Echt oder fake? Das Netz ist voll davon, und Kinder und Jugendliche sind besonders anfällig für manipulative Falschinformationen. Eltern können ihnen helfen, sie zu erkennen und sicherer zu werden.
Vor allem auf Social MediaWie Eltern ihre Kinder vor Fake News schützen
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Echt oder Fake? Das können Kinder oft nicht leicht erkennen. Eltern sollten daher ihr Kind dazu ermutigen, Medien kritisch zu hinterfragen.
Falschmeldungen und manipulierte Inhalte verbreiten sich besonders schnell in sozialen Netzwerken – also dort, wo sich junge Menschen vorwiegend über das aktuelle Weltgeschehen, etwa auch die bevorstehende Bundestagswahl informieren. Doch Kinder und Jugendliche können sie oft nicht durchschauen. Eltern spielen eine zentrale Rolle dabei, ihre Kinder für dieses Thema zu sensibilisieren. Doch wie geht das konkret?
Erklären und Erkennen
Falschmeldungen haben oft Schlagzeilen, die besonders sensationell klingen, rufen Angst, Wut oder Empörung hervor, und häufig ist nicht klar, woher die vermeintliche Information kommt. Das gilt auch für Videos bei Tiktok, Instagram, Youtube & Co. Daher ist es wichtig, Kindern zu erklären, dass Nachrichten und Informationen dort mit Vorsicht zu genießen sind, heißt es von der Medienkompetenz-Initiative „Flimmo“ anlässlich des Safer Internet Day 2025.
Überhaupt sollten Eltern ihr Kind dazu ermutigen, Medien kritisch zu hinterfragen, sagt Mediencoach Kristin Langer von „Schau hin!“, einer weiteren Initiative. „Das Erkennen von Falschmeldungen üben Eltern am besten gemeinsam mit ihrem Kind.“
Etwa indem sie zusammen prüfen:
Wer steckt hinter der Nachricht? Warum wurde der Beitrag verfasst?Gibt es weitere Quellen, die die Information bestätigen? Kommen in einem Video ungewöhnliche Gesichtsausdrücke, verzerrte Stimmen oder Unschärfen vor? Das können Hinweise auf Manipulation sein.
Hilfe, um Falschmeldungen zu entlarven, gibt es vom Faktenfinder bei tagesschau.de, vom Faktencheck-Projekt GADMO oder vom Mimikama-Faktenradar. Außerdem empfiehlt „Schau hin!“ Angebote, die Kinder seriös informieren:
Nachrichtensendungen wie «logo!» (ZDF) oder «neuneinhalb» (WDR) bereiten Informationen verständlich und altersgerecht auf.Webseiten wie fragfinn.de oder sogehtmedien.de bieten interaktive Lernmodule und Quiz, mit denen Kinder lernen, Falschmeldungen zu erkennen.
Und wenn etwas offenbar fake und unwahr ist? Dann sollte man die Beiträge melden, so „Flimmo“: So könne die Verbreitung von Fake News eingedämmt werden.
Und damit eine Gefahr, denn: Kinder verstehen laut „Schau hin!“ oft nicht, warum Menschen bewusst falsche Informationen verbreiten. Aber nur weil eine News in sozialen Netzwerken oft geteilt wurde und wie eine Nachricht aufgebaut ist, bedeute es nicht, dass die Informationen auch wahr sind. Daher sei es wichtig, früh mit ihnen über Nachrichten und ihre Kriterien zu sprechen. Andernfalls könnten Fake News das Weltbild langfristig verzerren.
Hintergrund:
Der Safer Internet Day wird von der EU-Initiative „Klicksafe“ koordiniert und stellt 2025 mit dem Thema „Keine Likes für Lügen! - Erkenne Extremismus, Populismus und Deepfakes im Netz“ die Aufklärung und Befähigung von Kindern und Jugendlichen zum Erkennen von Falschinformationen sowie populistischen und extremistischen Narrativen in den Mittelpunkt. (dpa)