Erst dafür werben, dann zurückziehen? Ein alter Twitter-Post von Netflix sorgt für reichlich Aufsehen, nachdem der Streaming-Gigant nun das Teilen von Zugangsdaten verbieten möchte.
Peinlich für NetflixWerbe-Slogan fällt Streaming-Anbieter auf die Füße – „sie werden bankrottgehen“
Netflix macht ernst: Das Teilen von Zugangsdaten bei dem Streaming-Riesen soll zukünftig streng unterbunden werden, doch dabei hat Netflix vor ein paar Jahren noch genau dafür groß Werbung gemacht.
Auf dem offiziellen Twitter-Account von Netflix hieß es 2017 noch: „Love is sharing a password“ (deutsch: „Liebe ist es, wenn man sein Passwort teilt“).
Netflix: „Love is sharing a password“ - es soll aber kosten
Na, wenn das mal kein Statement ist! Doch Netflix hat anscheinend seine Meinung rigoros geändert. Soll es also zukünftig dann nur noch heißen: „Liebe ist es, wenn keine Passwörter mehr geteilt werden?“
Dass nun einige Nutzer und Nutzerinnen des Streaming-Giganten verärgert reagieren, dürfte wohl niemanden wundern – immerhin soll das beliebte Teilen von Passwörtern jetzt europaweit gestoppt werden.
Zahlreiche Kommentare sammeln sich aktuell unter dem im Jahr 2017 von Netflix selbst veröffentlichen Tweet. Unter anderem posten Twitter-User und Userinnen Folgendes:
- „Ich möchte euch danken, meine Familie hat Netflix jetzt gekündigt. Die Nutzer sollten mehr respektiert werden. Sie bezahlen, das ist doch genug.“
- „Wir werden nicht für drei verschiedene Konten bezahlen!“
- „Wenn sie ihre Entscheidung nicht rückgängig machen, werden sie bankrottgehen.“
- „Netflix hat mich verloren, ich sage auf Wiedersehen.“
Auch die offizielle Seite des US-amerikanischen Kartenspiels „UNO“ reagierte mit einem „UNO Reverse GIF“ und verpasste Netflix damit einen kleinen Seitenhieb: Wenn die Reverse-Karte während eines Spielvorgangs vorgelegt wird, erfolgt ein Richtungswechsel. Den dürfte Netflix wohl jetzt auch vorgenommen haben.
Ob sich der Streaming-Anbieter durch die unzähligen Kommentare von seinem Vorhaben nun abbringen lässt, ist unwahrscheinlich, aber trotzdem – sich seinem Ärger hin und wieder Luft zu machen, dürfte wohl nicht schaden. (kvk)