+++ EILMELDUNG +++ Er lässt Scholz den Vortritt Pistorius verzichtet auf SPD-Kanzlerkandidatur

+++ EILMELDUNG +++ Er lässt Scholz den Vortritt Pistorius verzichtet auf SPD-Kanzlerkandidatur

Vorsicht AbzockeFalsche Pannenhelfer unterwegs – als ADAC getarnt

Falsche Pannenhelfer wieder in Ost- und Südosteuropa unterwegs.

Achtung Abzocke: Der ADAC warnt vor falschen Pannenhelfern. Nicht immer ist es so deutlich erkennbar, wie bei diesem mit „ACDC “beschrifteten Abschleppwagen.

Der ADAC warnt vor falschen Pannenhelfern im Ausland. Gerade in der Urlaubszeit geben sich „schwarze Schafe“ als „Gelbe Engel“ aus. Welche tricks sie auf Lager haben, wie man sie erkennt - EXPRESS.de leistet Starthilfe.

München. Sommerzeit ist Ferienzeit. Wer nicht fliegt oder in den Zug steigt, packt das Auto voll und macht sich auf den Weg in die Ferne. Ärgerlich, wenn dann der Wagen streikt. Ärgerlich, wenn das im Ausland passiert. Richtig mies, wenn man dann auch noch abgezockt wird.

Genau davor warnt nun die ADAC Versicherung AG. Es geht um falsche Pannenhelfer, die sich als Gelbe Engel ausgeben und Reisenden viel Geld für Abschlepp- und teils unnötige Werkstattleistungen abknöpfen.

ADAC warnt vor falschen Pannenhelfern im Ausland

Doch in welchen Ländern sollte man jetzt besonders gut aufpassen, um kein Betrugsopfer zu werden? Außer in Ungarn und Serbien sind die Betrüger jetzt auch vermehrt hier unterwegs:

  1. Bulgarien
  2. Kroatien
  3. Slowenien
  4. Slowakei
  5. Litauen
  6. Polen

So läuft der ADAC-Betrug: Um die Urlauber in die Falle zu locken, nutzen die Betrüger Fahrzeuge in der farblichen Gestaltung der Pannenhilfe-Autos, mit dem Logo des Clubs oder der Aufschrift „Im Auftrag des ADAC“. Manche schauen dabei täuschend echt aus, manche Betrüger sind nicht ganz so sorgfältig und dann kommt schon mal ein Wagen mit der Aufschrift „ACDC.“ Auch das Personal tritt im Gewand der ADAC-Straßenwachtfahrer auf.

Aber: Im Ausland betreibt der ADAC keine eigene Straßenwacht-Flotte und die dortigen Vertragspartner dürfen weder auf ihren Fahrzeugen noch an Werkstätten ADAC Logos verwenden.

Es gibt jedoch eine Ausnahme: In Norditalien ist ein Gelber Engel ganzjährig als Pannenhelfer für die ADAC-Notrufstation tätig.

Störsender installiert: So erreichen Sie den richtigen ADAC-Notruf

Besonders offensichtlich ist die Taktik vieler Betrüger, bereits an der Autobahn zu warten und direkt nach einer Panne aufzutauchen, um dem Hilfesuchenden ihre Dienste anzubieten. Anrufversuche der ADAC Premium oder Plus-Mitglieder beim Auslandsnotruf können fehlschlagen, da die Kriminellen Störsender in ihren Fahrzeugen installiert haben, die das Telefonnetz unterbrechen und eine Mobilfunkverbindung unmöglich machen. In so einer Situation sollten Autofahrer ihr Fahrzeug abschließen, sich einige Meter entfernen und von dort den ADAC Auslandsnotruf kontaktieren.

Wenn die ADAC Versicherung AG die Betrüger, beispielsweise mittels Foto von Nummernschildern, identifizieren kann, wird mit Unterstützung des lokalen Partnerclubs immer juristisch vorgegangen, z. B. mit einer Abmahnung. Betrugsanzeigen können nur die Geschädigten erstatten.

ADAC Premium und Plus-Mitglieder sollten daher folgende Hinweise beachten:

  1. Wichtig: Man sollte sein Auto oder Wohnmobil niemals unbeobachtet lassen oder gar auf unbewachten Parkplätzen übernachten. Es gibt auch Fälle, in denen Betrüger nachts unbemerkt die Fahrzeuge manipuliert haben um am nächsten Tag für mehrere tausend Euro in bar „zu helfen“.
  2. Partnerclubs des ADAC helfen: Bei einer Panne im Ausland erreichen Urlauber den ADAC unter der 0049/89222222. Der ADAC nimmt den Schaden auf und leitet den Fall an seinen Partnerclub im jeweiligen Land weiter.
  3. Der Partnerclub vermittelt einen Pannenhelfer oder einen Abschleppdienst vor Ort. Dieser kennt die Mitgliedsdaten des Liegengebliebenen, verlangt keine Bezahlung und schleppt das Premium- oder Plus-Mitglied, wenn die Panne sich nicht vor Ort beheben lässt, in die nächste geeignete Werkstatt. Der Partnerclub informiert den ADAC in Deutschland über das Ergebnis und gegebenenfalls die Werkstattadresse.
  4. Kosten: Für die Pannenhilfe vor Ort und das Abschleppen in eine Werkstatt (bis maximal 300 Euro) wird keine Bezahlung verlangt.
  5. Kosten können in folgenden Fällen anfallen: Muss das Fahrzeug repariert werden, wird der Vertrag zwischen dem Plus- oder Premium-Mitglied und der Werkstatt geschlossen - hier muss also das Mitglied die Kosten übernehmen. Bei Problemen mit der eigentlichen Werkstattleistung versucht der ADAC zu vermitteln.
  6. Ersatzteile: Die Infrastruktur unterscheidet sich oft gravierend von der innerhalb der EU. So können die Kosten für Werkstattleistungen in Ost- und Südosteuropa manchmal deutlich höher ausfallen als in Deutschland. Häufig müssen Ersatzteile erst kostenintensiv beschafft werden, z.B. aus der Hauptstadt oder sogar einem anderen Land. Außerdem wird in Nicht-EU Ländern meist eine Einfuhrsteuer erhoben. Diese macht die Ersatzteile und oft auch Ersatzreifen dann teurer als in einer Fach-Werkstatt in Deutschland.
  7. Weitere Leistungen: Bei Bedarf wird der Partnerclub auf Anweisung des ADAC hin auch weitere Leistungen wie Hotel und Mietwagen organisieren. Kann das Fahrzeug nicht innerhalb von drei Werktagen technisch fahrbereit gemacht werden und es besteht kein wirtschaftlicher Totalschaden, übernimmt der ADAC den Fahrzeugrücktransport.
  8. Die direkte Heimreise - mit dem Mietwagen zum Wohnsitz - besteht als Option bereits ab dem Tag nach der Panne, sofern der Schaden nicht behoben werden kann.
  9. Der ADAC übernimmt auch die Organisation für den Rücktransport des Fahrzeuges und bei der Vermittlung eines Hotels. Die Kostenübernahme durch den ADAC innerhalb Europas für bis zu drei Nächte beträgt maximal 85 Euro pro Person und Nacht.

Mit diesen Tipps, so hofft der ADAC, sollte einem problemlosen Urlaub nichts im Wege stehen. Was Sie vor einer längeren Reise mit dem Auto noch beachten sollten, erfahren Sie im Video oben. (dpa, susa)