Edel-Bordell „Relax”Der Sex-Tempel für Superreiche

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Zimmer mit Whirlpool im Luxus-Bordell
Der erste Eindruck: Das könnte auch der Sitz einer Privatbank sein. Ist es aber nicht: In der pompösen Stadtvilla an der Adenauerallee im Hamburger Stadtteil St. Georg residiert seit zwei Monaten ein Bordell.
Betuchte Kunden lassen hier bis zu 3000 Euro – pro Nacht !
„Relax“ heißt der Laden. Ein Name, der im Hamburger Rotlicht seit Jahren eine feste Größe ist. Jetzt ist das Bordell umgezogen und am neuen Standort wird geklotzt und nicht gekleckert. Der Investor, ein deutscher Geschäftsmann, hat 2,5 Millionen Euro in die Hand genommen. Er kaufte um die Ecke das heruntergekommene etwa 150 Jahre alte Stadtpalais und sanierte es luxuriös. Man scheint gut durch die Finanzkrise gekommen zu sein, in der Branche ...
Vor der Tür steht ein Doorman und begrüßt den Gast freundlich – das kostet noch nichts.
Was dann folgt, ist Dekadenz pur. Der Puff-Chef: ein leibhaftiger Graf aus uraltem Adel. Und Heinrich-Lothar Burggraf und Graf zu Dohna-Schlobitten (46) empfiehlt erstmal ein gutes Buch aus der umfangreichen Bibliothek. Aber kommt hier jemand zum Lesen her?
Schwere Ledersessel überall, wie in einem britischen Herrenclub. Ein Gläschen Cognac gefällig? Der Hennessy Paradis kostet 49 Euro, die kubanische Cohiba dazu 40 Euro.
An der 17-Meter- Bar plaudern Kunden mit den Damen. Gegen betretenes Schweigen hilft vielleicht eine Flasche Champagner Roederer Cristal (390 Euro).
Wird man sich einig, trifft man sich im 1. Stock. 750 Euro Zimmermiete, unter 700 Euro werden die beiden „selbstständigen Unterhaltungsdamen“ wohl auch nicht wirklich tätig werden. Wer mit einer Flasche Dom Pérignon in Stimmung kommen will, muss nochmal 390 Euro auf den Tisch legen. Macht, alles zusammen, rund 3000 Euro.
Puff-Chef Graf Dohna: „Es gibt auch einen Spartarif.“ Ab 300 Euro geht's los. Na, dann.