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Nach massiver Kritik„Roblox“ soll endlich kindersicher werden

„Roblox“ schränkt als Sicherheitsmaßnahme die Kommunikations-Möglichkeiten von Kindern ein. (Bild: Roblox)

„Roblox“ schränkt als Sicherheitsmaßnahme die Kommunikations-Möglichkeiten von Kindern ein. (Bild: Roblox)

Schon mehrfach stand die Spieleplattform „Roblox“ in der Kritik, was den Jugendschutz betrifft. Nun reagieren die Entwickler. Eltern erhalten mehr Kontrolle darüber, was die Kinder in der Spielewelt tun können, müssen dafür allerdings einen eigenen Account erstellen.

„Roblox“ ist eine kreative Spielwiese. User können dort eigene Inhalte erstellen und mit der Community teilen. Etwa 13 Prozent der User sind unter 13 Jahre alt. Und so schön die Grundidee auch sein mag, so lange gibt es bereits Kritik an der Plattform. Unter anderem hatte das Aktienanalyse-Unternehmen Hindenburg Research angeprangert, Kinder seien in „Roblox“-Welten „gewalthaltigen Inhalten, Pornografie und Beleidigungen ausgesetzt“. Medienberichten zufolge würden zudem Menschen mit pädophilen Neigungen die Plattform nutzen, um mit Minderjährigen ins Gespräch zu kommen. Im August 2024 verbot die Türkei „Roblox“ komplett und begründete die Entscheidung als Maßnahme zum Schutz von Kindern.

Mit einem Maßnahmenpaket zum Jugendschutz wollen die Macher von „Roblox“ jetzt auf Sicherheitsbedenken reagieren und womöglich weiteren Verboten zuvorkommen. Nun sollen beispielsweise Kinder unter 9 Jahren nur noch ihrem Alter entsprechende Spiele innerhalb des „Roblox“-Universums zugreifen können. Inhalte mit der Alterseinstufung „Moderat“ wären für Kinder dieses Alters nur noch spielbar, wenn die Eltern zustimmen. Darüber hinaus gibt es Inhalte, die nur für ein noch älteres Publikum geeignet sind.

Die unterschiedlichen Content-Einstufungen richten sich unter anderem nach Aspekten wie dem Vorhandensein und Grad von Gewaltdarstellungen, aber auch erwachsener Humor oder Themen wie Alkohol können zu einer Freigabe nur für ältere Spieler führen. Die Vergabe des jeweiligen Content-Labels geschieht, indem Entwickler von „Roblox“-Inhalten einen Fragebogen ausfüllen, der ihr Spiel in die richtige Kategorie einstuft.

Nutzer unter 13 Jahren können außerhalb von Spielen zudem keine Direktnachrichten mehr innerhalb des „Roblox“-Universums verschicken. Um weiterhin Privatnachrichten senden zu können, benötigen die jungen Spieler das Einverständnis ihrer Eltern.

Verantwortungsbewusste Eltern brauchen eigenen Account

Wer seinen Kids den Zeitvertreib im „Roblox“-Universum nicht komplett verbieten, aber die Inhalte altersgerecht einschränken will, kann dies nun tun. Allerdings benötigen Eltern hierzu einen eigenen „Roblox“-Account. Ist dieser angelegt, können die Erziehungsberechtigten in einem Dashboard auf dem Handy die Aktivitäten ihrer Kinder auf „Roblox“ einsehen - beispielsweise die wöchentliche Spielzeit oder die Freundesliste. Auf Wunsch können Eltern die tägliche Spielzeit einschränken, wie es seit Kurzem auch beim Mitbewerber „Fortnite“ möglich ist.

Bereits zuvor gab es die Option, den Account einzuschränken, indem Erziehungsberechtigte einen Eltern-PIN im Konto des Kindes einrichteten. Für die neuen, erweiterten Kontrollmöglichkeiten allerdings wird ein eigener Eltern-Account benötigt. (tsch)