„Star Wars Outlaws“Neues Action-Adventure von Ubisoft – so sind die Kritiken

Die Open-World-Action „Star Wars Outlaws“ von Ubisoft ist erschienen. (Bild: Ubisoft)

Die Open-World-Action „Star Wars Outlaws“ von Ubisoft ist erschienen. (Bild: Ubisoft)

Das meist erwartete Spiel des Sommers ist da - und lässt die Fachpresse zwischen Euphorie und Enttäuschung schwanken. Wo „Star Wars Outlaws“ punktet und wo es patzt ... Ein Überblick.

User und Journalisten waren sich im Vorfeld einig: „Star Wars Outlaws“ ist das spannendste Ubisoft-Projekt seit Langem. Ein Grund ist die offene Spielwelt - ein anderer die kesse Hauptfigur Kay Vess, gespielt von Humberly González und begleitet von einem niedlichen Alien.

Nun ist das Spiel für PC, Xbox Series und PS5 da - und die ersten Kritiken der nationalen und internationalen Presse fallen weitestgehend positiv aus. Es gibt jedoch auch Kritikpunkte.

„Star Wars Outlaws“: Imperium will Rebellen-Allianz endgültig schlagen

Vorweg: Zeitlich ist „Star Wars Outlaws“, das Ubisoft in Kooperation mit dem Studio Massive und Lizenzhalter LucasFilm Games entwickelte, zwischen den Ereignissen aus den Filmen Episode 5 und 6 angesiedelt. In den unruhigen Zeiten, in denen das Imperium die Rebellen-Allianz endgültig schlagen will, erblüht auch die kriminelle Unterwelt im Outer Rim, so das Setting.

Die Hauptrolle des Action-Adventures ist weiblich besetzt: Kay Vess ist eine junge Ganovin und Überlebenskünstlerin vom Schlage eines Han Solo, die sich im Verlauf der Handlung auf ihren Reisen zu verschiedenen Planeten mit anderen Kriminellen, ganzen Verbrechersyndikaten und immer wieder mit den Sturmtruppen des Imperiums auseinandersetzen muss.

Allerdings lockt der ganz große Coup - genauer gesagt: ein Casino-Raub mit unfassbarer Beute. Sofern es gelingt, die benötigten Spezialisten zusammenzutrommeln. Von Anfang an an ihrer Seite ist jedoch ein niedliches Alien-Haustier namens Nix, dem spielerisch einige Aufgaben zufallen - darunter Taschendiebstahl, Ablenkung und das Erreichen von sonst unzugänglichen Orten. Ubisoft verpackt das alles in einem Mix aus „Uncharted“ und Open-World-Abenteuer.

Dieser Mix aus Schleichen, Klettern, Ballern und dem Erkunden großer Areale gefällt „Heise.de“ durchaus, zumal die Story spannend erzählt und abwechslungsreich sei, das Open-World-Prinzip entschlackt wurde und obendrein auf übertriebenes Crafting, ausufernde Fähigkeitsbäume sowie „esoterisches Macht-Bling-Bling“ verzichte. Hier und da fehle es dem Titel jedoch an visuellem Feinschliff - darunter die blassen und detailarmen Gesichter der NPCs.

Wenn schleichen nicht mehr klappt, wird geballert. (Bild: Ubisoft)

Wenn schleichen nicht mehr klappt, wird geballert. (Bild: Ubisoft)

„Golem.de“ ist dagegen begeistert von den teils spektakulären Zwischensequenzen, der sehr guten deutschen Synchro und der „erstaunlich glaubwürdig“ umgesetzten „Star Wars“-Welt mit ihren vielen Spezies und Konflikten.

Zudem gefällt die „angemessene“ Menge an Such- und Sammelaufgaben in der offenen Spielwelt sowie die vielfältigen Missionstypen und Aufträge, die „etwas stärker miteinander verzahnt“ seien als in vielen anderen Titel.

Der Droide an ihrer Seite: Kay und ND-5. (Bild: Ubisoft)

Der Droide an ihrer Seite: Kay und ND-5. (Bild: Ubisoft)

„Gamepro.de“ findet, dass „Star Wars Outlaws“ mit seinen spielerischen Versatzstücken das Open-World-Rad zwar nicht neu erfindet, Käufer und Käuferinnen dafür aber etwas viel Wichtigeres bekämen: „liebevoll gestaltete Spielwelten, eine kurzweilige Popcorn-Story und generell jede Menge Spielspaß“, der über die mit rund 18 bis 20 Stunden recht kompakte Hauptgeschichte hinaus bestens unterhalten und motiviert habe ...

Gaunerin Kay kann ihren Blaster aufwerten - oder kurzweilig auf andere Waffen von erledigten Gegnern zurückgreifen. (Bild: Ubisoft)

Gaunerin Kay kann ihren Blaster aufwerten - oder kurzweilig auf andere Waffen von erledigten Gegnern zurückgreifen. (Bild: Ubisoft)

„Gamestar.de“-Redakteur Dimitry Halley mag zwar „jede Facette des Games“ schon bei anderen Titeln gesehen haben und attestiert dem Spiel, „in keiner einzigen Kategorie“ wirklich herauszustechen. Dennoch sei er überrascht, was für ein „richtig gutes“ Abenteuer Ubisoft abgeliefert habe. Dank der Geschichte mit Herz, der Ausgewogenheit der Spielelemente und der „Seele“, die das Heldenduo Kay und Nix besäßen, sei „Outlaws“ mehr als die Summe seiner Einzelteile.

Das sagt die internationale Presse zu „Star Wars Outlaws“

Kays Schiff steuert sich bei den Raumschlachten etwas behäbig. (Bild: Ubisoft)

Kays Schiff steuert sich bei den Raumschlachten etwas behäbig. (Bild: Ubisoft)

Die internationalen Tests sind ebenfalls größtenteils positiv. Auf Metacritic hat das Spiel bislang eine durchschnittliche Wertung von 77 Prozent auf der PS5 und Xbox (zusammen 72 Reviews) beziehungsweise 78 Prozent auf dem PC (22 Reviews).

„IGN“ sieht in „Outlaws“ ein „unterhaltsames intergalaktisches Raubabenteuer mit großartiger Erkundung“, das aber durch einfaches Stealth, repetitive Kämpfe und ein paar zu viele Bugs beim Start behindert“ werde. Die Wertung: 7 von 10 Punkten.

Aus dem Rahmen fällt dagegen „Eurogamer“, die 40 von 100 Punkten vergeben. Einer der Gründe: „Massive schält in 'Star Wars Outlaws' mutig die vielen Schichten der Ubisoft-Open-World-Mechanismen ab. Das ist ein fataler Fehler.“

Auch „Gamespot“ ist sonderlich begeistert und vergibt 6 von 10 Punkten. Die Begründung: „Das Spiel hat einige Erfolge, wenn es um das Schießen oder Schleichen geht - beides wird durch einen großartigen Soundtrack und ein unglaubliches Sounddesign unterstützt - aber 'Outlaws' macht zu viel von dem, was es schlecht macht, und zu wenig von dem, was es gut macht.“

Kay bereist während ihres Abenteuers vier Planeten. (Bild: Ubisoft)

Kay bereist während ihres Abenteuers vier Planeten. (Bild: Ubisoft)

Unter der Dachzeile „A New Hope“ (dt.: „Eine neue Hoffnung“), die auch dem Titel von Film-Episode IV entspricht, schreibt „PCGamer.com“: „Das beste Open Word-Spiel von Ubisoft seit Jahren“ - gerade weil man es nicht mit Loot, Sammelquests und sonstigen Icons auf der Map zugepflastert habe.

Am schönsten fasst es vielleicht „VG247“ zusammen: „Outlaws wird keinen Game-of-the-Year-Award gewinnen, aber definitiv eine Menge Herzen“. (tsch)