin.