Dem ZDF-Moderator Theo Koll wurden während eines Auslandsaufenthalts mehrere Wertgegenstände gestohlen. Jetzt muss sich der Täter vor Gericht verantworten.
Wertvolle Gemälde und TafelsilberZDF-Moderator bestohlen – seine Frau kommt Täter auf die Schliche
Spektakulärer Raub in Berlin: Als Theo Koll (64), Chef des ZDF-Hauptstadtstudios, beruflich im Ausland war, wurde in Berlin das Gemälde-Lager des Journalisten ausgeraubt. 22 Gemälde und teures Familiensilber waren futsch!
2014 leitete der Journalist für drei Jahre das ZDF-Studio in Paris. Als der 64-Jährige wieder nach Berlin zurückkehrte, erlebte er sein blaues Wunder: Das Lager, in dem der ZDF-Moderator viele Wertgegenstände aufbewahrte, wurde leergeräumt.
Theo Koll berichtet von Diebstahl: „Furchtbarer Anblick“
„Es war ein furchtbarer Anblick, als ich zurückkam“, erinnert sich der Studioleiter. „Die Halle feucht und zugig, alles durchwühlt und durcheinander. Erst nach und nach wurde klar, wie viel fehlte.“
Unter den bis heute verschwundenen Ölgemälden befindet sich auch ein Bild von Martin Borowski aus der Leipziger Schule. „Dieser Verlust tut besonders weh. Es hing lange im Esszimmer“, so der ZDF-Moderator.
Theo Koll mit Franziska Castell verheiratet
Kolls Ehefrau Franziska Castell (61) kam dem Dieb schließlich auf die Schliche. „Ich recherchierte im Internet und fand bei einer Auktion in den USA ein Original, welches mein Mann bei Sotheby’s gekauft hatte“, erzählt sie.
Von dort führte die Spur zum Westend-Kunsthändler, der einige der gestohlenen Gemälde im Lager hatte. Nun muss sich der mutmaßliche Dieb für die Taten verantworten.
Täter gesteht Kunst-Diebstahl vor Gericht
Vor Gericht gibt der Angeklagte zu, die Kunst aus einem Lager in Berlin-Tegel gestohlen zu haben. Es handelt sich um einen 40-jährigen Kraftfahrer aus Spandau.
Die Gemälde, so der Angeklagte, habe er bei einem stadtbekannten Berliner Kunsthändler für nur 450 Euro verkauft. Doch das ist nicht alles ...
Auch eine schwere Kiste voller antikem Tiffany-Tafelsilber mit Familienstempel habe der Lkw-Fahrer einschmelzen lassen. „Ich brachte es zu einer Scheide-Anstalt am Kudamm, verkaufte es zum Materialwert von 2100 Euro“, gab der Dieb vor Gericht an.
Dem Journalisten fehlen deshalb die Worte. „Unvorstellbar, dass man so etwas in die Schmelze gibt!“, ärgert sich Theo Koll. Bis heute seien viele der Gemälde immer noch nicht aufgetaucht. (jhd)