Zum NachmachenMit diesen Tricks machen Instagramer sich auf Bildern schön
Der eigene Instagram-Feed gleicht oft einem Werbekatalog: Man wird überwältigt von ästhetischen Bilder, auf denen gut aussehende Menschen in tollen Landschaften zu sehen sind. Alles scheint irgendwie perfekt. Dabei sind es noch nicht mal professionelle Models, die da auf den Fotos zu sehen sind – sondern oft nur der Nachbar oder die Kollegin, die aber allesamt ein offenbar makelloses Leben führen.
Für das Auge sind diese Bilderwelten ein wahrer Genuss, für die Seele können sie aber pures Gift sein – nämlich wenn Selbstzweifel darüber aufkommen, warum man selbst immer nur Fotos vom Typ „Familienalbum“ hinbekommt: Mit Speckfalten, Augenringen und dem Chaos der Wohnung im Hintergrund.
Instagram zeigt nicht die Realität
Dabei muss eigentlich niemand frustriert sein. Denn findige Instagram-Nutzer kennen einfach eine Menge Tricks, mit denen sie ihre Bilder professionell aufnehmen. Wie groß der Unterschied zwischen Realität und Instagram sein kann, zeigt die US-amerikanische Fitness Trainerin Chessie King auf ihrem Profil.
Hier sieht man sie vor einem Pool – einmal in Pose und einmal in einer normalen Haltung. Der Unterschied wird an ihrem Bauch deutlich. Sie selbst erklärt: „Das linke Foto ist mein Favorit aus acht gemachten Bilder. Das rechte haben ich sofort gelöscht." Es würden nur Sekunden zwischen den Aufnahmen liegen. Damals hätte sie sich für das perfektere Foto entschieden, doch heute denke sie anders darüber. „Ich bin ganz offensichtlich glücklich auf dem rechten Bild. Es ist nicht so, als würde ich das Foto nicht mögen, aber weder das Licht ist gut, noch meine Körperhaltung, aber das bin nun mal ICH. Beide Fotos repräsentieren mich," kommentiert Chessie das Foto.
Darauf kommt es bei den Poser-Fotos an
Bei Bildern kommt es also auf verschiedene Faktoren an: Licht, Körperhaltung, Winkel der Kamera und die anschließende Bildbearbeitung. Außerdem, schreibt Chessie, würden Instagramer immer eine große Anzahl an Bilder machen, um schließlich das beste daraus zu wählen – Schnappschüsse, auch wenn es oft so aussieht, sind das alles nicht. Auch in anderen Beispielen zeigt sie, mit welchen Tricks Instagramer arbeiten.
Der Bein-Trick
Damit die Oberschenkel nicht aneinander kleben und schlanker erscheinen, winkelt Chessie das linke Bein etwas an. Außerdem schneidet sie das Foto zu, damit die Lücke zwischen ihrer Liege und der nächsten nicht sichtbar ist. Ein Filter lässt die Farben leuchten.
Gerade sitzen, Schulter nach hinten
Das kennt doch jeder: Ein gerader Rücken macht einen flacheren Bauch. Wer die Schulterblätter zusammen zieht, bewirkt außerdem, dass die Brust präsenter wirkt.
Der perfekte Po
Filter und Bildbearbeitungsprogramme wie Photoshop kaschieren ungeliebte Falten. Hier gilt allerdings, dass oft weniger mehr ist – die Bilder sollten nicht zu stark nachbearbeitet werden, dann sieht es wieder unnatürlich aus.
Sexy Blick, Arm raus
Damit ein Foto dynamisch wirkt und damit interessanter, gibt es verschiedene Posen. Denn einfach nur die Arme gerade neben dem Körper hängen zu lassen und die Beine in den Boden zu drücken, wirkt schnell unvorteilhaft. „Man sieht so viele Mädchen auf ihren Zehenspitzen 'posieren' und ich gebe zu, ich mache es auch. Deine Beine sehen dadurch viel schlanker und länger aus," kommentiert Chessie King ihr Fotos. Der angelehnte Arm und der sexy Blick zeigen sie sofort in einem anderen Licht als auf dem rechten Bild.
Ungeliebte Stellen einfach abdecken
Ein sehr einfacher Trick, der aber effektiv ist: Die unvorteilhaften Stellen einfach mit der Hand verdecken. Sie genieße Abende mit ihren Freunden und der Familien-Packung Popcorn oder dem dritten Nachschlag vom Sonntagsessen, schreibt Chessie King. „Ich möchte aber später mal lieber auf mein Leben zurückschauen, wenn ich alt und schrumpelig bin, in dem Wissen, dass ich Spaß hatte und nicht so eine langweilige Geschichte erzählen muss wie 'aber wenigstens hatte ich keine Speckrollen, als ich für dieses Booty-Foto posiert habe."
Auf der nächsten Seite finden Sie weitere Tipps der Instagramer.
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Das perfekte Selfie – so geht's
Wahrnehmungs-Psychologen der Universität Bamberg haben analysiert, wie man sich beim Selbst-Fotografieren schöner, sympathischer und – ja, tatsächlich – schlanker und schlauer machen kann. Die Forscher ließen dafür mehr als 300 Probanden computergenerierte 3D-Modelle von realen Gesichtern aus sieben verschiedenen Kamerapositionen anschauen. Sie sollten dann Attraktivität, Dominanz, Intelligenz und Körpergewicht einschätzen.
Winkel verändern
Ergebnis: Eine kleine Veränderung des Winkels bringt große Wirkung. Wer sich dünner und schöner mogeln will, hält die Kamera beim Selfie-Schießen am besten leicht nach oben und wendet ihr die linke Gesichtshälfte zu. „Junge Leute machen das intuitiv so, dass sie die Kamera schräg neben sich halten und heben“, erklärt Prof. Claus-Christian Carbon (46) von der Uni Bamberg.
Links ist attraktiver
Die linke Gesichtshälfte wirkt attraktiver - sowohl bei Frauen als auch bei Männern. "Links ist die dynamische Seite. Wenn man lächelt, wird auf dieser Seite die Attraktivität ausgedrückt", sagt Prof. Dr. Claus-Christian Carbon. Besonders bei Frauen sei die linke Seite als Schokoladenseite deutlich ausgeprägt. Über die Ursache lässt sich nur spekulieren. Emotionale Zustände werden vom Betrachter auf der linken Hälfte deutlicher wahrgenommen. „Wahrscheinlich, weil man bei Frauen sensitiver auf Attraktivität achtet.“
Von oben macht schlank
Von den Forschern jetzt belegt: Wer sich leicht von oben fotografiert, kann sich - je nach Höhe - um bis zu 15 Kilo schlanker machen. „Das hat einen ähnlichen Effekt, wie wenn wir die Backen einziehen“, sagt Carbon. Wer sich von oben fotografiert, stellt sich aber auch unter die Kamera. „Dadurch wirkt man eher hilfsbedürftig.“
Hintergrund
Er sollte neutral sein, damit man als Person im Fokus bleibt.
Licht
Das richtige Licht ist das A und O. Natürliches Licht finden man draußen vor allem vormittags und spätnachmittags.
Frontkamera benutzen
Wenn Sie die Frontkamera fürs Selfie-Schießen benutzen, können Sie sofort überprüfen, wie das Foto aussieht und ob alles drauf ist, was drauf sein soll.
Komposition
Die Zauberformel für das perfekte Selfie lautet: Zwei Drittel Gesicht, ein Drittel Rest.Nachbearbeitung: Ob nur ein bisschen heller, mehr Kontrast, wärmere Farben oder verschiedene Filter - der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
(chs mit Tafferner und Jocham)