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„Dragon Age: The Veilguard“Erste Stimmen zum „woken“ Fantasy-Rollenspiel

BioWares „Dragon Age: The Veilguard“ erscheint am 31. Oktober und löst gemischte Reaktionen aus. (Bild: BioWare/EA)

BioWares „Dragon Age: The Veilguard“ erscheint am 31. Oktober und löst gemischte Reaktionen aus. (Bild: BioWare/EA)

Nach zehn Jahren Wartezeit erscheint am 31. Oktober Teil vier von BioWares Action-RPG. Die ersten Tester haben sich bereits ein Bild gemacht von „Dragon Age: The Veilguard“ - Kritik kommt in erster Linie von Usern, denen das Spiel zu „woke“ ist.

„Dragon Age: The Veilguard“ führen Spieler den Widerstand gegen zwei bösartige Elfen-Gottheiten. Rollenspiel-typisch kann der eigene Charakter individuell gestaltet werden. Dabei beschränken sich die Möglichkeiten nicht nur auf optische Merkmale. Auch Aussehen, ethnischer Hintergrund, geschlechtliche Identität und die entsprechenden Pronomen sind frei wählbar. Vorstellbar ist so beispielsweise auch ein Trans-Mann oder eine lesbische Amazone als Held(in) der Geschichte.

Während manche diese Vielfalt feiern, stören sich andere an dem progressiven Ausbruch aus den Klischees typischer Spielehelden-Besetzungen. Darauf geht unter anderem der „Spiegel“ in seiner Betrachtung von „Dragon Age: The Veilguard“ ein. Sowohl auf Steam, Twitch, YouTube und X werfen Kritiker dem Entwickler BioWare vor, „sich dem woken Mob“ zu unterwerfen, so „Spiegel Online“. Der Tenor der Schmähreden sei laut dem News-Magazin der Vorwurf, man „zwinge den Spielenden eine Gender-Agenda auf und mache aus einem düsteren Fantasy-Rollenspiel für Erwachsene eine Diversitäts-verseuchte Vollkatastrophe in 'Fortnite'-Optik“. Dahinter stecke laut „Spiegel“ eine „kleine, aber laute Gruppe selbsternannter 'echter' Gamer“.

Zu Recht weist die Autorin darauf hin, dass BioWare mit „Dragon Age: The Veilguard“ keineswegs „plötzlich“ auf den Woke-Zug aufgesprungen ist, sondern bereits in „Dragon Age: Origins“ eine gleichgeschlechtliche Lovestory eingebaut hatte und in „Dragon Age: Inquisition“ eine Trans-Figur vorkam. Haben die Kritiker also überhaupt jemals ein „Dragon Age“-Game gezockt - so die provokative Frage der Redaktion.

Kritisiert wird das Spiel vom „Spiegel“ auch, aber aus anderen Gründen: Die Optik des Games, namentlich das „sehr bunte, verniedlichende Gegnerdesign“ sorge dafür, dass selbst Monster „aussehen wie aus einer Gruselvorabendserie des Kinderkanals“. Zudem würde die Hauptstory nur langsam in die Gänge kommen. Das Fazit allerdings ist positiv: Das Spiel „zeigt, dass das Entwicklerstudio BioWare zurück zu alter Form gefunden hat“. Gelobt wird unter anderem, dass sich der Konflikt „weltverändernd“ anfühlt, die Vielfalt der Schauplätze, die persönlichen Beziehungen und das neue, actionlastige Kampfsystem.

„Faszinierende Melange“

Bei „Metacritic“ kommt „Dragon Age: The Veilguard“ auf einen Metascore von insgesamt 84 für die PS5-Version. Der Score stützt sich derzeit auf die Auswertung von 51 Reviews. Xbox-Tester sehen das Game mit einem Score von 93 besonders wohlwollend, allerdings basiert der Wert auf derzeit nur 5 Rezensionen. Bei PC-Gamern sind es 24 Kritiken, die zu einem Durchschnitts-Score von 80 führen.

„PCGames.de“ vergibt 90 Punkte. Für den Tester - einem bekennenden Fan der Reihe - ist es sein „persönliches Spiel des Jahres“. Er schwärmt vom Eintauchen in die „Dragon Age“-typische „faszinierende Melange an geschichtsträchtigen Völkern und Nationen, mächtigen Bedrohungen und mystischen Geheimnissen“. Gelobt wird „der wunderbare Cast an Gefährten“ und die Liebe zum Detail. Enttäuscht hat „PC Games“ dagegen der Soundtrack - und das trotz eines bekannten Namens: Hollywood-Komponist Hans Zimmer zählt zu den musikalischen Mitstreitern.

„4p.de“ (4Players) schreibt von einer „starken, aber längst nicht perfekten Rückkehr“. Immerhin sei das Game ein über 80 Stunden langer „Technikschmaus für Augen und Ohren“, bietet „spannende Charaktere“ und „ein knackiges Kampfsystem“, dennoch - so das Fazit - könne „Dragon Age: The Veilguard“ nicht ganz an RPG-Meilensteine anknüpfen. Dennoch reicht es für 90 von 100 Punkten.

„Gamestar.de“ vergibt 86 Punkte und schwärmt von „Biowares bestem Rollenspiel seit über 10 Jahren“ sowie „epischem Fantasy und großen Emotionen“. Dennoch könne es in Sachen Entscheidungs-Vielfalt und Rollenspiel-Ansätzen nicht mithalten mit Games wie „Baldur´s Gate 3“.

Ein fester Platz im RPG-Himmel

Das englischsprachige „IGN.com“ schreibt, das neue „Dragon Age“ beweise einmal mehr, dass die Reihe ihren festen Platz im RPG-Pantheon verdient. Hervorgehoben wird das Kampfgeschehen, der „fantastische Cast an Verbündeten“, kinoreife Szenen und die gelungene Charakterentwicklung. 90 Punkte vergibt die Redaktion.

„Mmorpg.com“ fällt auf, dass das Spiel bisweilen „in seinen technischen Aspekten stolpert“, doch sei es im Kern geprägt von „unwiderstehlichem Storytelling, intensiven Beziehungen und fesselndem Kampfgeschehen“. Es reicht hier für 88 Punkte.

„Dragon Age: The Veilguard“ erscheint am 31. Oktober für Playstation, Xbox und PC. (tsch)