Party-RentnerIn diesem Alter fühlen wir uns schon zu alt zum Feiern
Es gibt eine Zeit, da braucht man keinen Grund zum Feiern. Jede Nacht ist Anlass genug. Man feiert die Nacht, als gäbe es kein Morgen. Ab einem gewissen Alter jedoch verschlafen wir sie einfach. Wir gehen früh ins Bett, verlassen Geburtstage am Wochenende spätestens um elf, „damit wir noch etwas vom Tag haben.“ Oder dämmern dahin vor noch einer Netflix-Folge. Und noch einer. Und, ja, noch einer.
Wer jetzt dachte, diese spießige Zeit beginne frühestens mit Mitte vierzig, irrt. Einer repräsentativen Umfrage zufolge ziehen wir die Couch nämlich schon ab 31 Jahren dem Club vor. 5000 Briten wurden für die Studie eines Online-Shops für Elektroartikel nach ihren Freizeitaktivitäten befragt.
Mit 37 Jahren ist man laut Umfrage zu alt zum Feiern
Zu alt zum Feiern ist man nach Ansicht der Befragten schon ab 37 Jahren. Knapp 40 Prozent von ihnen finden sogar, es gebe nichts Tragischeres als Vierzig- und Fünfzigjährige, die in Bars und Pubs umgeben von Mitzwanzigern seien.
Woran liegt es, dass das Party-Rentenalter schon mi 31 Jahren beginnt? Auch danach hat Currys PC World die Probanden gefragt. Für die meisten war der Hauptgrund ein mehr oder minder romantischer: 70 Prozent gaben an, sie hätten den richtigen Partner bereits gefunden und müssten sich daher nicht mehr die Nächte in Clubs und Kneipen um die Ohren schlagen.
Weggehen ist vielen zu teuer
Auch die Kosten einer Partynacht spielen für viele eine Rolle: 60 Prozent der Befragten ist sie einfach zu teuer. Rund 40 Euro geben die Briten im Schnitt aus, wenn sie um die Häuser ziehen. Machen sie sich dagegen einen gemütlichen Abend zu Hause mit Essen vom Lieferservice, kostet sie das nur etwa die Hälfte.
Etwa 50 Prozent Umfrage-Teilnehmer erklärten, Weggehen sei einfach nicht mehr „ihr Ding“. 46 Prozent wollten nichts lieber, als abends in ihre Jogginghose zu schlüpfen. Jetzt könnte man argumentieren, dass ein Jogging-Anzug für viele als das perfekte Party-Outfit gilt. Aber ganze 44 Prozent gaben an, dass sie nichts mehr liebten, als darin stundenlang auf der Couch „rumzugammeln“.
Angst vorm Kater am nächsten Tag
Der Kater am nächsten Morgen (beziehungsweise an den nächsten Tagen) hält 29 Prozent vom Feiern ab. 22 Prozent ist es zu aufwendig, sich für den Club schick zu machen. 21 Prozent nervt die unter Umstände langwierige Organisation eines Taxis. 14 Prozent hindert das unvorhersehbare Wetter (Briten!) und 12 Prozent der Stress, einen Babysitter zu finden.
Ausreden gibt es jedenfalls genug. Es soll ja auch Leute geben, die abends ihre Computer-Tastatur reinigen oder sich die Haare waschen müssen. Der einzige Vorteil dieser Abkehr vom Nachtleben: Wir haben so viiiiiiel mehr vom Tag. (rer)